Cover von Briefe an seine Braut wird in neuem Tab geöffnet

Briefe an seine Braut

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bloy, Léon
Verfasser*innenangabe: Léon Bloy. Übers. und durch ein Kapitel "Ein Dokument der Liebe" eingeleitet von Karl Pfleger
Jahr: 1958
Verlag: Heidelberg, Kerle
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PR.AQ Bloy / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Wird auf Anfrage bereitgestellt Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Léon Marie Bloy (* 11. Juli 1846 in Notre-Dame-de-Sanilhac; † 3. November 1917 in Bourg-la-Reine bei Paris) war ein französischer Schriftsteller und katholischer Sprachphilosoph. Léon Bloy sah sich in der Nachfolge biblischer Propheten, die vor dem nahen Ende der Zeiten warnten. Sein Kampf richtete sich gegen all jene, die diesen Sturz der Welt in den Abgrund entweder beschleunigen oder ihn verleugnen und dieses Verleugnen öffentlich propagieren. Die Polemik Bloys spannt sich von literarischen Fehdeschriften, bevorzugt gegen Zola und Daudet, bis hin zu Invektiven gegen Nationen und Völker, denen er vorwirft, sich in der Gottlosigkeit gut eingerichtet zu haben. Das protestantische Dänemark, das Herkunftsland seiner Frau Johanne Molbech, ist neben Deutschland und England bevorzugte Zielscheibe fundamentaler Kritik: Ich lebe, oder besser gesagt: ich überlebe schmerzhaft und wie durch ein Wunder hier in Dänemark, ohne Möglichkeit zu flüchten, unter unheilbaren Protestanten, die kein Licht erreicht hat - und das seit dreihundert Jahren, nachdem sich ihre Nation wie ein Mann und ohne zu zögern auf die Stimme eines schmutzigen Mönchs (gemeint ist Luther) erhoben hat, um Jesus Christus zu verleugnen. Ursprünglich vom Symbolismus ausgehend, wandelte sich Bloy zum gläubigen Katholiken und christlichen Wahrheitsfanatiker. Mit seinen späteren Werken zählt der ewige Bettler zu den Anhängern des Renouveau catholique und zu den radikalen Kritikern eines verbürgerlichten Christentums an der Wende zum 20. Jahrhundert. Der vom protestantischen Theologen Walter Nigg als bellender Hund Gottes bezeichnete Léon Bloy vertrat als Narr in Christo eine rückwärtsgewandte Utopie: Er wollte zurück zum Urchristentum und propagierte eine radikale Christusnachfolge in totaler Armut. Léon Bloy war als Romancier – auch in einer Nachfolge von Rousseaus - ein Sünder aus Stolz, der seine Kunst einsetzte, um mit der Verworfenheit seines Redens und Handelns zu prahlen. Folglich beeindruckte Bloy seine Zeitgenossen mehr durch seinen Lebensstil als durch seine Schriften. Im deutschsprachigen Raum haben Léon Bloys Werke Rezipienten unterschiedlicher Disziplinen gefunden. Zu ihnen zählen Franz Kafka, Carl Schmitt, Ernst Jünger, Heinrich Böll und Gertrud Fussenegger. In den letzten Jahren hat sich vor allem der Publizist und Übersetzer Alexander Pschera um eine Wiederentdeckung Bloys bemüht. In seinem Werk Politische Theologie (1922) bezieht sich Carl Schmitt auf die Theoretiker der spanischen und französischen Gegenrevolution. In dieser Zeit, in der es ihm um die Fundamente seiner Kritik ging, sprachen Schmitt und der gerade konvertierte Hugo Ball bei ihrem ersten Treffen über Léon Bloy. In seiner ersten Predigt zitierte der neu gewählte Papst Franziskus am 14. März 2013 Léon Bloy mit den Worten: „Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.“

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bloy, Léon
Verfasser*innenangabe: Léon Bloy. Übers. und durch ein Kapitel "Ein Dokument der Liebe" eingeleitet von Karl Pfleger
Jahr: 1958
Verlag: Heidelberg, Kerle
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.AQ
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 6. Aufl., 211 S.
Schlagwörter: Christ, Liebesbrief, Schriftsteller, Dichter, Homme de lettres, Literat, Literaturproduzent
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch