Mehrsprachigkeit ist der Normalfall - sowohl vor dem Hintergrund des sprachlichen Repertoires der SchülerInnen als auch im Hinblick auf die Welt außerhalb der Schule. Wie müssen LehrerInnen ausgebildet sein, um Mehrsprachigkeit nutzen zu können und/oder die SchülerInnen auf sprachliche Vielfalt vorzubereiten?
Die AutorInnen bieten unterschiedliche Perspektiven zur Beantwortung der Frage an, indem sie ihren Blick auf die Bildungspolitik, die Lernenden, die angehenden oder praktizierenden Lehrenden oder den professionstheoretischen Hintergrund richten. Allen Beiträgen ist gemeinsam, dass sie Sprachen nicht isoliert voneinander, sondern in einem integrativen Ansatz miteinander verbunden sehen. Ein solcher wird für die LehrerInnenbildung vehement eingefordert.
Aufgrund der gesellschaftspolitischen Bedeutung der Fragestellung steht viel auf dem Spiel. Trotz ihrer unterschiedlichen Schwerpunkte können die Beiträge als Optionen für das gemeinsame Ziel einer chancengerechten und fairen Bildung verstanden und gelesen werden.
Inhalt
Vorwort 2
Integrative Sprachenbildung an österreichischen Bildungsinstitutionen
und Sprachpädagoglnnenbildung (Rudolf DE CILLIA) 5
Das Curriculum Mehrsprachigkeit in der Schulentwicklung
und der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern
(Hans-Jürgen KRUMM/Hans H. REICH) 21
Migrationsspezifisches Deutsch und die Wissenschaftssprache
Deutsch: Aspekte eines Spannungsverhältnisses in der
Lehrerinnenausbildung (Magdalena KNAPPIK/Inci DIRIM/
Marion DÖLL) 42
,/ille Sprachen können wir nicht lernen." - Spracherleben
als gezielte Intervention in der Lehrendenbildung
(Judith PURKARTHOFER) 62
Mehrsprachigkeit aus der Sicht der Lernenden - Wie können
Lehrerinnen unterstützen? (Marie-Louise VOLGGER) 77
Mehrsprachigkeitsunterricht aus mehrsprachiger Sicht. Zur Förderung
des metalinguistischen Bewusstseins (Elisabeth ALLGÄUER-HACKL/
Ulrike JESSNER) 111
Mehrsprachigkeit als Zeitfresser? - Was Lehramtsstudierende
über interkomprehensives Arbeiten im Unterricht der romanischen
Sprachen denken (Frank SCHOPP) _ 148
Das sprachenübergreifende "Innsbrucker Modell der Fremdsprachendidaktik"
(IMoF) aus der Perspektive von Novizinnen
(Eva Maria UNTERRAINER) 177
Entwicklung von Lehrkompetenzen im Kontext multikultureller
Klassen (Magdalena MLCHALAK) 210
Sprachliche Bildung macht den Unterschied. Sprachen in
schulischen Lehrkontexten (Eva VETTER) 238