Mit dem Begriff der Intervention ist eine Überschreitung der Kunst durch die Kunst selbst aufgerufen. Damit einher geht nicht nur das Versprechen einer spezifischen Wirksamkeit, sondern eine Praxis des Aushandelns ästhetischer und politischer Sphären. Im Theater scheint die Rede von Intervention dann besonders prägnant zu sein, wenn die komplexen Wechselwirkungen von Öffentlichkeit, Gesellschaft und Medienwirklichkeit über die Szene hinaus thematisiert werden. Der aus einer Tagung an der Ludwig-Maximilians-Universität München hervorgehende Band versammelt Beiträge, die kritische Perspektiven auf Theaterprojekte und theatrale Aktionen werfen, die mit unterschiedlichen Strategien des Eingreifens arbeiten. Dabei wird die Pluralität der interventionistischen Ästhetiken und ihre Theoriebildung aufgezeigt. (Verlagstext)
Inhalt:
Einleitung von Ulf Otto und Johanna Zorn Seite
- »Noch einen Schritt weitergehen«. Überlegungen zu weißer Imagination, Interventionen und dekolonialen Ästhetiken (von Azadeh Sharifi)
- Intervention und Dissoziation. Kollektivbildung im politischen Theater (von Matthias Warstat)
- ver-sammeln und ver-rändern. Zur dislozierenden Intervention der Bürgerbühne bei Vanessa Stern und Bürger:innen (Schuldenmädchenreport, Dresden 2019) (von Julia Prager)
- Von der Kunst, interventionistische Kunst überhaupt zu werden (von Sandra Umathum)
- Künstlerische Interventionen als übergriffige Akte- Wie das Zentrum für Politische Schönheit scheitert (von Simone Niehoff)
- Performing Artivism. Relevanzanspruch und Popularitätsmanagement beim Zentrum für Politische Schönheit, bei Milo Rau und Friedrich von Borries (von Lars Koch)
- Inframinimale Spiele der Differenz. Ein kunsttheoretisches Abtasten des Modells ›Intervention‹ (von Johanna Zorn)
- Kippmomente. Über Aktivismus, Theater und Politik (von Benjamin Wihstutz)
- Vom Glauben an die Macht der Bilder. Wie man die Aktionen des Zentrums für Politische Schönheit kritisiert (von Anna Raisich)
- Die Kunst der Umbesetzung. Intervention als Artikulation in Mittelreich (2017) (von Ulf Otto)
- On the change of change. Handlung und Bühne unter gegenwärtigen Bedingungen (von Marita Tatari)
- Was dazwischenkommt beim Intervenieren (Nazis, Renovierungen, alltägliches Vergessen) (von Kai van Eikels)
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Verfasser*innenangabe:
herausgegeben von Ulf Otto und Johanna Zorn
Jahr:
2022
Verlag:
Berlin, Theater der Zeit
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Systematik:
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KT.H
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ISBN:
978-3-95749-304-0
2. ISBN:
3-95749-304-8
Beschreibung:
254 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter:
Intervention, Theater, Theoriebildung, Konferenz, München, Theaterkultur, Theaterleben, Besprechung, Konferenzen, Monachium, Monachum, Munich, Munichen, Symposion <Konferenz>, Symposium <Konferenz>, Tagung <Konferenz>
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch