Tagebuch eines Verschollenen (22 Lieder)
1 Nr. 1 Ich traf eine junge Zigeunerin (Potkal jsem mladou cigánku)
2 Nr. 2 Ist sie noch immer da, diese Zigeunerin? (Ta cerná cigánka)
3 Nr. 3 Wie der Glühwürmchen Spiel am Heckenrand (Svatojanské musky)
4 Nr. 4 Zwitschern im Nest schon die Schwalben (Uz mladé vlastúvky)
5 Nr. 5 Heut' ist's schwer zu pflügen (Tezko sa mi ore)
6 Nr. 6 Heissa! Ihr grauen Ochsen (Hajsi, vy siví volci)
7 Nr. 7 Wo ist das Pflöcklein hin (Ztratil sem kolícek)
8 Nr. 8 Seht nicht, ihr Öchselein (Nehled'te, volecci)
9 Nr. 9 Sei willkommen, Jan (Vítaj, Janícku)
10 Nr. 10 Gott dort oben, sag (Boze dálny, nesmrtelny)
11 Nr. 11 Von der Heidin Wangen Zauberduft weht so (Tahne vuna k lesu)
12 Nr. 12 Dunkler Erlenwald (Tmavá olsinka)
13 Nr. 13 Stück für Klavier solo
14 Nr. 14 Sonn' ist aufgegangen (Sinécko sa zdvihá)
15 Nr. 15 Meine grauen Ochsen (Moji siví volci)
16 Nr. 16 Was hab' ich da getan? (Co sem to udelal?)
17 Nr. 17 Flieh, wenn das Schicksal ruft (Co komu súzeno)
18 Nr. 18 Nichts mehr, nichts mehr denk ich (Nedbám já vcil o nic)
19 Nr. 19 Wie die Elster wegfliegt (Letí straka, letí)
20 Nr. 20 Hab ein Jüngferlein (Mám já panenku)
21 Nr. 21 Vater, dem Tag fluch ich (Muj drahy tatícku)
22 Nr. 22 Leb denn wohl, Heimatland (S Bohem, rodny kraju)
Volkslieder der Eva Gabel (6 Lieder)
23 Nr. 1 Auf dem Boden sterb' ich nicht (Neumrem ja na zemi)
24 Nr. 2 Bin durchs verbrannte Städtchen gegangen (Siel som cez mesto)
25 Nr. 3 Die vier Sensen (Styri kosy)
26 Nr. 4 Fand auf Wiesenpfaden (Na Slatinskych lúkach)
27 Nr. 5 Über Feld und Wiesen (Siroko d'aleko)
28 Nr. 6 Hörst du schon Anitschka (Uz tebe, Anicka)
Detvaner Lieder (8 Lieder)
29 Nr. 1 Ei, mag ich nicht gut sein (Ej nebudu ja dobry)
30 Nr. 2 Ei, ich saß und saß (Ej sedeu sem ja sedeu)
31 Nr. 3 Ei, alle Leute sagen (Ej setko l'udia vravia)
32 Nr. 4 Unter dem Ahorn, dem grünen (Pod javorkom, pod zelenym)
33 Nr. 5 Geh, Kracun, geh (Ide Kracun, ide)
34 Nr. 6 Es war eine verlassene Witwe (Byl'a jedna sirá vdova)
35 Nr. 7 Auf den Bergen, in den Tälern ( Na horách, na dol'ách)
36 Nr. 8 Ist die Liebste zur Hochzeit gegangen (Sla milá na zdávání)
Leos Janacek komponierte seinen Liederzyklus »Tagebuch eines Verschollenen« zu einer Zeit, als er bereits vielen als ebenbürtiger Dritter im Kreise der beiden Ikonen der nationalen tschechischen Musik (Smetana und Dvorak) galt. Die Inspiration zu den Texten lieferten einige Verszeilen, die in zwei Ausgaben der »Lidove noviny« (Volkszeitung) im Mai 1916 erschienen waren. Der Dichter Ozef Kalda wurde erst 1997 zweifelsfrei als Urheber identifiziert. Heute gilt das »Tagebuch« als Janaceks wichtigster originärer Liedzyklus, seinen Volkslied-Sammlungen als mindestens ebenbürtig.
Der slowakische Tenor Pavol Breslik, der spätestens seit seinem spektakulären Auftritt bei der Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie im Januar 2017 zur Champions League der Sänger gehört, empfiehlt sich nach seinen allenthalben hochgelobten Aufnahmen von »Die Winterreise« und »Die schöne Müllerin« einmal mehr als herausragender Lied-Interpret unserer Zeit.