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Therapie und Beratung von Migranten

systemisch-interkulturell denken und handeln ; [Praxishandbuch]
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Verfasser*innenangabe: Janine Radice von Wogau ... (Hrsg.)
Jahr: 2004
Verlag: Weinheim [u.a.], Beltz
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Viele Zugewanderte fühlen sich „hier" heimisch. Was aber bedeutet es für Therapie und Beratung, mit sehr unterschiedlichem Denken und Handeln konfrontiert zu sein? Wie umgehen mit Konflikten? Wie eigene Stereotypisierungen aufdecken, Vorurteile abbauen? Dieses Buch setzt einen neuen Qualitätsstandard für alle, die professionell Migranten unterstützen. Im Zentrum steht eine - für die Praxis dringend notwendige - Synthese von systemischem Denken und interkulturellem Handlungsansatz.
· Teil I widmet sich den Grundlagen, z.B.: Was ist Migration, Kultur, System? Wie gestaltet sich Netzwerkarbeit? Warum sind Sprache und eine interkulturelle Fachlichkeit so wichtig für Therapie und Beratung? Aus diesem Katalog entwickelt sich das Konzept des „systemisch-interkulturellen Denkens und Handelns".
· Teil II gilt der Praxis: Hier kommen Autoren zu Wort, die nach obigem Konzept arbeiten und Einblick in ihre medizinische, therapeutische und sozialarbeiterische Praxis geben. Viele methodisch-didaktische Hinweise und Praxisbeispiele motivieren, sich verstärkt der Thematik zu öffnen und sie in die eigene Praxis zu integrieren.
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
Geleitwort XV
Teil I Grundlagen / 1 Systemisch-interkulturelles Denken und Handeln ?
Hanna Eimmermacher · Andrea Lanfranchi · Janine Radice von Wogau
1.1 Warum dieses Handbuch? 3
1.1.1 Politische und gesellschaftliche Situation 3
1.1.2 Warum wir mit dem Persönlichen beginnen 4
1.1.3 Erfahrungen 4
1.2 Theoretische Orientierung 8
1.2.1 Interkulturelle oder transkulturelle Kompetenz? 8
1.2.2 Warum systemisch-interkulturelle Kompetenz? 9
1.3 Von Außenseitern lernen 9
1.3.1 Kultur und kulturelle Integration 10
1.3.2 Sprache prägt Bewusstsein 11
1.4 An wen sich das Handbuch richtet 11
1.4.1 In eigener Sache - das männlich-weibliche Dilemma 11
1.4.2 Migrationsarbeit weiterentwickeln 12 / 2 Migration und Integration - Gestaltung von Übergängen 13
Andrea Lanfranchi
2.1 Facetten der Migration 13
2.1.1 Chancen und Ressourcen 13
2.1.2 Migration hat viele Gesichter 14
2.2 Bewältigung von Übergängen 16
2.2.1 Der Verlauf von Migration und Integration 16
2.2.2 Erwartungen und Enttäuschungen 12
2.2.3 Tradition und Veränderung 19
2.2.4 Schwebezustand und Blockade 19
2.2.5 Dauerprovisorium und Konfliktverleugnung 20 /
2.3 Psychosoziale Spannungsfelder 21
2.3.1 Zunahme sozialer Ungleichheit 21
2.3.2 Ungleiche Verteilung von Bildungschancen 23
2.4 Lebenszyklus-Perspektive von Migrationsfamilien 24
2.4.1 Aufbauphase 25
2.4.2 Expansions- und Vorschulphase 25
2.4.3 Schulzeit 26
2.4.4 Adoleszenz u nd Postadoleszenz 27
2.4.5 Mittlere Lebensphase und Alter 27 / 3 Über den U m gang m it "Kultur" in der Beratung 31
Annita Kalpaka
3.1 Das Erklärungsmuster "Kultur" 31
3.1.1 Andere Kulturen verstehen 31
3.1.2 Die britischen Cultural Studies 32
3.1.3 Kulturverständnisse 34
3.2 Auswirkungen eines statischen Kulturbegriffs 37
3.2.1 "Interkulturelles Frühstück" 37
3.2.2 Das Kopftuch der Honorarkraft 38
3.2.3 Kulturelle Zuschreibungen und Simplifizierung 39
3.3 Die Kultur der "Anderen" 40
3.3.1 "Wir" und die "Anderen" 40
3.3.2 Selbstethnisierung und Selbstkulturalisierung 41
3.4 Konsequenzen für die Beratung 42 / 4 Systemische Theorie in interkultureller Beratung 45
und Therapie
Janine Radice von Wogau
4.1 Eine Metatheorie 45
4.2 Verständnis von Migration, kulturellen Übergängen
und der Psychologie der Marginalisierung 46
4.2.1 Die Migrationsgeschichte 46
4.2.2 Kulturelle Übergänge 47
4.2.3 Psychologie der Marginalisierung und kulturelle Identität 48
4.3 Systemische Theorie, kulturelle Prägung und Gender 49
4.4 Skizzen der Entwicklung systemischer Ideen 51
4.4.1 Die Anfänge 51 /
4.4.2 Systemische Schulen 52
4.4.3 Physik, Neurobiologie und Konstruktivismus 53
4.4.4 Weitere Entwicklungen seit den 80er Jahren 54
4.5 Systemtheorie in der klinischen Praxis 56
4.5.1 Strukturelle Familientherapie 56
4.5.2 Lösungsorientierte Kurzzeittherapie 58
4.5.3 Narrative Therapie und Migrationserzählungen 59
4.5.4 Das Reflektierende Team 61
4.5.5 Therapie als emotionale Begegnung 62
4.6 Ausblick 63 / 5 Netzwerkarbeit 65
Hanna Eimmermacher
5.1 Möglichkeiten und Ziele der Netzwerkarbeit 65
5.1.1 Voraussetzungen 65
5.1.2 Soziale Netze von Migrantinnen und Migranten 67
5.1.3 Ziele der Netzwerkarbeit 68
5.2 Methoden 69
5.2.1 Fallbezogene Netzwerkarbeit 69
5.2.2 Programmatische Netzwerkarbeit 71
5.2.3 Instrumente 76 / 6 Interkulturelle Kompetenz in Beratung und Therapie 79
Thomas Hegemann
6.1 Kultur 79
6.1.1 Kultur und Dynamik 79
6.1.2 Interkulturelle Kompetenz 81
6.2 Schwerpunkte interkultureller Kompetenztrainings 84
6.2.1 Gesundheit und Krankheit 84
6.2.2 Soziale Rollen und Gender 85
6.2.3 Familiäre Lebenszyklen 85
6.2.4 Eigene kulturelle Traditionen 86
6.2.5 Lebenswirklichkeit 87
6.2.6 Haltung der Allparteilichkeit 88
6.3 Interkulturell kompetente Institutionen 89
6.3.1 Lernende Organisation 89
6.3.2 Gestaltung von Rahmenbedingungen 89 /
7 Bedeutung der Sprache in der systemischen Beratung 92
und Therapie
Angela Eberding
7.1 Muttersprache 92
7.1.1 Geteilte Bedeutungen 92
7.1.2 Kommunikationsprobleme 93
7.2 Bilder, Erwartungen, Mythen 94
7.2.1 Körperbilder 94
7.2.2 Die Zirkularität von Erwartungen 95
7.2.3 Erwartungszirkel durchbrechen 97
7.2 4 Eigene Vorurteile 98
7.2.5 Sprachbarrieren 99
7.3 Systemisches Arbeiten in Sozial- und Gesundheitswesen 101
7.3.1 Joining 101
7.3.2 Systemisches Inventar 102 / 8 Zugang von Migrantinnen und Migranten 104
zu den Sozial- und Gesundheitssystem en
Andrea Lanfranchi · Peter von Wogau · Hanna Eimmermacher
8.1 Migration und Gesundheit 104
8.1.1 Stressbewältigung und Krankheitsrisiken 105
8.1.2 Psychosoziales Unbehagen und die Bedeutung tragfähiger
Paar- und Familienbeziehungen 106
8.2 Beispiel Deutschland 109
8.2.1 Migranten im deutschen Gesundheitssystem 109
8.2.2 Psychotherapeutische Versorgung 111
8.2.3 Abbau von Zugangsbarrieren 113
8.3 Qualitätsmerkmale einer interkulturell offenen Einrichtung 116
8.3.1 Qualitätsmerkmale 117
8.3.2 Den eigenen "Standort" verändern -
ein erster Schritt zu interkultureller Kompetenz 118 /
Teil II Praxisfeld er / 9 Praxis für system ische Einzel-, Paar- und 123
Familientherapie
Katherine Rittenberg-Cogan
9.1 Der eigene Weg 124
9.1.1 Multikulturelle Klientel 125
9.1.2 Meine Ziele m it interkulturellen Klienten 126
9.2 Angemessene Interventionen 127
9.2.1 Haltungen und Techniken 127
9.2.2 Die Bedeutung der eigenen Lebensbiographie bei der
Anwendung des Joining 128
9.2.3 Krisen als Folge von Überforderung 129
9.2.4 Trauerarbeit in der Therapie als Chance 130
9.2.5 Umgang mit der Zeit - Fallbeispiel 131
9.2.6 Umgang mit Geschenken - Fallbeispiel 132
9.2.7 Externalisierung des Symptoms und Verwendung
von Mythen und Metaphern - Fallbeispiel 132
9.3 Barrieren einer effektiven interkulturellen Zusammenarbeit 134
9.3.1 Bürokratische und fachliche Barrieren 134
9.3.2 Politische Barrieren 135
9.3.3 Psychische Barrieren 135
9.3.4 Interkulturelle Supervision 135 / 1 0 Ein Patient ausländischer Herkunft bei einem Hausarzt 137
Peter Flubacher
10.1 Der eigene Weg 137
10.2 Der Klient und seine Geschichte 138
10.2.1 Ein Fallbeispiel 138
10.2.2 Anforderungen an die Medizin 139
10.3 Konsultationen und Diagnose 140
10.3.1 Ziele erarbeiten 140
10.3.2 Diagnose 143
10.4 Interventionen und Barrieren 143
10.4.1 Die Sprache der Krankheit 143
10.4.2 Arbeiten m it einer Übersetzerin 145
10.4.3 Erschwernisse für Migranten 145 /
11 Behandlungszentrum für Folteropfer 148
Angelika Birck · Ralf Weber
11.1 Der eigene Weg 148
11.1.1 Die Einrichtung 148
11.1.2 Die Patienten 149
11.2 Behandlung traumatisierter Flüchtlinge 150
11.2.1 Erwartungen der Patienten 150
11.2.2 Behandlungsziele 151
11.3 Kulturelle Hintergründe 152
11.3.1 Individuum und Gemeinschaft 153
11.3.2 Gesellschaftliche Hierarchien und Verhalten
gegenüber Autoritäten 153
11.3.3 Äußern von Gefühlen 154
11.3.4 Der Begriff der Ehre 154
11.3.5 Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit 155
11.4 Therapie mit Extremtraumatisierten 156
11.4.1 Anforderungen und Besonderheiten 156
11.4.2 Barrieren 158
12 Interkulturelles Denken in der Psychiatrie i6i
Cornelia Oestereich
12.1 Interkulturelle Verständigung in der Psychiatrie 161
12.1.1 Der eigene Weg 161
12.1.2 Situation in der Psychiatrie 162
12.1.3 Sprachliche Kommunikation 165
12.2 Systemische Theorie in der Psychiatrie 166
12.2.1 Nutzen für die Migranten 167
12.2.2 Instrumente systemischer Kooperation 167
1 3 Interkulturelle Betreuung lebensbedrohlich 175
erkrankter Kinder
Angelika Horn
13.1 Der eigene Weg 175
13.1.1 Die Einrichtung 175
13.1.2 Das Team 176
13.1.3 Patienten 177
13.2 Probleme und Ressourcen 178
13.2.1 Belastungen 178 /
13.2.2 Ressourcen 180
13.3 Ziele, Inhalte und Interventionen 181
13.3.1 Begleitung 181
13.3.2 Haltung 183
13.3.3 Kommunikation 185
13.3.4 Arbeiten mit Sprachmittlern 186
13.3.5 Auseinandersetzung mit dem eigenen kulturellen Hintergrund 187
1 4 Interkulturelle Aufgaben in der Erziehungsberatung 190
Eleonore Demmer-Gaite · Paul Friese
14.1 Der eigene Weg 190
14.1.1 Erziehungsberatung .191
14.1.2 Klientinnen und Klienten 193
14.2 Problem lagen der Ratsuchenden 194
14.2.1 Fragestellungen 194
14.2.2 Ziele 195
14.3 Beratung und Intervention 197
14.3.1 Beratungssetting 197
14.3.2 Fallanalyse 198
14.3.3 Angemessene Intervention 199
14.3.4 Barrieren einer effektiven interkulturellen Zusammenarbeit 202
15 Migrationsspezifische Angebote 205
im Schulpsychologischen Dienst
Julia Papst
15.1 Der eigene Weg 205
15.1.1 Wie sieht meine Arbeit aus? 205
15.1.2 Wer kommt zu uns? 206
15.1.3 Mit welchen Problemen haben wir es zu tun? 207
15.2 Entwicklungsprobleme 208
15.2.1 Sprachliche Entwicklung 208
15.2.2 Schulische Integration 209
15.2.3 Heranwachsen der Kinder 210
15.2.4 Schulische Entwicklungsprozesse 211
15.3 Leistungen der Schulpsychologie 212
15.3.1 Entwicklungsmöglichkeiten schaffen 212
15.3.2 Informationen zum kulturellen Hintergrund der Familien
und Lehrpersonen 212
15.3.3 Ein Fallbeispiel 214 /
15.4 Unterschiede und Gemeinsamkeiten 215
15.4.1 Verständigungsschwierigkeiten 215
15.4.2 "Heimat ist dort, wo man mich gern hat" 216
1 6 Praxisgeschichten aus der interkulturellen
Schulsozialarbeit 218
Michel Boltz
16.1 "Alles, nur kein Lehrer" 218
16.1.1 Sozialarbeit in einer Bielefelder Hauptschule 219
16.1.2 Stadtteilarbeit 220
16.2 Interkulturelles Arbeiten an einer Hauptschule 221
16.2.1 "Der Feind steht vorne an der Tafel" 221
16.2.2 Konflikte und Chancen 222
16.2.3 Ziele sozialpädagogischer Arbeit 223
16.2.4 Kontakthof Schule - Zugang zur Vielfalt der Kulturen 224
16.3 Inhalte, Methoden und Grenzen schulischer Sozialarbeit 224
16.3.1 Soziale Kompetenz als schulischer Bildungsinhalt 224
16.3.2 Schule als betreuter Lebensraum 226
16.3.3 Beratung und ihre Grenzen 226
16.3.4 Stolpersteine 230
1 7 Beratung in Ehe-, Familien- und Lebensfragen - 232
Ein spezielles A ngebot für M igrantinnen,
Migranten und binationale Paare
Janine Radice von Wogau
17.1 Mein eigener Weg zu interkultureller Kompetenz 232
17.2 Die Einrichtung 232
17.3 Klientinnen und Klienten 234
17.3.1 Herkunft 234
17.3.2 Einzelne Klientengruppen 235
17.4 Problembereiche 237
17.4.1 Ähnlichkeiten mit deutschen Klienten 238
17.4.2 Unterschiede zu deutschen Klienten 238
17.5 Interkulturelle Therapie und Beratung 240
17.5.1 Ziele 240
17.5.2 Therapeutisches Setting 240
17.5.3 Fragen 241
17.5.4 Andere therapeutische Methoden 243
 
 
 
 
 
 

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Verfasser*innenangabe: Janine Radice von Wogau ... (Hrsg.)
Jahr: 2004
Verlag: Weinheim [u.a.], Beltz
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ISBN: 3-621-27542-8
Beschreibung: 1. Aufl., XVII, 279 S.
Schlagwörter: Einwanderer, Interkulturelles Verstehen, Psychosoziale Beratung, Systemdenken, Systemische Therapie, Interkulturelle Sozialarbeit, Immigrant, Migrant <Einwanderer>, Systemisches Denken, Transkulturelles Verstehen, Zuwanderer <Einwanderer>, Interkulturalität / Sozialarbeit, Interkulturelle soziale Arbeit, Multikulturelle Sozialarbeit
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Radice von Wogau, Janine [Hrsg.]
Sprache: Deutsch
Fußnote: iteraturverz. S. 245 - 260
Mediengruppe: Buch