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Wissenspolitik

die Überwachung des Wissens
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Stehr, Nico
Verfasser*innenangabe: Nico Stehr
Jahr: 2003
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Bedenken und Ängste über die sozialen Folgen neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien werden nicht erst heute laut. Dies gilt auch für die außerordentlichen Versprechungen aller Art, die Menschheit werde durch Wissenschaft und Technik in den Genuss enormer fortschrittlicher Gewinne kommen. Es lassen sich aber überzeugende Argumente vorbringen, dass in der öffentlichen Auseinandersetzung über die gesellschaftliche Rolle der Wissenschaften eine neue moderne Phase erreicht ist. Das erste kontrollierte gentechnische Laborexperiment fand 1972 statt. Der erste außerhalb des Körpers einer Frau gezeugte Mensch wurde 1978 geboren. Die gegenwärtige kontroverse Diskussion um embryonale Stammzellen, Neurogenetik, Xenotransplantationen oder reproduktives Klonen macht beispielsweise deutlich, dass die Frage nach den sozialen Voraussetzungen und Folgen ungebremst expandierender (natur)wissenschaftlicher Erkenntnisse unter neuartigen Voraussetzungen zur dringlichen Problematik der gesellschaftlichen Tagesordnung und des politischen Alltags wird. Nicht selten mündet diese Diskussion in den Ruf nach einer Überwachung und bewussten Steuerung des Wissens. Wie kann man vermeiden, so wird zunehmend gefragt - und hiermit sind keinesfalls nur die Folgen der Nukleartechnologie gemeint -, dass die unglaublich erfolgreichen modernen Wissenschaften und Techniken uns auslöschen? Natürlich ist mit diesen sorgenvollen Fragen ein bestimmtes Eigenverständnis verbunden, das wir von unserem Leben haben. Es wäre aber zu leicht, zu glauben, man könne die Forderungen nach Intervention als irrationale Sorge oder als antimoderne Reaktion erledigen. Doch welche Erkenntnisse sollten überwacht werden, wie sollen sie gesteuert werden, und wer ist verantwortlich? Und welches Wissen ist notwendig, um Wissen zu überwachen? Muss man neue Erkenntnisse und Technologien so regulieren, wie man dies zum Beispiel im Fall des öffentlichen Verkehrswesens tut? Lautet die Antwort nein, wäre wichtig zu wissen aus welchen Gründen. Ist die Antwort eher zustimmend, wäre zu hinterfragen, um welche Erkenntnisse es geht und in welchem Interesse so entschieden wird. Werden wissenschaftliche Erkenntnisse (wieder) zu einem privaten Gut? Es muss oder es soll gehandelt werden. Aber wie ist es um die Identität der handelnden Akteure bestellt? Und wie organisiert man eine Überwachung des Wissens? Die Wissenspolitik wird die politische Landschaft verändern." (Autorenreferat)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Stehr, Nico
Verfasser*innenangabe: Nico Stehr
Jahr: 2003
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.IB
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ISBN: 3-518-29215-3
Beschreibung: 1. Aufl., 327 S.
Schlagwörter: Regulierung, Wissen, Kenntnis <Wissen>, Kenntnisse, Marktregulierung, Regulation <Wirtschaft>, Staat / Regulierung, Staatliche Kontrolle <Regulierung> , Staatliche Regulierung
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Fußnote: Literaturverz. S. 279 - 310
Mediengruppe: Buch