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Blätter für deutsche und internationale Politik 2022; 12

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Jahr: 2022
Zählung: 12
Mediengruppe: Zeitschrift
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Inhalt

In der Dezember-Ausgabe ergründet Serhij Zhadan, wie sich der Krieg in die Sprache einschreibt. Nicole Deitelhoff erklärt, warum im Ukrainekrieg Gespräche dringend geboten sind. Paul Simon beleuchtet die dramatischen Folgen der russischen Luftangriffe für die ukrainische Zivilgesellschaft. Johannes Hillje benennt die Gründe für den anhaltenden Erfolg der AfD. Seyla Benhabib analysiert die rechtspopulistische Konterrevolution und ihr Gegenstück: einen Kosmopolitismus von unten. Und Sandrine Dixson-Declève, Owen Gaffney, Jayati Ghosh u.a. skizzieren, wie der Weg in eine Wohlergehensökonomie aussehen könnte.
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Midterms gegen Trump: Eine Atempause für die US-Demokratie
von Thomas Greven
Bei den US-Zwischenwahlen ist der von vielen erwartete und auch international seitens der westlichen Staaten befürchtete Erdrutschsieg der Republikaner ausgeblieben; die „Schicksalswahl“ wurde auf 2024 vertagt.
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Lulas Hypothek: Demokratie auf Bewährung
von Claudia Zilla
Die Wochen bis zur Stichwahl um die brasilianische Präsidentschaft glichen einer nicht enden wollenden Zitterpartie: Immer wieder hatte der amtierende Präsident Jair Messias Bolsonaro Zweifel am System der elektronischen Stimmenabgabe und -zählung gesät und angekündigt, eine Wahlniederlage nicht anerkennen zu wollen.
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Netanjahus Comeback oder: Der Durchmarsch der Rechten
von Markus Bickel
Das sechste Kabinett Benjamin Netanjahus droht das rechteste zu werden, das der 73jährige seit seiner ersten Wahl zum Ministerpräsidenten 1996 anführt. Wie nach den vier Parlamentswahlen von April 2019 bis März dieses Jahres stellt der von ihm geführte Likud nun auch in der 25. Knesset mit ihren 120 Abgeordneten die größte Fraktion.
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Iran: Die unaufhaltsame Revolution
von Mina Khani
Seit mehr als zwei Monaten dauern die Proteste im Iran bereits an. Schon jetzt hat die Protestbewegung für einmalige Momente in der iranischen Geschichte gesorgt.
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Enttäuschung Ramaphosa: Krise und Korruption in Südafrika
von Manuel Neumann
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa steht vor einer wegweisenden Wahl. Auf einer Parteikonferenz vom 16. bis zum 20. Dezember wählt der African National Congress (ANC) den Vorsitzenden, der die Partei in die Wahlen im Mai 2024 führen soll.
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Chaos in London: Schottland und Nordirland in der Sackgasse
von Matthias Eickhoff
Ein äußerst turbulentes Jahr geht im Vereinigten Königreich zu Ende. Doch während sich viele Blicke auf das politische Chaos in der Hauptstadt richteten, konnten auch Schottland und Nordirland ihre jeweiligen politischen Probleme in 2022 nicht lösen.
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Der Kampf um den Artenschutz: Die Wildnis als Störfall?
von Heike Holdinghausen
Im Winter, wenn das Gras wieder knapp wird, werden die Wisente im Wittgensteiner Rothaargebirge Rinde fressen – und damit den Zorn der Waldbesitzer auf sich ziehen. Einst bewohnten die riesigen zottigen Wildrinder Europas Wälder, doch das ist lange her.
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Triage: Survival of the fittest?
von Ulrike Baureithel
Fast genau ein Jahr nach der Aufforderung durch das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) verabschiedete der Bundestag am 10. November eine Neuregelung zur Triage im Pandemiefall – und stößt damit auf Kritik bei den damaligen Beschwerdeführenden wie auch in der Ärzteschaft.
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Bürgergeld: Stimmungsmache auf Stammtischniveau
von Christoph Butterwegge
Seit die Ampel-Koalition im September ihr „Bürgergeld“-Projekt auf den parlamentarischen Weg gebracht hat, torpedieren Wirtschaftslobbyisten, die CDU/CSU-Opposition und Boulevardmedien das Vorhaben.
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DEBATTE
Katar und der korrumpierte Fußball
von Inga Hofmann
Eine Redewendung im Fußball lautet bekanntlich „Wenn der Ball erstmal rollt“. Sie trifft nicht zuletzt auf die Weltmeisterschaft in Katar zu. Dort wird derzeit das bislang teuerste Fußballfest ausgetragen – und zwar auf den Gräbern von mehr als 15¿000 Arbeitsmigrant*innen, die seit der Vergabe der WM ihr Leben verloren haben.
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KOLUMNE
Der Globale Süden in der Zinserhöhungsfalle
von Jayati Ghosh
Der spanisch-amerikanische Philosoph George Santayana warnte einst davor, dass „diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, dazu verdammt sind, sie zu wiederholen“. Doch manchmal haben selbst diejenigen, die sich an die Vergangenheit erinnern können, ein bloß selektives Gedächtnis und ziehen daraus die falschen Schlüsse.
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KURZGEFASST
Wie in der Kuba-Krise vor 60 Jahren ist auch im Ukrainekrieg eine atomare Eskalation angesichts der russischen Drohungen nicht ausgeschlossen. Umso mehr sind offene Kommunikationskanäle dringend erforderlich, so die Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff.
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ANALYSEN UND ALTERNATIVEN
Verhandlungen unter Feinden
von Nicole Deitelhoff
Der Krieg in der Ukraine ist im Herbst in eine neue Eskalationsphase eingetreten – und zwar nicht nur auf dem Schlachtfeld zwischen russischen und ukrainischen Truppen, sondern ebenso im Verhältnis der beiden nuklearen Großmächte Russland und den USA. Nukleare Drohungen und Überlegungen zu möglichen Vergeltungsschlägen wurden über die mediale Öffentlichkeit ausgetauscht.
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»Freiheit ist Freiheit. Niedertracht ist Niedertracht.«
von Serhij Zhadan
Seine Hände sind schwarz und abgearbeitet, das Schmieröl hat sich in die Haut gefressen und sitzt unter den Nägeln. Menschen mit solchen Händen wissen eigentlich zu arbeiten und tun es auch gern. Was sie arbeiten, ist eine andere Sache. Klein, still und besorgt steht er da und erzählt von der Situation an der Front.
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Zivilgesellschaft im Fadenkreuz
von Paul Simon
Millionen Menschen ohne Strom, Wasser und Wärme – nach den russischen Angriffen auf die Infrastruktur droht in der Ukraine eine humanitäre Krise bisher unerreichten Ausmaßes.
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Fassadendemokratie und Fundamentalismus
von Olaf Bernau
Im westafrikanischen Burkina Faso stürzten Ende September junge Militärs Staatschef Paul-Henri Damiba, der erst im Januar selbst durch einen Militärputsch an die Macht gelangt war. Ähnliches hatte sich zuvor im Nachbarland Mali ereignet. Umso bemerkenswerter ist, dass die Putschist*innen beachtliche Zustimmung in der Bevölkerung genießen.
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Frankreich als Exempel: Vom ökologischen Notstand zum politischen Ausnahmezustand?
von Felix Heidenreich
Zwei außergewöhnliche Problemlagen treffen in diesem Herbst und Winter aufeinander: Einerseits hat Frankreich einen beispiellosen Sommer ökologischer Katastrophen hinter sich. Die Dringlichkeit einer ökologischen Transformation ist nicht mehr zu ignorieren. Andererseits aber fehlt Präsident Emmanuel Macron die Mehrheit, um seine ehrgeizigen politischen Ziele durchzusetzen.
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It‘s the identity, stupid!
von Johannes Hillje
Nachdem die AfD bei der jüngsten Landtagswahl in Niedersachsen mit 10,9 Prozent ein bemerkenswertes Comeback nach einer Reihe von Wahlniederlagen feiern konnte, wird erneut eine äußerst irreführende Frage diskutiert: Wird die AfD aus Überzeugung oder doch nur aus Protest gewählt?
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Konterrevolution gegen den Kosmopolitismus
von Seyla Benhabib
Rechte Ideologen sind ersichtlich auf dem Vormarsch, verkünden dabei aber das Gegenteil: Die angebliche Bedrohung, das sind „die Anderen“. Dieses Spiel sollten wir nicht mitspielen, denn es favorisiert die misogynen, heldenhaften Führerfiguren.
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Frugaler Wohlstand, Teil II
von Wolfgang Sachs
Schrumpfende Entfernungen sind in der Menschheitsgeschichte zumeist das Ergebnis zunehmender Geschwindigkeit – ob über Pferde, Autos oder Flugzeuge. Deswegen haben sich mit der fossil getriebenen Beschleunigung weiträumige Verflechtungsnetze aufgespannt – erst im nationalen, dann im kontinentalen und schließlich im globalen, ja sogar planetaren Raum.
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Eine Erde für alle
von Sandrine Dixson-Declève, Owen Gaffney, Jayati Ghosh, Jørgen Randeres, Johan Rockström, Per Espen Stoknes
„System change, not climate change!” – Doch an welchen Hebelpunkten ist anzusetzen, um die größtmögliche Veränderung in Richtung einer Wohlergehensökonomie zu erreichen?
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BUCH DES MONATS
David Van Reybrouck: Revolusi. Indonesien und die Entstehung der modernen Welt, Verlag: Suhrkamp
Verdrängter Kolonialismus
von Matthias Bertsch
Indonesien, den Namen kennt man natürlich, aber von Geographie und Geschichte des Landes haben die meisten keine Ahnung. Nach der Lektüre dieses grandiosen Buches ist das anders.
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CHRONIK DES ZEITGESCHEHENS
Chronik des Monats Oktober 2022
1.10.¿–¿Krieg in der Ukraine. Der russische Verteidigungsminister Schoigu erklärt, nach der Teilmobilmachung seien bereits mehr als 200¿000 Russen rekrutiert worden. Nach Schätzungen des britischen Verteidigungsministeriums fehlt es an ausreichender Ausrüstung und militärischem Training für diese große Zahl an Rekruten.¿–¿Am 3.10. ratifiziert das russische Parlament die Okkupation der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson, in denen trotz internationaler Warnungen „Referenden“ zum Beitritt zur Russischen Föderation abgehalten wurden.
 

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Jahrgang: 67
Zählung: 12
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