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Die Analyse der Entwicklung der betrieblichen Mitbestimmung in Österreich und der Diskussionen über Mitbestimmung und Arbeiterselbstverwaltung seit Beginn des Jahrhunderts ist geprägt von den Problemstellungen und Hoffnungen der Siebzigerjahre. Behandelt werden: die theoretischen Ansätze der Mitbestimmungsdiskussionen, die Räte- und Basisbewegung in Österreich 1918/19, die sozialdemokratisch- austromarxistischen Sozialisierungsvorstellungen und das Betriebsrätegesetz von 1919. Weiter beschreibt der Autor die gesellschaftliche Funktion von Betriebsräte und ihr Verhältnis zu den Gewerkschaften in der Ersten Republik bis 1934, die ständische Ideologie des Austrofaschismus und die Zerschlagung der Arbeiterbewegung. Die Entwicklung nach 1945 wurde geprägt durch das neue Betriebsrätegesetz von 1947 und die Novelle zu diesem Gesetz von 1971, durch die die Sozialpartnerschaft zu einem Eckpfeiler des gesellschaftlichen Systems wurde. Anders als in der BRD war die betriebliche Mitbestimmung in Österreich von den Sozialwissenschaften lange kaum beachtet worden.