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Dem Feminismus eine politische Heimat - der Linken die Hälfte der Welt

Die politische Verortung des Feminismus
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller, Ursula G. T.
Verfasser*innenangabe: Ursula G. T. Müller
Jahr: 2012
Verlag: Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Nicht der Feminismus muss politischer werden, vielmehr muss linke Politik Feminismus integrieren. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der Anfangsphase der Frauenbewegungen von der Französischen Revolution bis zu den Runden Tischen der DDR. Ausführlich wird dabei auf frühe theoretische feministische Beiträge zur Hausarbeit, Bevölkerungspolitik und weiblichen Sexualität eingegangen. Im Hauptteil ordnet Ursula G. T. Müller Frauenpolitik und queer-feministische Theorie in neoliberale Entwicklung ein: Frauenpolitik stützt teilweise den Neoliberalismus, der Dekonstruktivismus bietet keine Richtung. In der Linken herrscht vielfach Ignoranz feministischer Positionen; Forderungen nach Geschlechtsneutralität erzeugen eine Schieflage. Dem stellt die Autorin Utopien und konkrete Schritte gegenüber, die vor allem den Reproduktionsbereich konsequent einbeziehen. Dies und eine andere politische Kultur seien anzustreben und nicht Quoten, die nur das Bild verändern. Inhaltsverzeichnis ein-/ausblenden
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
Inhalt
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Erster Teil
Über die Anfänge der Frauenbewegungen,
ihre Herkunftsorganisationen, Ziele und Theorien –
Ein Lesebuch
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1 Die Frauenrechtlerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts fremdeln
in ihrer politischen Heimat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.1 Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne
(Die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin) . . . . . . . . . 21
1.2 Declaration of Sentiments (Meinungserklärung) . . . . . . . . . . 23
1.3 Dem Reich der Freiheit Bürgerinnen, dem Kampf
gegen den Kapitalismus Genossinnen . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.3.1 Die Ansätze marxistischer Theorie zu Produktion
und Reproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.3.2 Anwendbarkeit sozialistischer Theorie
auf die Situation von Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . 39
2 Die Frauenbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
schaffen sich ihre eigene politische Heimat . . . . . . . . . . . . . . 45
2.1 US-Amerikanerinnen im Konflikt
mit ihren Herkunftsorganisationen . . . . . . . . . . . . . . . . 46
8 Inhalt
2.1.1 The Women’s Liberation Movement
and The Movement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
2.1.2 The Black Woman and Her Black Brother . . . . . . . . . . 49
2.2 Die bundesrepublikanische Frauenbewegung
der 1960er/70er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
2.3 Nach 1989 ohne DDR-Feministinnen (k)ein Staat . . . . . . . . . . 59
3 Gemessen an ihren Zielen und Forderungen standen
die autonomen Frauenbewegungen der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts politisch links . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
3.1 Ziele und Utopien aus den Anfängen
der Zweiten Frauenbewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
3.2 Der historische Kontext Ende der 1960er Jahre . . . . . . . . . . . 68
3.3 Systemsprengende Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
3.4 Feminismusdefinition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
4 Feministinnen entwickeln Theorien zu Produktion
und Reproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.1 Theorien zur Arbeit im Produktionsund
Reproduktionsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4.1.1 Hausarbeit ein historisch neues Phänomen . . . . . . . . . 78
4.1.2 Produktivität der Reproduktion . . . . . . . . . . . . . . . 81
4.1.3 Die Unmöglichkeit der vollständigen
Durchkapitalisierung von Re-Produktionsarbeiten . . . . . 83
4.1.4 Exkurs: Die Diskussion um Lohn für Hausarbeit . . . . . . . 86
4.2 Theorien zu Fortpflanzung und Bevölkerungsentwicklung . . . . . 91
4.2.1 Gewaltsame Aneignung weiblicher Reproduktivität . . . . 92
4.2.2 Globale ökonomische Verwertungsinteressen
an Bevölkerungsvermehrung . . . . . . . . . . . . . . . . 95
4.2.3 Die Entwicklung der » Reproduktivkräfte « –
Technisierung der Fortpflanzung . . . . . . . . . . . . . . 100
4.3 Feministische Kritik an der psychoanalytischen Theorie
weiblicher Entwicklung und Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . 103
4.3.1 Probleme von Feministinnen mit Freuds Theorie . . . . . . 105
4.3.2 Das Verschwinden früher psychoanalytischer Kritik
an Freud . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
4.3.3 Widerlegung der These von der Klitoris-
Organminderwertigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
4.3.4 Die Klitoris als auslösendes Organ für jeden Orgasmus . . . 112
Inhalt 9
4.3.5 Flucht aus einem Konflikt mit der Mutter
in den Penisneid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
4.3.6 Der kastrierte Mann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
4.3.7 Feministische Liebe zu Freuds
psychoanalytischer Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
5 Zusammenfassung des ersten Teils und weiterführende Fragen . . . 131
Zweiter Teil
Über die Un-/Verträglichkeit von Neoliberalismus
und Feminismus – Ein Handbuch
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
1 Neoliberalismus und Globalisierung
verändern die Welt gravierend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
1.1 Globalisierung des Freihandels und die Durchsetzung
des Neoliberalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
1.2 Neoliberale Sozialstaatspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
1.3 Konsum und Konsumverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
1.4 Das neoliberale Menschenbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
1.5 Verhältnis zur Natur im Neoliberalismus . . . . . . . . . . . . . . 151
2 Ab den 1990er Jahren ergeben sich in der Bundesrepublik
Deutschland neue Widersprüche und Veränderungen
im Geschlechterverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
2.1 Veränderungen in Wirtschaft und Arbeit . . . . . . . . . . . . . . 157
2.1.1 Technologische Entwicklung und Auslagerung
industrieller Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
2.1.2 Bezahlte Re-Produktionsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . 161
2.1.3 Unbezahlte Re-Produktionsarbeit
und Refamiliarisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
2.2 Veränderung des Familienmodells . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
2.3 Bevölkerungsentwicklung, -politik und -ideologie . . . . . . . . . 169
2.3.1 Der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland . . . . . . . . 170
2.3.2 Bevölkerungsgröße als Machtfaktor und Ideologie . . . . . 173
2.3.3 Die Weiterentwicklung der Fortpflanzungstechnologie . . . 178
2.4 Veränderungen im Sexual- und Beziehungsverhalten . . . . . . . 180
10 Inhalt
3 Feministisches Denken und Handeln wird vom Neoliberalismus
beeinflusst, geht aber nicht völlig darin auf . . . . . . . . . . . . . . 191
3.1 Neue Vielfalt von Feminismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
3.2 Bedeutungswandel der feministischen Schlüsselbegriffe
Selbstverwirklichung und Gleichheit . . . . . . . . . . . . . . . . 193
3.3 Neoliberale Veränderungen und feministische Forderungen
zur Individualfamilie, Feminisierung des Arbeitsmarktes
und Neuorganisation der Hausarbeit . . . . . . . . . . . . . . . 195
3.4 Einschätzung frauenpolitischer Themen, Forderungen
und Gesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
3.4.1 Frauenquote für Aufsichtsräte
in DAX-notierten Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . 199
3.4.2 Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen
(Gender Pay Gap) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
3.4.3 Aufhebung des Nachtarbeitsverbot für Arbeiterinnen
und Zulassung von Frauen zur Bundeswehr . . . . . . . . . 203
3.4.4 Prostitution beziehungsweise Sexarbeit . . . . . . . . . . 207
3.4.5 Das Ehe- und Familienmodell betreffende
Gesetzesänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
3.4.6 Eingetragene Partnerschaften . . . . . . . . . . . . . . . 217
3.4.7 Männergewalt gegen Frauen in der Familie . . . . . . . . . 218
3.4.8 Kopftuch- und Burkaverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
3.4.9 Nur wenige Paradigmenwechsel in der Frauenpolitik . . . . 223
3.5 Bekämpfung und Verbreitung
von feministischen Vorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
3.5.1 Antifeminismus – klein, aber nicht ungefährlich . . . . . . . 226
3.5.2 Die nicht gelungene Aufnahme feministischer Gedanken
in Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit . . . . . . . . . . . 230
4 Das theoretische Konzept des Dekonstruktivismus tritt
einen Siegeszug innerhalb der feministischen Diskussion an . . . . . 249
4.1 Rahmen und Auslöser für die Theorie von Judith Butler . . . . . . 250
4.1.1 Die Postmoderne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
4.1.2 Kritik am Anspruch einer universalen Weiblichkeit . . . . . 252
4.1.3 Weder biologische noch kulturelle Weiblichkeit/
Männlichkeit nachweisbar . . . . . . . . . . . . . . . . . 253
4.1.4 Impulse aus der Transgender-Bewegung und
dem gesellschaftlichen Umgang mit Transsexualität . . . . 256
Inhalt 11
4.2 Der Dekonstruktivismus und seine Bedeutung
für den Feminismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258
4.2.1 Die Theorie von Judith Butler . . . . . . . . . . . . . . . . 258
4.2.2 Politische Konsequenzen aus Butlers Theorie
für eine Queer-Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . 262
4.2.3 Kritik an Butlers Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265
4.3 Gründe für die große Zustimmung zu Butlers Theorie . . . . . . . 273
5 Zusammenfassung des zweiten Teils
und weiterführende Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
Dritter Teil
Über Sexismus in linken Organisationen und Wege
zu seiner Überwindung – Ein Traumbuch und ein Kursbuch
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289
1 In linken und alternativen Gruppierungen haben sich Sexismus und
Geschlechterblindheit in Inhalten und im Politikstil eingenistet . . . 291
1.1 Sexistische Einstellung zur Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . 291
1.2 Sexistische Ignoranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294
1.3 Ausschließliche Sichtweise auf Frauen . . . . . . . . . . . . . . . 297
1.4 Geschlechtsneutrale Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 299
1.5 Der politische Tunnelblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304
1.6 Instrumentalisierung des Feminismus . . . . . . . . . . . . . . . 305
1.7 Formulierung einer utopischen Gesellschaft
ohne Benennung der Schritte dorthin . . . . . . . . . . . . . . . 307
1.8 Politische Kultur als innerorganisatorischer Sexismus . . . . . . . 308
1.9 Keine politische Heimat für Forderungen
und Erkenntnisse der Zweiten Frauenbewegung . . . . . . . . . . 314
2 Überwindung des Sexismus in der Linken ist machbar . . . . . . . . 317
2.1 Chancen für den Erfolg eines Tomatenwurfs
gegen linke Chauvis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317
2.2 Feminisierung der Linken statt Re-Politisierung
des Feminismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318
12 Inhalt
3 Herrschaftskritische Politik braucht Orientierung
wie Fixpunkte am Horizont . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
3.1 Das Siebengestirn der Fixpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
3.1.1 Eine sich in ökologischem Gleichgewicht
befindende Natur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324
3.1.2 Herstellung von Gebrauchsgütern
und -dienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324
3.1.3 Einkommen für Frauen und Männer
für Erwerbs- und Nicht-Erwerbsarbeit . . . . . . . . . . . . 325
3.1.4 Übernahme von Verantwortung für andere Menschen . . . 325
3.1.5 Kinderwunsch und Fortpflanzung . . . . . . . . . . . . . 326
3.1.6 Beteiligung durch gewaltfreie Entscheidungsprozesse . . . 326
3.1.7 Andere Sozialcharaktere . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327
3.2 Erste Schritte hin zu den Fixpunkten: Skandalisieren,
Propagieren, Kooperieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327
3.2.1 Zum ersten Fixpunkt: Konsequente Berücksichtigung
geschlechtsspezifischer Einstellungen zur Umwelt . . . . . 328
3.2.2 Zum zweiten Fixpunkt: Kreislaufwirtschaft, Konversion,
Wirtschaftsdemokratie und die Bewertung
unbezahlter (Haus-)Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 331
3.2.3 Zum dritten Fixpunkt: Neue Maßstäbe für die Entlohnung
von Arbeit und das Care-Geld . . . . . . . . . . . . . . . . 339
3.2.4 Zum vierten Fixpunkt: Wahlverwandtschaften . . . . . . . 345
3.2.5 Zum fünften Fixpunkt: Kein Menschenrecht
auf ein leibliches Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346
3.2.6 Zum sechsten Fixpunkt: Einführung feministischer
Strukturen zur Demokratisierung von Organisationen . . . 348
3.2.7 Zum siebten Fixpunkt: Psychogenese
neuer Charaktereigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 351
3.3 Irrwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356
4 Zusammenfassung des dritten Teils und Antworten
auf die vorne aufgeworfenen Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . 361
Schluss
Rückblick auf die Beziehungen zwischen Frauenbewegung
und Linken und ein Plädoyer für ein neues Verhältnis
alternativer Organisationen zum Feminismus . . . . . . . . . . . . . . 367
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller, Ursula G. T.
Verfasser*innenangabe: Ursula G. T. Müller
Jahr: 2012
Verlag: Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften
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ISBN: 978-3-531-19452-3
2. ISBN: 3-531-19452-6
Beschreibung: 1., neue Ausg., 200 S.
Schlagwörter: Feminismus, Frau, Frauenbewegung, Neoliberalismus, Politik, Erwachsene Frau, Feministische Theorie, Frauen, Frauenforschung, Frauenrechtsbewegung, Politische Entwicklung, Politische Lage, Staatspolitik, Weib, Weibliche Erwachsene
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