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Penibel recherchierte Darstellung des 1994 in dem ostafrikanischen Land verübten Genozids, die Täter und Hintermänner, aber auch die Fehlleistungen von (westlichen) Politikern benennt. Vor 10 Jahren, im Frühjahr 1994, wurde in dem kleinen ostafrikanischen Land innerhalb weniger Wochen ca. 1. Million Menschen, vornehmlich der Tutsi-Minderheit angehörig, in einem präzise geplanten Genozid umgebracht. Die Weltöffentlichkeit sah hilflos zu, die UN mit ihrem Generalsekretär Boutros-Ghali spielte dabei eine klägliche bis zwielichtige Rolle. Die renommierte britische Journalistin (inzwischen auch Gerichtssachverständige) legt nun eine weitere beachtenswerte, bestens recherchierte Darstellung des Verbrechens vor, die ihr 2001 (leider bisher nicht in Deutsch) erschienenes Buch "A People Betrayed: The Role of the West in Rwandas Genocide" ergänzt, aber eben nicht ersetzt. Gleichwohl gibt es nichts Vergleichbares und Aktuelleres (sie wertete auch neueste Gerichtsprotokolle und Dokumente des UN-Tribunals aus), vor allem im Hinblick auf die Rekrutierung der die Massaker ausführenden Milizen und ihre Hintermänner. Ein trauriger, beschämender, anklagender Bericht, der sich liest wie in Polit-Thriller.