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Not, List und Lust

Schostakowitsch in seinem Jahrhundert
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Feuchtner, Bernd
Verfasser*innenangabe: Bernd Feuchtner
Jahr: 2022
Verlag: Hofheim, Wolke
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Verblendet durch Nationalismus und Rassismus, jagte das 20. Jahrhundert die Völker Europas in einen verheerenden Weltkrieg. Nur in Russland gelang es den Arbeitern und Soldaten, die Regierung zu stürzen und den Krieg zu beenden. In den meisten anderen Ländern verbündeten sich Industrie, Militär, Adel und Kirche mit dem Faschismus, um sich der organisierten Arbeiterschaft entgegenzustellen. Damit war ein zweiter Weltkrieg unausweichlich, der die Menschheit in noch größeres Elend stieß. Hatten die Künstler am Beginn des Jahrhunderts noch die Luft der Freiheit gewittert und die Tür zur Moderne aufgestoßen, wurde ihre Stimme im politischen Kampf immer schwächer. Faschisten wie Kommunisten sahen in den Künsten nur Mittel der Propaganda. Freie Kunst wurde mit härtesten Mitteln unterdrückt. Der russische Komponist Dimitri Schostakowitsch war beim Aufbruch der Avantgarde dabei und erhielt bei der Gleichschaltung der Künstler einen Schlag, der eine nie heilende Wunde hinterließ. Da er kein Kommunist sein wollte, wurde er unfreiwillig zum Zeitzeugen, der in seiner Musik die Wahrheit über das Leben in Russland aufzeichnete. Seiner wahren Musik standen seine offiziellen Äußerungen als Oberhaupt der sowjetischen Komponistenschule gegenüber, die dazu beitrugen, dass seine Musik westlich vom Eisernen Vorhang nicht verstanden wurde. Bernd Feuchtner wirft von verschiedenen Seiten ein neues Licht auf Schostakowitsch, wobei vor allem dessen Beziehung zu Musikern wie Britten, Mahler, Hindemith, Prokofjew, Strawinsky, Eisler und auch Theodor W. Adorno erhellend wirkt. Neu in der 2. Auflage sind Texte zu den erbitterten „Shostakovich Wars“ in der angelsächsischen Literatur, zur Mehrdeutigkeit von Schostakowitschs Neunter, zur Bedeutung der Briefe des jungen Schostakowitsch an Soller­tinski und – als Antwort auf den russischen Chauvinismus – die Einordnung Schostakowitschs als Europäer. (Verlagstext)
 
Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage
 
- Musik im Stalinismus – Schostakowitsch und Sergej Prokofjew im Spannungsfeld von Anpassung und künstlerischer Freiheit
- Sei du Gesang, mein freundlich Asyl – Schostakowitsch und Hanns Eisler
- Flaschenpost mit Sklavensprache – Schostakowitsch und Theodor W. Adorno
- Scherzo, Ironie, Satire und tiefere Bedeutung – Schuld und Unschuld der Ironie beim frühen Schostakowitsch
- Sinfonie ohne Kopf – Schostakowitschs Sechste Sinfonie
- Der Sieg des Kleinbürgertums über die Avantgarde – Schostakowitsch als Zeitzeuge
- Das verfluchte Jahrzehnt – Schostakowitsch und Paul Hindemith zwischen 1935 und 1945
- Sinfonik im Stalinismus – Schostakowitsch und Gustav Mahler
- Not, List und Lust – Brecht, Strawinsky und Schostakowitsch. Parallelen in der Verfremdung
- Ich blieb bei meinem Volk in seinem Leiden – Schostakowitsch und Benjamin Britten
- Filmmusik von Dimitri Schostakowitsch
- Lieder der Nacht, Nächte der Angst. Die Angst in der Musik des Dimitri Schostakowitsch
- Rudolf Barschai zum 100. Geburtstag von Dimitri Schostakowitsch
- Ein mausgrauer Komponist – Die Streichquartette von Dimitri Schostakowitsch
- The Noise of Time: Schostakowitschs Fünfzehntes Streichquartett auf der Bühne
- Nutzlose Musik – Als Dimitri Schostakowitsch es sich in der Sächsischen Schweiz gut gehen ließ
- Die Maske – Schostakowitschs Achtes Streichquartett
- Fünf Tage – Fünf Nächte: Die russischen Monuments Men
- Fünf Tage – Fünf Nächte – Die Struktur von Schostakowitschs Filmmusik
- Akademische Fehltritte – Ein musikologischer Disput in den USA
- Der große Zampano – Drehbuch-Exposé für einen Puppen- oder Tanzfilm (1988)
- Der Vierzigjährige Krieg „The Shostakovich Wars“ – der Sonderweg der Schostakowitsch-Diskussion in den USA
- Der Pomp des Untersuchungsrichters. Lesarten von Schostakowitschs Neunter Sinfonie
- „Ach ja, ich mag es. Das reduziert die Fettschicht.“
- Schostakowitsch, der Europäer
 
Anmerkungen
Nachweise
 
Appendix:
- Stephanie Hurst
- Der Schriftsteller und sein Festival: Die Entstehungsgeschichte des weltweit einzigen Schostakowitsch-Festivals: Internationale Schostakowitsch
- Tage Gohrisch
- Namenregister
- Werkregister Schostakowitsch

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Feuchtner, Bernd
Verfasser*innenangabe: Bernd Feuchtner
Jahr: 2022
Verlag: Hofheim, Wolke
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Systematik: Suche nach dieser Systematik KM.MM8
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ISBN: 978-3-95593-134-6
2. ISBN: 3-95593-134-X
Beschreibung: zweite, stark erweiterte Auflage, 375 Seiten : Illustrationen, Notenbeispiele
Schlagwörter: Schostakowitsch, Dimitri
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch