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Die Entwicklung des Traumabegriffs

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nijenhuis, Ellert R. S.
Verfasser*innenangabe: Ellert Nijenhuis ; übersetzt von Winja Marie Lutz, Sebastian Lorenz, Isabel Lopez Fiestas, Fabian Wilmers und Julia Michel
Jahr: 2016
Verlag: Göttingen ; Bristol, CT, USA, Vandenhoeck & Ruprecht
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HKA Nijenhuis / College 3f - Psychologie / Regal 3f-3 Status: Entliehen Frist: 15.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Als allgemeingebräuchliche Bezeichnung für tiefgreifende seelische Verletzungen ist der Begriff Trauma in aller Munde und es scheint, als wisse jeder, was gemeint. In der Fachwelt werden Begriffe und Konzepte allerdings weiter diskutiert - allen voran in der Traumaforschung. Ellert Nijenhuis widmet sich in seinem dreiteiligen Werk, von dem Band I und II hier zusammen vorliegen, der konzeptionellen Diskussion der Traumaforschung und neurobiologischen Grundlagen. Band I zielt darauf ab, das Feld der Traumaforschung bis heute beeinträchtigende konzeptuelle Mängel zu überwinden. Er bietet neue Definitionen des Traumabegriffs und davon abgeleiteter Konzepte sowie eine neue Dimension traumaverwandter Störungen. / Nijenhuis zeigt hier auf, dass Individuen und ihre Umgebung wechselseitig abhängig sind, einander bedingen und entsprechen. Band I vereinigt zwei Gruppen von traumaverwandten Störungen, die in der bisherigen Psychiatriegeschichte als Gegensätze verhandelt wurden, und das unter so unterschiedlichen Begriffen wie Melancholie versus Hysterie, traumatische Neurose versus traumatische Hysterie und posttraumatische Belastungsstörung versus dissoziative Störung. Dieser Ansatz überwindet also letztlich auch die Trennung von dissoziativen und konversiven Störungen. / In Band II analysiert Nijenhuis die Konzepte Persönlichkeit, Selbst, Selbstbewusstheit, Dissoziation bei Trauma und dissoziative Teile. Er geht auf die biopsychosozialen Merkmale prototypischer Teile ein, stellt entsprechende empirische Ergebnisse vor und er formuliert die Hypothese, dass prototypische Positionen zu dissoziativen Teilen hinsichtlich der kindlichen Traumatisierung auch in allgemeinerer Form existieren und sich von individuell bis zu gesellschaftlich bedingten Ursachen erstrecken.
 
AUS DEM INHALT: / / / Band I: Die Entwicklung des Traumabegriffs / Vorwort . 3 / Kapitel 1: Eine grauenvolle Art der Melancholie 9 / Trauma im Wandel der Zeit 13 / Traumatische Melancholie . 13 / Kapitel 2: Traumatische Hysterie und Grande Hystérie 25 / Leiden unter einer trockenen Gebärmutter 25 / Leiden unter schwarzer Galle, dem Teufel oder Dämonen . 26 / Leiden unter dem gesamten Körper 27 / Leiden unter dem emotionalen Geist . 28 / Leiden unter einer aus dem Ruder gelaufenen Empfindsamkeit 29 / Leiden unter Missbrauch und Vernachlässigung oder imaginären Bewegungen der Gebärmutter? 31 / Leiden unter tare nerveuse, agents provocateurs und fixen Ideen 33 / Leiden unter belastenden Ereignissen, überwältigenden Emotionen und Dissoziation der Persönlichkeit . 36 / Leiden unter hypnoiden Zuständen, die Erinnerungen an einen sexuellen Missbrauch beinhalten . 39 / Leiden unter einem infantilen sexuellen Körper, inneren Konflikten und wunscherfüllenden Phantasien . 40 / Leiden unter Konflikten zwischen Eros und Thanatos 43 / Leiden unter einer Sprachverwirrung zwischen den Erwachsenen und dem Kind 44 / Zurück zur traumatischen Melancholie 46 / Kapitel 3: Traumatische Neurose und traumatische Hysterie . 47 / Leiden unter einer physischen und geistigen Erschütterung 47 / Leiden an verdorbener Moral und Willensschwäche . 51 / Leiden unter Alarmglocken der Gefahr und einem sensiblen Temperament . 54 / Leiden unter instinktiven Abwehrmechanismen 55 / Leiden unter anscheinend normalen und emotionalen Persönlichkeitsanteilen 61 / Leiden unter neurochemischen Prozessen 64 / / Leiden unter Traumatisierung in der Kindheit, insbesondere unter sexuellem Missbrauch . 64 / Kapitel 4: Dissoziation der Persönlichkeit als Kernaspekt des Traumas 71 / PTBS: Traumatische Melancholie oder Hysterie? Traumatische Neurose oder / dissoziative Störung? 73 / Kapitel 5: Die Dissoziation der Persönlichkeit bei PTBS . 93 / Die Erste-Person-Perspektive 97 / Die Quasi-Zweite-Person-Perspektive 98 / Die Zweite-Person-Perspektive 100 / Die Dritte-Person-Perspektive 101 / PTBS und Dissoziation der Persönlichkeit: Einige Hypothesen 105 / Traumatische Entwicklungsstörung: An wesentlich mehr als den Hauptsymptomen der PTBS leidend 123 / Kapitel 6: Belastende Ereignisse und ihre Konsequenzen 129 / Das A-Kriterium für die ABR und PTBS im DSM-IV und DSM-5 129 / Ist das vorgeschlagene A-Kriterium für die Traumabedingte Entwicklungsstörung / zu eng? . 137 / Ursachen über Ursachen: "Risikofaktoren" für traumabedingte Störungen . 138 / Belastende Kindheitserfahrungen, dissoziative Symptome und die Dissoziation der Persönlichkeit . 146 / Hysterie seit 1980: DSM-III, DSM-IV und DSM-5 158 / Kapitel 7: Das wechselhafte historische Verständnis der traumatischen Melancholie und der Hysterie. Teil I: Psychologische Überlegungen . 167 / Trauma: Ein natürliches Phänomen oder eine kulturelle Erfindung? 167 / Trauma: Exogenese, Endogenese oder beides? . 175 / Eine grausame Welt und das allgemeine Problem der Realisierung . 180 / Professionelle und gesellschaftliche Vorstellungen als exogener Einfluss auf Trauma 182 / Kapitel 8: Das wechselhafte historische Verständnis der traumatischen Melancholie und der Hysterie. Teil II. Philosophische Überlegungen . 193 / Philosophischer Materialismus: Der Mensch als Körper mit einem Gehirn . 194 / Philosophischer Dualismus: Der Mensch als Zweigeteilter 197 / Die philosophische Identitätstheorie: Die Materie ist gleicher als der Geist . 200 / Reduktiver Physikalismus: Der Mensch ist sein Gehirn 201 / Ausgeprägter Eliminitavismus: Der Mensch ist nicht . 204 / Behaviorismus: Der Mensch als Black Box . 205 / Evolutionäre Perspektiven: Der Mensch als ein weiteres Säugetier 206 / Philosophischer Idealismus: Der Mensch ist sein Traum . 209 / / Autoepistemische Geschlossenheit: Tief in seinem Inneren ist der Mensch sich / selbst fremd . 211 / Gefangen in einem unschönen Dilemma? . 213 / Spinozas philosophischer Monismus: Der Mensch als Einheit 214 / Phänomenologie: Der Mensch lebt . 216 / Neurophänomenologie: Der Mensch entdeckt sich im Tanz zwischen Subjekt und Objekt 217 / Die Trinität des Gehirns, des Körpers und der Umwelt: Der Mensch ist / gehirnabhängig, körperabhängig und eingebettet 218 / Der wissenschaftliche und klinische Tanz mit traumatisierten Menschen 223 / Schlussfolgerung . 228 / Kapitel 9: Der Traumabegriff und abgeleitete Begriffe: Zeichen und Bedeutung 229 / Ikone, Indizes und Symbole . 231 / Trauma als "traumatisches Ereignis": Überinklusion und Unterinklusion 242 / Trauma als Verletzung 245 / Kapitel 10: Ontologische, kausale und epistemologische Überlegungen zum Ereignis-Begriff . 247 / Ontologie und Kausalität . 247 / Die Begriffe "Ereignis" und "Trauma": Epistemologische Überlegungen 263 / Zusammenfassung: Eingebettete Ereignisse als handlungsabhängige epistemische / Einheiten 284 / Schlussfolgerungen 286 / Kapitel 11: Trauma und abgeleitete Konzepte: Definitionen 289 / Allgemeine ontologische Überlegungen . 289 / Allgemeine epistemische Überlegungen . 290 / Traumatische Erfahrungen 290 / Das (eingebettete) traumatische Ereignis 297 / Traumatische Erinnerung 304 / Das traumatisierende (eingebettete) Ereignis 308 / Trauma 309 / Schlussfolgerungen 311 / / Band II: Traumabedingte Dissoziation: Konzept und Fakten / Kapitel 12: Bewusstsein und Selbstbewusstsein bei dissoziativen Störungen 317 / Terminologie . 318 / Die Person-Perspektiven dissoziativer Anteile der Persönlichkeit . 331 / / Der mereologische Fehlschluss . 333 / Metzingers Selbstmodell-Theorie der Subjektivität und ihre Kritik . 335 / Eine Katalogisierung des Bewusstseins und des mehrfachen Vorkommens von PSK und PKIR bei DIS . 351 / Mindestanforderungen an ein Bewusstsein und ein Überblick über die Bewusstseinsbedingungen . 374 / Minimalbedingungen für das Bewusstsein und die DIS 374 / Multiple PSK und PKIR bei anderen dissoziativen Störungen als DIS 375 / Veränderungen des Bewusstseins bei dissoziativen Störungen, anderen psychischen Störungen und bei seelischer Gesundheit 387 / Zusammenfassung und Diskussion . 392 / Kapitel 13: Dissoziation bei Trauma: Eine neue Definition und Vergleiche mit vorherigen Formulierungen . 399 / Das Problem 399 / Die vorgeschlagene Definition 401 / Erläuterungen . 402 / Begrenztheit anderer Definitionen von Dissoziation bei Trauma . 415 / Diskussion und Schlussfolgerungen . 427 / Kapitel 14: Kritische Stimmen zur vorgeschlagenen Definition und Replik 431 / Eine Replik 431 / Gemäß eines oder einiger unserer Rezensenten ist unsere Definition [ .] . 432 / Schlussfolgerung . 436 / Kapitel 15: Traumamodelle der DIS im Vergleich mit soziokognitiven Modellen und Phantasiemodellen der DIS . 437 / TSDP und dynamische Kausalität 437 / Soziokognitive Modelle und Phantasiemodelle der Dissoziation/dissoziativen Störungen 441 / Ein Vergleich der empirischen Belege für soziokognitive und Phantasiemodelle dissoziativer Symptome und Störungen . 443 / Kapitel 16: Dissoziation der Persönlichkeit aus biopsychosozialer Perspektive 481 / Kriterien für bewusste und selbstbewusste dissoziative Subsysteme oder Anteile der Persönlichkeit . 482 / Die Erforschung der Persönlichkeit . 483 / Persönlichkeit und Handlungssysteme . 486 / Dissoziative Persönlichkeitsanteile und Handlungssysteme 490 / EP: Primär gesteuert durch Handlungssysteme der Verteidigung und des Bindungsschreis 491 / / ANP: Primär gesteuert durch Handlungssysteme für die Bewältigung des Alltags 492 / Eine Dimension der traumabedingten strukturellen Dissoziation 492 / Dissoziation und desorganisierte Bindung . 494 / Ähnlichkeiten zwischen dem menschlichen Verteidigungssystem und dem / Verteidigungssystem der Tiere 495 / Psychobiologische Beeinträchtigungen der Integration von ANP und EP 496 / Unterschiedliche Menschen - unterschiedliche biopsychosoziale Reaktionen auf / eine wahrgenommene Bedrohung 499 / Erregbarkeit, Polyvagal-Theorie und Dissoziation . 500 / Kapitel 17: Dissoziation der Persönlichkeit: Funktionelle biopsychosoziale Ergebnisse I 507 / Unterschiedliche Reaktionsmuster von verschiedenen Überlebenden 508 / Unterschiedliche biopsychosoziale Reaktionen verschiedener Typen dissoziativer Anteile . 512 / Kapitel 18: Dissoziation der Persönlichkeit: Funktionelle biopsychosoziale Befunde II . 521 / Subjektive und psychophysiologische Reaktionen von echten und simulierten ANPs und fragilen EPs auf ein Skript persönlich belastender Erinnerung 522 / Neurale Reaktionen von echten und simulierten ANPs und EPs auf ein Skript persönlich belastender Erinnerung 523 / Gedächtnistransfer zwischen dissoziativen Anteilen 528 / Subliminale Konfrontation mit wahrgenommener Bedrohung 530 / ANPs und fragile EPs bei DIS: Was sticht ins Auge? 538 / Die Reaktion von ANPs und fragilen EPs bei DIS auf Ruheinstruktionen 541 / Große Überlappung der Aktivierung von Hirnarealen bei übererregten (fragilen EPs) und nicht- oder untererregten (ANPs/fragile EPs) Patienten mit PTBS / und DIS . 551 / Kapitel 19: Dissoziation der Persönlichkeit: Anomalien der Hirnstruktur 563 / Anomalien der grauen Substanz . 566 / Anomalien der weißen Hirnsubstanz 577 / Schlussfolgerung . 580 / Kapitel 20: Die Trauma-Trinität in den Überlebenden, den Tätern, den Familien, der Psychiatrie und der Gesellschaft 583 / Täter 588 / Komplizen . 606 / Medizin, Psychologie und Psychiatrie 609 / Gesellschaft 618 / / Kapitel 21: 150 Kernaussagen . 625 / Geist und Materie: Eine Substanz, zwei Eigenschaften, unzählige Modi . 625 / Subjekt und Objekt 626 / Ereignisse . 626 / Forschung und forschungsgeleitete Praxis . 626 / Der Wille und die Handlungs- oder Willenssysteme 627 / Handlungen 628 / Enaktion und Bedeutung . 629 / Kausalität . 630 / Persönlichkeit . 631 / Person-Perspektiven . 631 / Traumatische und traumatisierende Erlebnisse und Ereignisse 632 / Trauma und Dissoziation bei Trauma 633 / Das Konzept der Dissoziation bei Trauma . 635 / Das Spektrum dissoziativer Störungen . 636 / Das soziokognitive Modell und das Traumamodell der DIS . 637 / Kosten . 637 / Die allgemeine Trauma-Trinität . 638 / Literatur 639 / Sachregister . 703 / Personenregister . 721

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nijenhuis, Ellert R. S.
Verfasser*innenangabe: Ellert Nijenhuis ; übersetzt von Winja Marie Lutz, Sebastian Lorenz, Isabel Lopez Fiestas, Fabian Wilmers und Julia Michel
Jahr: 2016
Verlag: Göttingen ; Bristol, CT, USA, Vandenhoeck & Ruprecht
Enthaltene Werke: Traumabedingte Dissoziation: Konzept und Fakten
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKA
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ISBN: 3-525-40261-9
2. ISBN: 978-3-525-40261-0
Beschreibung: x, 725 Seiten : Diagramme, Illustrationen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Lutz, Winja Marie; Lorenz, Sebastian; Lopez Fiestas, Isabel; Wilmers, Fabian E.
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The trinity of trauma: ignorance, fragility, and control
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 639-701. - Die Vorlage enthält insgesamt 2 Werke. - Enthält Band 1: Die Entwicklung des Traumabegriffs und Band 2: Traumabedingte Dissoziation: Konzept und Fakten
Mediengruppe: Buch