Peter Petersen, einer der bedeutendsten Reformpädagogen des 20. Jahrhunderts hat in seiner „Führungslehre des Unterrichts“ ein Schul- und Unterrichtskonzept entworfen, das durch seine Modernität und Aktualität bezwingt. Petersen, der im Jahre 1923 an den erziehungswissenschaftlichen Lehrstuhl nach Jena berufen wurde, gelang es nach vielen Jahren praktischer Arbeit in der Jenaer „Übungsschule“, ein Schulkonzept zu entwickeln, das auch heute noch als Ausgangsform für die Gestaltung vieler alternativer Schulen dient. In der „Führungslehre des Unterrichts“ legt Petersen erstmalig seinen so genannten Jena-Plan offen und stößt damit Türen für eine neue Form von Schule auf.
INHALT
Vorwort der ersten Auflage als Einleitung 5
Die zweite Auflage 8
I. K a p i t e l : D i e p ä d a g o g i s c h e S i t u a t i o n 9
1; Die Lage des Schulunterrichts als Ausgangsort für eine Führunjs-
lehre des Unterrichts 9
2. Begriffliche Erläuterung 14
a) Erziehung; das Pädagogische 14
b) Situation 15
3. Bestimmung der pädagogischen Situation. Folgerungen 20
a) Die pädagogische Situation ist ein Lebenskreis um einen
Jugendführer 20
b) Die pädagogische Situation ist ein Umkreis besonderer Spannungen aus den drei Wirklichkeiten: Gott, Natur und
Menschenwelt 25
c) Die pädagogische Situation fordert von allen ihren Gliedern
echte Selbsttätigkeit zur Übernahme der Spannungen 31
d) Übernahme als anthropologisches Problem 39
II. K a p i t e l : D i e F ü h r u n g d e s U n t e r r i c h t s . 1. Teil: D i e
O r d n u n g d e s S c h u l l e b e n s i m D i e n s t e d e s U n t e r r i c h t s 43
1. Führung des Unterrichts ¿ Führung im Unterricht '. . . 43
2. Das pädagogische Richtmaß für die Ordnung des Unterrichts, d. i. für Raum, Leben und Arbeit in Schulen 48
3. Der Sinn des Schulraumes. Seine Ausgestaltung und seine Bedeutung für die soziale und sittliche Erziehung. Erziehung vor dem Leben 56
4. Der Sinn und die rechte Anwendung der pädagogischen Vorordnungen des Unterrichts 66
a) Vorordnungen sind keine Verordnungen! Schule kein Teil einer
Rechtsgesellschaft 66
b) Zucht und Disziplin unter dem "Gesetz der Gruppe" 71
c) Schule und Gesellschaft 76
d) Schulleben und Unterricht 80
III. K a p i t e l : D i e F ü h r u n g d e s U n t e r r i c h t s . 2. Teil:
P l a n l e g u n g d e s U n t e r r i c h t s 81
1. Vom Unterricht im erziehungswissenschaftlichen Sinne 81
2. Grundurteile einer Führungslehre des Unterrichts 85
A. Alle Pädagogie ist Lebensdienst 85
B. Pädagogie ist Hilfe zur Selbsthilfe 87
C. Aller Unterricht ist stufig 88
D. Aller Unterricht ist formal zu überwachen und zu Unterstufen 89
E. Die elementaren Mittel der Pädagogie im Unterricht: Vorbild; Vortat; das Fragen; das lebendige Wort 89
F. Die Pädagogie verlangt Offenheit und Antastbarkeit in allem Unterrichten 90
G. Echte Führung geschieht aus einem wahnfreien Optimismus heraus 91
3. Die Pädagogie des Unterrichts als Lebensdienst 91
4. Von der Planlegung des Unterrichts 96
5. Die Überwindung des alten "Stundenplanes" und der "Fächer". - Die Arten und die Ordnung der pädagogischen Situationen im wirklichen Schulleben 98
A. Gespräch-Unterhaltung: der "Kreis" und seine Arten; der Block; der Haufe 98
B. Spiel: Spielraum; Lernspiele; Zweckspiele; Schauspiele 101
C. Arbeit: I. Gruppenarbeit; II. Kurse: Einführungs-, Niveau-,
Einschulungs-, Sonder- und Wahlkurse 103
D. Feier: die vom Lehrer gebotene oder geleitete oder durchformte Feier; die von Schülern selbständig gestaltete Feier . . 105
6. Wochenarbeitsplan, nicht - Stundenplan! Der Jena-Plan als Ausgangsform und Rahmen für die neue Führungsschule 108
7. Das Verhältnis von Form und Inhalt pädagogischer Situationen. - Die Anwendung pädagogischer Situationen auf die Bildungsstoffe 119
IV. K a p i t e l : D i e F ü h r u n g i m U n t e r r i c h t . 1. T e i l :
D i e p ä d a g o g i s c h e H a l t u n g 124
1. Vorgedanken zur pädagogischen Haltung im Unterricht 124
2. Vom ¿erteilten" Klassenunterricht zum geleiteten "Unterrichtsleben" 129
3. Unterricht und Kulturgut 137
4. Leistungen als Bildungs- und Erziehungsmittel -
Leistungskultur, nicht Leistungskult 140
V. K a p i t e l : D i e F ü h r u n g i m U n t e r r i c h t . 2. T e i l : A n w e i s u n g e n a u s
d e r P r a x i s f ü r d i e P r a x i s . 147
1. Der Grundsatz der situationsgemäßen Leitung 147
2. Begriffe und Bestimmungen zur Führungslehre des Unterrichts im
Anschluß an die Praxis des Jena-Plans 153
3. Anweisungen zur Leitung frei vergesellschafteter Schüler 156
A. Die verschiedenen Verbände und deren beste Leitung 156
B. Die Kunst des Lehrers, nicht selber Unruhe oder Unordnung
zu verursachen 161
C. Grundregeln der Kunst, sich frei bewegende und arbeitende
und sich frei fühlende Kinder zu leiten 163
4. Führung in einer vom Lehrer durchgeformten Feier. - Feier zur
Aufnahme der Schulanfänger nach Ostern 167
5. Von der Führung in Niveaukursen 173
6. Führung im Berichtkreise 176
VI. K a p i t e l : P ä d a g o g i k d e r A r b e i t s m i t t e l 182
1. Der geschichtliche Ort 182
2. Der didaktische Ort 185
3. Der pädagogische Wert der Arbeitsmittel 194
Zwei Verbindungslinien zwischen Altem und Neuem
VII. K a p i t e l : D i e b e i d e n G r u n d i r r t ü m e r d e r
ü b e r l i e f e r t e n U n t e r r i c h t s l e h r e 197
1. Überschätzung der rationalen Elemente allen Unterrichts : 200
a) Die neue Ansicht vom Wachstum der Selbstkraft 201
b) Der freie Bildungserwerb und das Erlernen des Mechanisch-
Technischen 204
2. Überschätzung der erziehlichen Möglichkeiten jeden Unterrichts . . 209
3. Zusammenfassung 216
VIII. K a p i t e l : V o n d e r M e t h o d i k z u r P ä d a g o g i k d e s
U n t e r r i c h t s 217
1. Geschichtliches . 2 1 8
2. Zwischenbetrachtung 221
3. Vou der Erziehung. Haltung oder Gesinnung? 225
Inhaltsübersicht der Hauptwerke zum Jena-Plan 231
Personenverzeichni9 236
Sachverzeichnis 238