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Willkommen

Literatur und Fremdenverkehr in Österreich
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Straub, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Straub
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Sonderzahl
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Willkommen" ist eine irreale Befehlsform, die in Gegenden mit stark ausgeprägtem Tourismus an allen Ecken und Enden auf Durchreisende oder Einheimische geschleudert wird. Willkommen ist die gequält verlogene Kurzformel für eine Dienstleistung, die fallweise zur Staatsangelegenheit, dann aber wieder zur Privatsache von Investoren oder anderen Glückssuchern gemacht wird. Wolfgang Straub geht den diversen Mythen nach, die einerseits von der sogenannten öffentlichen Hand ausgestrahlt werden und die sich andererseits mehr oder weniger gebrochen als Antithese in der Literatur wieder findet. Neben einem chronologischen Überblick über die wichtigsten Parolen des Fremdenverkehrs zu diversen Wirtschaftsepochen geht es um die Themen "Berg - die die Mutter aller touristischen Topoi Österreichs", "Das Kraftwerk", gemeint sind hier die zahlreichen Kaprun-Romane, "Schifahrer" und sehr entlarvend um "Das Dorf Tirol". Die für die Untersuchung herangezogenen Texte sind etwa offizielle Werbebroschüren, Slogans, sogenannte Merian-Hefte und schließlich Literatur der schrägen und geraden Art. Im Ranking um die Gunst der Hamburger Merian Redaktion liegen Gertrud Fussenegger und Alexander Lernet-Holenia mit sechs Auftritten voran, aber auch Felix Mitterer durfte mit drei Essay-Performances versuchen, dem Fremdenverkehr einen sogenannten literarischen Touch zu geben. Ganz Tirol ist eine Fremdenverkehrsorgie, könnte man über die Texte sagen, die über Tirol Auskunft geben. Dabei rückt der Autor einige mythische Zahlen zurecht und gibt etwa zu bedenken, daß das Dienstleistungsgut Fremdenverkehr sehr anfällig für Fremdkapital ist, eine schlechte Wertschöpfung nach sich zieht und teilweise gar nicht als intelligentes Produkt gehandelt wird. Geschichten von Norbert Gstrein und Felix Mitterer beschäftigen sich daher mit der Schattenseite des Fremdenverkehrs, Hans Haid wird mit seinen Widerstandskämpfern und Schneekanonen gewürdigt und generell gilt die Aussage, daß das Thema Fremdenverkehr in Tirol immer noch zu sogenannter Lagerbildungen neigt. Obwohl Wolfgang Straubs Untersuchung wissenschaftlich aufgebaut ist, liest sie sich wie ein spannender Gesellschaftskrimi. (Verlagstext)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Straub, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Straub
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Sonderzahl
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.OT
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ISBN: 3-85449-186-7
Beschreibung: 269 S. : Ill.
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Mediengruppe: Buch