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Lebendiges Erinnern

wie Geschichte in Literatur verwandelt wird
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Scholl, Sabine
Verfasser*innenangabe: Sabine Scholl
Jahr: 2021
Verlag: Wien, Sonderzahl
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PL.WM Scho / College 1d - Literaturwissenschaft Status: Entliehen Frist: 11.04.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Für die Geschichtswissenschaft (auch oder gerade dort, wo sie mit der Methode der Oral History arbeitet) sind Zweifel an Methoden und Kritik von Quellen unerlässlich. Dass jede Geschichtsdarstellung fiktionale Elemente enthält, muss ständig bedacht werden. Wenn nun die Belletristik historisches Material benutzt, um historische Stoffe zum Leben zu erwecken, sollte mit ähnlicher Gewissenhaftigkeit ans Werk gegangen werden.Die Schriftstellerin Sabine Scholl geht in ihrem Essay der Frage, wie sich Geschichte schreiben lässt, akribisch nach und analysiert anhand von 13 literarischen Beispielen, wie dies tatsächlich gelingen kann. Kunst und Erinnerung werden einander dort gerecht, wo ästhetische Fragen und ethische Vorbehalte formbewusst miteinander verschränkt werden.Historische Zusammenhänge werden in Texten fiktional hergestellt. Autor*innen sollten sich sowohl der emotionalen Effekte, die ihre Arbeit auslöst, bewusst sein - wie auch der Emotionen, die beim Schreiben selbst entstehen und wirksam sind. Erzählen bedeutet in diesem Sinne, Dokumente und Berichte zusammenzutragen und nachzuerzählen, gleichzeitig aber die Lückenhaftigkeit und Fiktionalität des Erzählverfahrens zu reflektieren.
 
Sabine Scholls Essay basiert auf Gesprächen, die mit den Autor*innen der behandelten Beispiele geführt wurden. Er liefert Einsichten in diese erprobten Schreibweisen und führt eine Typologie von literarisch gelungen erzählter Geschichte vor. Zugleich versammelt Scholl die grundsätzlichen Fragen, mit denen jedes erinnernde Schreiben sich auseinandergesetzt haben sollte, als Kompendium für Autor*innen. Scholls Text ist dabei mehr als eine Gebrauchsanweisung, er öffnet Fenster, wird selbst zu einem Stück Literatur. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT:
 
I. VOR-GESCHICHTE
 
II. VERFAHREN UND VORFAHREN
Sprache konzentrieren und ausstellen. Heimrad Bäcker: nachschrift
Mit Büchern reden: Dasa Drndic: Sonnenschein
Wiedergutmachen: Ursula Krechel: Shanghai fern von wo
Suchen und verbinden: Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol
Taktiles Erinnern: Edmund de Waal: Der Hase mit den Bernsteinaugen
Inszenieren: Éric Vuillard: Die Tagesordnung
 
III. AUS DER WERKSTATT
Rückwärts erzählen: Inger-Maria Mahlke: Archipel
Ausgraben und ordnen: Kenah Cusanit: Babel
Stimmen führen: Mojca Kumerdej: Chronos erntet
Ermitteln und vermitteln: Ludwig Laher: Schauplatzwunden
In die Gegenwart wirken: Hanna Sukare: Schwedenreiter
Durchmischen: Markéta Pilátová: Mit Bat’a im Dschungel
Flanieren: Alida Bremer: Träume und Kulissen
Mit allen Mitteln bezweifeln: Ivana Sajko: Familienroman
 
IV. KOMPENDIUM
Anmerkungen
Literatur
Biografien

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Scholl, Sabine
Verfasser*innenangabe: Sabine Scholl
Jahr: 2021
Verlag: Wien, Sonderzahl
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.WM, PL.WS
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ISBN: 978-3-85449-590-1
2. ISBN: 3-85449-590-0
Beschreibung: 234 Seiten
Schlagwörter: Geschichte <Motiv>, Literatur, Belletristik, Dichtung, Literarisches Kunstwerk, Schöne Literatur, Sprachkunst, Sprachliches Kunstwerk, Wortkunst
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch