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Pädagogik bei zugeschriebener geistiger Behinderung

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schuppener, Saskia ; Schlichting, Helga ; Goldbach, Anne
Verfasser*innenangabe: Saskia Schuppener, Helga Schlichting, Anne Goldbach, Mandy Hauser
Jahr: 2021
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.LG Schup / College 3e - Pädagogik / Regal 3e-3 Status: Entliehen Frist: 17.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Eine Pädagogik, welche sich über den Personenkreis von Menschen mit zugeschriebener geistiger Behinderung definiert und diesen adressiert, ist in der Verantwortung, sich selbstkritisch mit ihrer Entwicklungsgeschichte, ihrem gegenwärtigen Selbstverständnis sowie ihrer Legitimations- und Standortfrage für die Zukunft auseinanderzusetzen. Vor dem Hintergrund einer zunehmend wahrnehmbaren Erschütterung humanistischer und demokratischer Grundwerte erfolgt in diesem Buch die Reflexion der positiven Wegmarken, aber auch der Exklusionsmacht einer "Pädagogik bei zugeschriebener geistiger Behinderung". Das Buch widmet sich der Bedeutung menschenrechtsbasierten Handelns in ausgewählten pädagogischen Wirkungsfeldern und differenten Lebensbereichen. Es wirft einen diskriminierungssensiblen, gesellschaftskritischen Blick auf normative Setzungen innerhalb der Profession und der Disziplin einer Pädagogik, die nach wie vor Menschen auf Diagnosen festschreibt und Ausschlüsse produziert. Die Relevanzsetzungen einer daraus resultierenden "Pädagogik der Verbesonderung" sollen in Theorie, Forschung und Praxis beleuchtet werden.
 
Inhalt
 
Vorwort des Herausgebers ............................................................................. 5
 
Vorbemerkung der Autorinnen..................................................................... 11
 
Eine Einführung............................................................................................... 15
 
Zum Grundverständnis des Etiketts »Geistige Behinderung« - eine
Annäherung von außen.................................................................................. 20
Begrifflichkeitsdiskurse........................................................................... 20
Definitorische Annäherungen................................................................ 28
 
Teil I Disziplinäre Grundlagen
 
1 Historische Entwicklungen................................................................ 37
1.1 (Soziale) Exklusion ..................................................................... 38
1.2 Frühe heilpädagogische Bemühungen...................................... 39
1.3 Die Zeit des Nationalsozialismus.............................................. 44
1.4 Entwicklung einer sogenannten
Geistigbehindertenpädagogik.................................................... 49
1.5 Blickrichtung Inklusion - Aktuelle politische und rechtliche
Entwicklungen ........................................................................... 54
1.6 Exkurs: Rolle der Selbstvertreterinnen*.................................... 57
 
2 Ethische und philosophischeGrundlagen ....................................... 59
2.1 Ethisch-normative Reflexionsnotwendigkeit............................ 59
2.2 Anthropologische Positionen und Menschenbilder................ 61
2.3 Bioethische Entwicklungen und Einflüsse............................... 67
2.4 Ausgewählte ethische Aspekte................................................... 75
 
3 Fachwissenschaftliche Zugänge.......................................................... 89
3.1 Medizinisch-psychologische Sichtweisen.................................. 90
3.2 Soziologische Annäherungen.................................................... 93
3.3 Ableismus und Disableismus.................................................... 96
3.4 Materialistisch-konstruktivistische Perspektiven....................... 100
3.5 Bedeutung subjektiver Perspektiven......................................... 101
 
4 Forschung im Kontext zugeschriebener geistiger Behinderung... 104
4.1 Geschichtliche Entwicklung der Forschung im Kontext
zugeschriebener geistiger Behinderung.................................... 104
4.2 Disability Studies........................................................................ 107
4.3 Ansätze gemeinsamen Forschens .............................................. 111
4.4 Inklusionssensible Hochschule - Menschen mit
zugeschriebener geistiger Behinderung als Akteurinnen* im
tertiären Bildungsbereich........................................................... 119
 
5 Fazit und Perspektiven: Disziplinäre Kernfragen einer Pädagogik
der Verbesonderung............................................................................. 125
5.1 Dekonstruktion, Rekategorisierung und diedisziplinäre
Verortung einer verbesondernden Pädagogik.......................... 126
5.2 Zur Rolle der Subjekte: die Disziplin als
»Interessensvertretung« und »Wissenslieferantin* für
Inklusion«?.................................................................................... 130
 
Teil II Professionsentwicklung und Konzepte
 
1 Pädagogische Leitkonzepte ................................................................. 135
1.1 Normalisierung........................................................................... 135
1.2 Selbstbestimmung und Empowerment.................................... 139
1.3 Exkurs: Assistenz(verhältnisse)................................................... 142
1.4 Partizipation und Teilhabe......................................................... 145
1.5 Exkurs: Leichte Sprache im Kontext von Partizipation und
Barrierefreiheit............................................................................. 149
1.6 Integration und Inklusion......................................................... 151
 
2 Diagnostik.............................................................................................. 156
2.1 Ethische Fragen im Bereich der Diagnostik ............................ 158
2.2 Diagnostik des >Förderschwerpunktes geistige
Entwicklung< ............................................................................... 161
2.3 Zum Dilemma der Intelligenzdiagnostik................................. 163
2.4 Ansätze einer prozessorientierten dialogischen Diagnostik ... 166
2.5 Bedeutung einer Diagnostik im Kontext von Inklusion........ 171
 
3 Bildung ................................................................................................... 174
3.1 Grundverständnis von Bildung................................................. 174
3.2 Zum Risiko des Bildungsreduktionismus................................. 176
3.3 Zur transitiven Dimension von Bildung.................................. 181
3.4 Zur reflexiven Dimension von Bildung ................................... 185
3.5 Zusammenfassende Gedanken zu Bildungsfragen und -Perspektiven...... 190
 
4 Förderung, Therapie und Pflege........................................................ 193
4.1 Förderung und Förderkonzepte ............................................... 193
4.2 Die Bezugsprofessionen Medizin, Therapie und Pflege........... 197
4.3 Professionelle Kooperation ........................................................ 205
4.4 Exkurs: Schmerzen als interprofessionelle Herausforderung
für Medizin, Pflege, Therapie und Pädagogik......................... 210
4.5 Exkurs: Herausforderndes Verhalten im Kontext
interprofessioneller Vernetzung und Kooperation von
Pädagogik, Psychiatrie und Therapie....................................... 212
 
5 Fazit und Perspektiven: Spannungsfelder und
Reflexionsanforderungen an die Profession einer
verbesondernden Pädagogik............................................................... 216
5.1 Flexinormalistische Reflexionsnotwendigkeit - zum
Spannungsfeld der (De)Kategorisierung und Dekonstruktion
in der pädagogischen Praxis...................................................... 217
5.2 Subjektorientiertung als Kernaspekt im Kontext von
Interprofessionalität..................................................................... 219
 
Teil III Lebensbereiche und institutionelle Strukturen
 
1 Vorschulischer Bereich........................................................................ 227
1.1 Eltern und Familie...................................................................... 227
1.2 Frühförderung............................................................................. 232
1.3 Kindertagesstätten ...................................................................... 240
 
2 Schule...................................................................................................... 247
2.1 Zur Entwicklung verbesondernder Schulstrukturen............... 248
2.2 Differente Schulsettings - von der Segregation zur inklusiven
Beschulung? ................................................................................ 250
2.3 Zur Rolle von Schulbegleitung................................................. 254
2.4 Ziele des (Fach)Unterrichts........................................................ 260
2.5 (Fach)didaktische Ansätze und Unterrichtsprinzipien ............ 261
 
3 Beruf....................................................................................................... 269
3.1 Berufliche Bildung...................................................................... 270
3.2 Angebote beruflicher Teilhabe................................................... 271
3.3 Akteurinnen* der beruflichen Integration............................... 274
3.4 Reflexion der beruflichen Teilhabesituation ............................ 278
 
4 Wohnen.................................................................................................. 281
4.1 Strukturelle Dilemmata zur Wohnsituation............................ 282
4.2 Differente Wohnangebote ......................................................... 283
4.3 Unterstützungsleistungen für selbstbestimmtes
inklusionsorientiertes Wohnen ................................................. 288
 
5 Freizeit.................................................................................................... 290
5.1 Teilhabesituation von Menschen mit zugeschriebener geistiger
Behinderung................................................................................ 291
5.2 Selbstbestimmte Freizeit und persönliche Assistenz............... 293
 
6 Alter......................................................................................................... 295
6.1 Älterwerden und alt sein........................................................... 296
6.2 Alter und Krankheit................................................................... 297
6.3 Übergang in den Ruhestand - Bildung im Alter.................... 302
6.4 Wohnen im Alter........................................................................ 306
6.5 Sterben, Tod und Trauer ........................................................... 308
 
7 Fazit und Perspektiven: Reflexionen von Verbesonderung im
Kontext von Institutionsentwicklung und differenten
Lebensbereichen.................................................................................... 312
7.1 Zur Relevanz der Frage nach Relnstitutionalisierung oder
Delnstitutionalisierung .............................................................. 312
7.2 Subjekt-Perspektiven auf (De)Kategorisierungsrisiken im
Bereich der Institutionalisierung................................................ 315
 
Literaturverzeichnis ......................................................................................... 317

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schuppener, Saskia ; Schlichting, Helga ; Goldbach, Anne
Verfasser*innenangabe: Saskia Schuppener, Helga Schlichting, Anne Goldbach, Mandy Hauser
Jahr: 2021
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.LG
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ISBN: 9783170252516
2. ISBN: 3170252518
Beschreibung: 1. Auflage, 368 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Geistigbehindertenpädagogik
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Hauser, Mandy
Sprache: Deutsch
Fußnote: Enthält Literaturverzeichnis auf Seite 317-368
Mediengruppe: Buch