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Die Alexanderschlacht

du hast keine Chance aber nutze sie. Roman
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Jahr: [2002]
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT:
enthält
Auf dem Weg zur Alexanderschlacht
Der Pfahl - Zigarettenverkäufer - Kamele - Ich war: Hülle - Ich war: Rita - Ich war: Tibet - Ich war: Indio - Ich war: Afganistan - Ich war: Meine Freundin
Die Alexanderschlacht
Zigarettenrauch - Schnittlauch - Das Kind ist tot
Die Karawane zieht weiter
Zigarettenrauch - The Searcher - Der Tag wird kommen - Die Stunde des Todes
Ein jeder Film ist eine Oase
Herz aus Glas - Das Andechser Gefühl - Die Atlantikschwimmer - Bierkampf
 
(...)
Teres, das ist gelb, das Pigment ohne Verschlammung. Terese, die gelbgrünen Blätter im Frühjahr. Teresa, ist beinah rosa, und Rosa kommt nicht mehr in Frage. Teres, ein trockener gelber Schwamm aus der Ägäis. Welcher Geruch? Den Sinn für Gerüche verlor ich. Plötzlich habe ich doch was um die Nase, ehe ich es begreife, ist meine Nase stumpf wie vorher. Auch in Musik kann ich mir Teres nicht vorstellen, Musik ist mir fremd und zuwider, da sie, wie der bürgerliche Geschäftssinn, rechnet. Es bleibt der unfruchtbare Schwamm. Zum Waschen? Ins Wasser zu legen, wo er sich vollsaugt. Gelb, Teres ins Wasser ...
Das Wirklichste wäre, Du stündest vor meinen Augen. So bleibt der Verdacht, daß Du nur ein Name bist. Mein Vater nimmt es nicht genau, er hat in seinem Leben viele Dinge erfunden. Schließlich bin ich, also könntest auch Du sein. Ich hatte längst einmal von Dir gehört, in Verbindung mit zehn Mark, die Du wolltest, oder Deine Mutter. Deine Mutter hat Dich in die Wohnung unseres Vaters hinaufgeschickt. Zehn Mark anstelle einer weit größeren Summe, die Euch zugestanden wäre.
Damals waren für mich zehn Mark eine Menge Geld, daß mich die Vorstellung des blauen Scheins verwirrte und ich gar nicht mitbekam, daß ich eine Schwester haben könnte. Meine Erinnerung betrachtet ihn heute wie Deine Geburtsurkunde. Dein Name ist mir ganz neu. Das besagt nichts, mein Kopf ist leer.
Heute fing mich eine Buchreklame an der Ladenscheibe. Das Foto einer japanischen Plastik. Kopf und Hals ein Zylinder, das Kopfteil gering abgewinkelt. Augen und Mund mit Schlitzen gekennzeichnet. Ich sah mir direkt ins Gesicht. Ich wollte über diesen Strunk Wissen. Die Verkäuferin verstand mich nicht, ich mußte schlecht reden, denn sie holte ihren Chef, und den führte ich schließlich vor das Werbeblatt. Jetzt erst verstand man mich, die Verkäuferin brachte den Bildband. Ich suchte die Abbildung. Der Text erklärte, daß die Plastik einen Affen darstellt, der menschenähnlich dargestellt ist.
Vater sah von dem Gipsgebiß auf: Teres, Krankenschwester ist sie. Ich rührte mich nicht. Ich suche in mir nach Bestätigungen für Dich. Ich kann doch nicht der gleiche sein, wenn es Dich gibt. Früher war er viel auf der Rennbahn, er verlor sein ganzes Geld, er mußte zu Fuß heimgehen. Dann hatte er Glück, er pfiff auf die Trambahn, nahm zwei Taxis, in einem der Hut, der vorausfuhr, und hinterdrein sein Besitzer. Das ist wahr und unwahrscheinlicher als manche seiner Erfindungen. Also warum sollte ich an Dir zweifeln. Dabei leben noch alle um mir.
An einem von ihnen erkenne ich eine Ohrmuschel oder einen Handschuh. Ich sage dann Handschuh und lache über den Menschen, der einen Handschuh braucht. Kosmas, hast du den Handschuh gesehen! Und ich erschrecke, weil ich selber dieses Relikt Kosmas besitze. Ein zurückgelassenes Fensterrähmchen eines abgetragenen Hauses ist er, durch das ich die Welt immer noch in einem gewissen Format sehe.
(...)
 

Details

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Jahr: [2002]
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ISBN: 3-85252-379-6
Beschreibung: 594 S. : Ill.
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