Was passiert, wenn Trauernde es nicht aus eigener Kraft schaffen, mit ihrer veränderten Situation leben zu lernen? Dann kann eine Beratung oder Therapie helfen. Besonders gut eignet sich dafür der Personzentrierte Ansatz nach Carl Rogers, der auf Wertschätzung und einfühlsamem Verstehen der Trauernden basiert. Die Autorin führt in die Grundlagen der Trauerforschung ein und zeigt, wie mit der personzentrierten Haltung in der Trauerbegleitung gearbeitet wird. An zahlreichen Fallbeispielen werden unterschiedliche Reaktionen der Trauernden und einfühlsame, helfende Interventionen anschaulich erklärt. Mit dieser besonderen Herangehensweise gelingt es Fachkräften in der Trauerbegleitung, die Trauernden bei ihrem persönlichen Weg durch die Krise zu unterstützen.
Inhalt
Vorwort zur ersten Auflage...................................................................................... 9
1 Einleitung...................................................................................................... 10
1.1 Wie ist die Ausgangslage?.......................................................................10
1.2 Warum und für wen schreibe ich dieses Buch?...................................... 11
1.3 Wie ist dieses Buch aufgebaut und wie können Sie damit umgehen?. 13
2 Die Grundlagen des Personzentrierten Ansatzes in
Psychotherapie und Beratung.....................................................................14
2.1 Wer war Carl Rogers?..............................................................................14
2.2 Was sind die wichtigsten theoretischen Grundannahmen
von Carl Rogers?...................................................................................... 16
2.2.1 Ein Menschen-und Lebensbild.............................................................. 16
2.2.2 Ein Bild der notwendigen Bedingungen für positives
menschliches Wachstum........................................................................ 18
2.2.3 Ein Bild des Therapieprozesses und der voll entwickelten
Persönlichkeit........................................................................................24
2.3 Welche Bedeutung hat der Personzentrierte Ansatz heute?.................26
3 Personzentrierte Grundhaltungen und Werte im Umgang
mit Trauer und Verlust.................................................................................28
3.1 Der Umbruch der 1960er Jahre: Hospizbewegung und
Selbsthilfegruppen als Orte des Umgangs mit Sterben,
Verlust und Trauer.................................................................................. 29
3.2 Personzentrierte Grundhaltungen als tragende Säulen der
Hospiz-und Selbsthilfebewegung...........................................................31
3.3 Personzentrierte Begleitung, Beratung und Therapie
trauernder Menschen................................................................. 34
3.3.1 Echtheit oder Kongruenz in der Trauerbegleitung...............................36
3.3.2 Wertschätzung oder bedingungsfreie Akzeptanz in der
Trauerbegleitung....................................................................................37
3.3.3 Empathie oder einfühlendes Verstehen in der Trauerbegleitung....... 39
4 Erweiterte Perspektiven I: der Trauerprozess aus fachlicher Sicht........42
4.1 Zur Geschichte der Theoriebildung von Trauerprozessen......................42
4.2 Das Modell der vier Traueraufgaben von William Worden.................... 46
4.2.1 Das Überleben als primäre Traueraufgabe..............................................47
4.2.2 Die erste Traueraufgabe nach Worden: Den Verlust als
Realität akzeptieren..................................................................... 49
4.2.3 Die zweite Traueraufgabe nach Worden: Den Schmerz verarbeiten .. 51
4.2.4 Die dritte Traueraufgabe nach Worden: Sich an eine Welt
ohne die verstorbene Person anpassen........................................53
4.2.5 Die vierte Traueraufgabe nach Worden: Eine dauerhafte
Verbindung zu der verstorbenen Person inmitten des
Aufbruchs in ein neues Leben finden................................................... 57
4.3 Weitere moderne Konzepte der Trauertheorie....................................... 60
4.4 Vom Umgang mit theoretischen Modellen des
Trauerprozesses in der personzentrierten Praxis................................... 62
5 Erweiterte Perspektiven II: Aspekte aus der Existenzphilosophie.........64
5.1 Die existenzielle Sichtweise.................................................................. 64
5.2 Gesprächspsychotherapie und existenzielle Philosophie:
Carl Rogers und Hans Swildens...............................................................66
5.3 Gesundheit, Heilung und Entwicklung in
Existenzphilosophie und Spiritualität................................................... 68
5.4 Die personzentrierte Beraterin in der existenziellen
Auseinandersetzung...............................................................................71
6 Wenn Trauer problematisch wird - Konzepte erschwerter
und komplizierter Trauer............................................................................73
6.1 Verlängerte Trauer als psychiatrische Diagnose?...................................73
6.2 Trauerprozesse benennen — ein Modell des
Bundesverbandes Trauerbegleitung.......................................................76
6.2.1 Nicht-Erschwerte Trauer........................................................................ 76
6.2.2 Erschwerte Trauer..................................................................................77
6.2.3 Komplizierte Trauer, verlängerte Trauer, anhaltende Trauer............. 79
6.2.4 Traumatische Trauer..............................................................................81
6.3 Gibt es versteckte oder verzögerte Trauer?.............................................82
6.4 Ein kritischer Blick auf den Umgang mit Diagnosen in der
personzentrierten Trauerberatung.........................................................85
7 Aus der Praxis: Trauernde Menschen in personzentrierter
Therapie und Beratung.............................................................................. 87
7.1 Unterstützung von Menschen bei nicht-erschwerter Trauer.................89
7.2 Unterstützung von Menschen bei erschwerter Trauer...........................98
7.2.1 Begleitung bei der Trauer um ein Kind................................................ 98
7.2.2 Begleitung bei der Trauer nach Suizid................................................ 104
7.2.3 Exkurs: Schuld im Trauerprozess..........................................................111
7.2.4 Begleitung bei der Trauer nach einer ambivalenten
Beziehung zum Verstorbenen...............................................................115
7.3 Unterstützung von Menschen bei anhaltender Trauer.........................119
7.4 Unterstützung von Menschen bei traumatischer Trauer.......................125
7.5 Unterstützung von Menschen nach lange zurückliegenden
Verlusten..............................................................................................135
7.5.1 Begleitung von Erwachsenen nach einem Verlust in der Kindheit... 136
7.5.2 Exkurs: Trauer von Kindern und Jugendlichen................................... 141
7.5.3 Begleitung von Erwachsenen nach einem länger
zurückliegenden Verlust im Erwachsenenalter................................... 147
7.5.4 Begleitung von Menschen bei einem versteckten Trauerprozess .... 149
7.6 Unterstützung von Menschen bei schwerer Krankheit und
Verlusten ohne Todesfall...................................................................... 153
7.6.1 Begleitung von Menschen bei der Trauer vor dem Tod........................153
7.6.2 Begleitung von Menschen bei Verlusten ohne Todesfall......................160
7.7 Zusammenfassung: Die Grundzüge der Begleitung
trauernder Menschen.......................................................................... 162
8 Selbstschutz und Selbstpflege für Beratende..........................................164
8.1 Von der Achtsamkeit mit sich selbst...................................................... 164
8.2 Vom Blick auf eigene Verlusterfahrungen............................................ 167
8.3 Von der Bewusstheit des eigenen Nutzens in der Arbeit.......................168
8.4 Von Weltanschauungen und Vertrauen................................................ 170
8.5 Von Gemeinschaft, Mitgefühl, Ohnmacht und Professionalität......... 172
8.6 Von Lebensfreude, Schönheit, Kraft und Ausgelassenheit...................173
Nachwort.................................................................................................................175
Danksagung.............................................................................................................176
Literatur.................................................................................................................. 177
Sachregister........................................................................................................... 187