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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GP.PM Greb / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-4	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

In Deutschland ist Arbeit ein knappes Gut geworden. Die Arbeitslosigkeit dominiert seit Jahren die Tagespolitik, und politischer Erfolg steht und fällt mit der Fähigkeit der Parteien, Vertrauen in ihre Arbeitsmarktkonzepte zu erwecken. Was bislang fehlt, ist ein tragfähiges Modell für eine zukünftige Gesellschaft jenseits der klassischen Erwerbsarbeit. Denn der Mensch muss "tätig" sein, um überhaupt eine würdige Existenz führen zu können. Wie kann also ein nachindustrielles Deutschland - mit genug Arbeit für alle - aussehen? Und welche Aufgabe kommt darin der Arbeiterbewegung zu und ihrer Partei, der SPD? Die Historikerin Helga Grebing legt hier eine komplett neue Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung vor, die sie diesmal bis ins Jahr 2000 fortgeschrieben hat. Sie zeigt, dass seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Organisationen und Parteien der arbeitenden Bevölkerung deren Bedürfnisse und Belange mit der Absicht vertraten, ihnen durch ihre Arbeit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen - und die dabei in der Lage waren, sich immer wieder neu auf wechselnde politische und gesellschaftliche Systeme einzustellen.Die Verfasserin stellt die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung von der Gründung des "deutschen Volksvereins" in Paris 1832 bis zur Gründung der Gewerkschaft ver.di im Jahr 2001 aus sozialdemokratischer Sicht dar. Diese über 150jährige Geschichte wird in folgenden Etappen dargestellt: (1) von den Anfängen bis zur Konsolidierung als Massenbewegung um 1890; (2) Arbeiterbewegung im Kaiserreich und Weltkrieg; (3) die gespaltene Arbeiterbewegung - republikanische Staatspartei und proletarische Klassenpartei 1918-1930; (4) das Ende der Arbeiterbewegung in Deutschland 1930-1933; (5) Arbeiter unter dem Nationalsozialismus 1933-1945; (6) Arbeiterbewegung in Nachkriegszeit, DDR und Bundesrepublik 1945-1959; (7) Godesberger Programm und Entproletarisierung 1959-1969; (8) "Modell Deutschland" und programmatische Erneuerung 1966-1990; (9) die "langen" 1990er Jahre - demokratischer Sozialismus und "Neue Mitte". Zwei Querschnittskapitel behandeln die Position der Gewerkschaften in der demokratischen Gesellschaft sowie die Bedeutung der Arbeit in der industriellen und postindustriellen Gesellschaft. Der Darstellung ist ein umfänglicher dokumentarischer Anhang beigefügt.