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Tibet-Teppiche aus Kathmandu, Pokhara und Chialsa

Paradigmenwechsel in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal - oder wie aus tibetischen Nomaden erfolgreiche Unternehmer wurden
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller, Christoph
Verfasser*innenangabe: Christoph Müller
Jahr: 2018
Verlag: Wiesbaden, Harrassowitz Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: Bis Mitte der 1990er Jahre erlebte Nepals Teppichindustrie eine nie dagewesene Blütezeit mit von Hand geknüpften Teppichen als wichtigem Exportgut. Warum aber war es ausgerechnet der Tibet-Teppich, der den Ausschlag zu dieser Entwicklung gab? Der Zürcher Ethnologe Christoph Müller verfolgt in seiner Monographie die Entwicklung der Teppichproduktionszentren von Kathmandu, Pokhara und Chialsa. Dort gelang es der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in den 1960er Jahren mit dem Programm SATA Handicraft Centers, den seit 1959 ankommenden tibetischen Flüchtlingen ein wirtschaftliches Auskommen zu bieten. Mittels auf den Export ausgerichteter Maßnahmen legte man auch die Grundlagen für den Aufschwung der Teppichindustrie Nepals. Auf diese Weise entstand ein bedeutender Paradigmenwechsel in der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit und bewirkte die Transformation von der individuellen Auftragsarbeit zur kommerziell organisierten Produktion. Was einst kulturell eingebettete anspruchsvolle Handwerkskunst war, in der das Können einzelner und dessen Weitergabe wichtig waren, wandelte sich zur anonymen Fabrikation, die sich den Bedürfnissen eines internationalen Marktes anpasste. Diese Weiterentwicklung der Teppichproduktionszentren hatte wiederum vielfältige Auswirkungen auf die zunächst noch traditionelle Gesellschaft in den tibetischen Siedlungen.
 
AUS DEM INHALT: / / Abstract IX / Danksagung X / Vorbemerkung XII / VorwortXIII / 1 Einleitung 1 / 1.1 Forschungsfeld, Fragestellung und Abgrenzung 1 / 1.2 Forschungsstand, Literatur- und Quellenlage. 2 / 1.3 Forschungsaufenthalt und Forschungsstandorte. 3 / 1.4 Methodische Vorgehens weise und Stationen des Erkenntnisgewinns. 4 / 1.5 Aufbau der Arbeit und Erläuterung der Exkurse 5 / 2 Der Beginn der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit 7 / 2.1 Die Gründung der Vereinten Nationen als Anstoss zur Schweizer Entwicklungshilfe 7 / 2.2 Die Grundlagen der frühen Schweizer Entwicklungshilfe 9 / 2.3 Der Auftakt der bilateralen Schweizer Entwicklungshilfe 10 / 2.4 Die Koordinationskommission als Lenkungsorgan der technischen Hilfe. 11 / 2.5 Das Swiss Nepal Forward Team als Wegbereiter der Entwicklungshilfe in Nepal 13 / 2.6 Das Schweizerische Hilfswerk für außereuropäische Gebiete als Vorreiter im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. 15 / 2.7 Auswirkungen der sich wandelnden Erwartungen auf die Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. 17 / 3 Exkurs I - Tibetische Flüchtlinge in Nepal 18 / 3.1 Das anglo-tibetische Abkommen von 1904 und das anglo-chinesische Abkommen von 1906. 19 / 3.2 Chinas neue Tibet-Politik und Tibets Annäherung an Grossbritannien ab 1909 22 / 3.3 Der Fall der Qing-Dynastie 1911 und die Gründung der Republik China 1912. 23 / 3.4 Die Shimla-Konvention von 1914 und Tibets erste Versuche einer Modernisierung 24 / 3.5 Der Chinesische Bürgerkrieg und die Gründung der Volksrepublik China 1949 26 / 3.6 Das 17-Punkte-Abkommen von 1951. 27 / 3.7 Der Tibet-Aufstand von 1959 30 / 3.8 Der Weg ins E xil 32 / 3.9 Tibet als Spielball imperialistischer Mächte 34 / 4 Der Beginn der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal 35 / 4.1 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. 35 / 4.2 Das Schweizerische Rote Kreuz. 36 / 4.3 Der Dienst für technische Zusammenarbeit. 36 / 4.4 Die Swiss Association for Technical Assistance. 37 / 4.5 Möglichkeiten und Grenzen der involvierten Organisationen 37 / 5 Exkurs II - Tibet-Teppiche im Wandel der Z eit 39 / 5.1 Die Ursprünge des Tibet-Teppichs. 40 / 5.2 Der Teppich als Teil von Tibets Alltagskultur. 42 / 5.3 Der Teppich als Träger bedeutsamer Symbole 44 / 5.4 Die Herstellung des Tibet-Teppichs. 46 / 5.4.1 Die tibetischen Nomaden und die Tibet-Argali Hochlandschafe. 47 / 5.4.2 Die Schur der Schafe und das Karden der Rohwolle. 48 / 5.4.3 Das Spinnen der Wollfasem 49 / 5.4.4 Das Färben des Gams. 51 / 5.4.5 Das Knüpfen des Teppichs 52 / 5.4.6 Das Scheren und Waschen der Teppiche 56 / 5.5 Tibet-Teppiche als Produkte komplexer Entstehungsprozesse. 57 / 6 Das SATA-Programm für Tibeter in N epal 58 / 6.1 Der Aufbau der tibetischen Siedlungen 58 / 6.1.1 Die Siedlung Jawalakhel 61 / 6.1.2 Die Siedlung Dhorpatan. 62 / 6.1.3 Die Siedlung Chialsa. 64 / 6.1.4 Die Siedlung Tashi Palkhiel 65 / 6.1.5 Die tibetischen Siedlungen im Vergleich. 66 / 6.1.6 Die Zukunft der tibetischen Siedlungen. 68 / 6.2 Der Aufbau der Teppichproduktionszentren 70 / 6.2.1 Das Jawalakhel Handicraft Center 71 / 6.2.2 Das Chialsa Handicraft Center 73 / 6.2.3 Das Tashi Palkhiel Handicraft Center 75 / 6.2.4 Die Teppichproduktionszentren im Vergleich. 76 / 6.2.5 Die Zukunft der Teppichproduktionszentren 79 / 6.3 Der Aufbau assoziierter Institutionen 81 / 6.3.1 Die Gründung von aktienrechtlichen Produktionsgesellschaften ab 1966 81 / 6.3.2 Die Gründung der Exportgesellschaft Carpet Trading Company ab 1966 81 / 6.3.3 Die Schaffung eines Lehrgangs für angehende tibetische Kader ab 1971. 83 / 6.3.4 Die Errichtung der Wohlfahrtsstiftung Snow Lion Foundation ab 1972. 85 / 6.4 Blütezeit und Niedergang des nepalesischen Teppichmarkts 87 / 6.4.1 Die Entwicklung der Teppichproduktion 87 / 6.4.2 Die Entwicklung der Teppichabsatzmärkte 89 / 6.5 Unmittelbare Auswirkungen des SATA-Programms. 93 / 6.5.1 Motiv- und Farbveränderungen der Tibet-Teppiche 93 / 6.5.2 Gesellschaftlicher Wandel in der tibetischen Gemeinschaft. 94 / 6.5.3 Produktion und Handel von Tibet-Teppichen in Kathmandu 94 / 6.6 Retrospektive Beurteilung des SATA-Programms 99 / 7 Konsequenzen der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal 103 / 7.1 Vom Swiss Nepal Forward Team über die private Helvetas zur staatlichen DEZA 103 / 7.2 Von der Nothilfe des IKRK und SRK zur technischen Aufbauarbeit der SATA 104 / 7.3 Paradigmenwechsel in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal. 105 / 7.3.1 Phase I: Ökonomische Motivationen 106 / 7.3.2 Phase II: Humanitäre Motivationen 106 / 7.3.3 Phase III: Vollzug des Paradigmenwechsels 106 / 7.4 Gesellschaftlicher Wandel durch technischen Fortschritt 107 / 7.5 Integration durch ökonomische Selbständigkeit. 107 / 7.6 Von Tibet via Nepal nach Amerika 108 / Glossar 111 / Abkürzungsverzeichnis. 112 / Abbildungsverzeichnis 114 / Tabellenverzeichnis. 116 / Literaturverzeichnis 117

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Müller, Christoph
Verfasser*innenangabe: Christoph Müller
Jahr: 2018
Verlag: Wiesbaden, Harrassowitz Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.EO
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ISBN: 978-3-447-11096-9
2. ISBN: 3-447-11096-1
Beschreibung: XIII, 125 Seiten : Illustrationen, graphische Darstellungen
Schlagwörter: Entwicklungszusammenarbeit, Nepal, Schweiz, Teppichindustrie, Tibetischer Flüchtling, Confederazione Svizzera, Confoederatio Helvetica, Confédération Suisse, Eidgenossenschaft <Schweiz>, Entwicklungshilfe / Kooperation, Entwicklungskooperation, Helvetia, Helvetien, Helvetische Republik, Nepala, Partnerschaft <Entwicklungshilfe>, Schweiz / Eidgenossenschaft, Schweizerische Eidgenossenschaft, Suisse, Svizzera, Svizzra, Teppich / Textilindustrie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 117-125
Mediengruppe: Buch