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System Heilpädagogik

Eine ökologisch reflexive Grundlegung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Speck, Otto
Verfasser*innenangabe: Otto Speck
Jahr: 2008
Verlag: München, Reinhardt
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ein Standardwerk der Heilpädagogik! Diese völlig neue Bearbeitung berücksichtigt Perspektiven einer neuen Heilpädagogik, die auf einer ethischen Basis der Achtung vor dem Lebenswert jedes Menschen beruht. Die Heil- oder Sonderpädagogik sucht seit langem neue Positionen. Die Überbetonung des an sich unzulänglichen Behinderungsbegriffes verbunden mit einer fortschreitenden Spezialisierung hatte den Blick auf den ganzen Menschen und die Zusammenhänge seiner Lebenssituation zu verstellen gedroht. Spezielle Pädagogik oder Heilpädagogik wird in einem komplementären Verhältnis zur allgemeinen Pädagogik gesehen. Sie legitimiert sich nicht durch Behinderungen, sondern durch spezielle Erziehungsbedürfnisse, soweit diese aus bestimmten Funktionseinschränkungen oder Entwicklungsstörungen hervorgehen.
 
Heilpädagogik -- ein System im Wandel: Aufspaltung in getrennte Sonderpädagogiken. Das wissenschaftstheoretische Dilemma. Loslösung vom Medizinierungsansatz. Wandel des Eltern-Experten-Verhältnisses. Polarisierung zwischen Fachleuten und Klienten. Begriffsvielfalt: Sonderpädagogik. Behindertenpädagogik. Rehabilitationspädagogik. Plädoyer für Heilpädagogik. Integrationspädagogik
Wissenschaftlicher Zugang zu einer komplexen Wirklichkeit: Erziehungswissenschaft und Wertorientierung. Systemtheoretische Begriffe
 
Anthropologische Grundlagen: Biologische Befunde. Aktueller sozialethischer Kontext. Lebensrecht. Ökonomische Aspekte. Gewalttätigkeit. Gerechte Verteilung der sozialen Güter. Kultur des Helfens
 
Behinderung und Behinderungsparadigma: Behinderungsarten und Mehrfachbehinderungen. Klassifikation von Schädigungen und Funktionseinschränkungen. Verbreitungshäufigkeit. Fragwürdigkeit des Behindertenparadigmas. Dualität von Inklusion und Exklusion
 
System-ökologischer Orientierungsansatz: Disparität der Werte- und Normensysteme. Entwicklung im ökologischen Kontext. Das Autonomieprinzip. Lebenssinn -- Lebensglück. Heilpädagogische Institutionen. Professionelle Heilpädagogen im System. Qualitätssicherung -- Qualitätsentwicklung
 
Integration -- ein normatives Prinzip im Widerstreit: Aktuelle Ansätze sozialer Integration. Elternrecht und Schule. Das strukturelle Dilemma der schulischen Eingliederung schwerbehinderter Kinder. Eingliederung in den Kindergarten
 
Heilpädagogische Arbeitsfelder: Frühförderung. Familie und Heilpädagogik. Bildung für Erwachsene mit Behinderungen. Spezielle Geragogik. Berufsbildung und berufliche Eingliederung
Autoreninformation
 
AUS DEM INHALT
 
Vorwort zur sechsten Auflage 13
Vorwort zur ersten Auflage 15
Einleitung 17
I. Heilpädagogik - ein System im Wandel 23
A. Allgemeiner Epochenumbruch 23
B. Heilpädagogik im Epochenumbruch 30
1. Die Integrationsbewegung 31
2. Die Aufspaltung in getrennte Sonderpädagogiken 32
3. Das wissenschaftstheoretische Dilemma 33
4. Der Theorie-Praxis-Bezug in der Krise 35
5. Die Loslösung vom Medizinierungsansatz 35
6. Verselbstständigung der Sonderpädagogik als Sonderschulpädagogik 36
7. Unklare fachliche Effektivität 36
8. Der Wandel des Eltern-Experten-Verhältnisses 37
9. Die Polarisierung zwischen Fachleuten und Klienten 37
10. Gefährdete Qualität 38
C. Die historische Entstehung eines gesellschaftlich marginalen
Praxissystems 40
D. Die historische Entwicklung heilpädagogischer Theoriebildung 44
1. Heilpädagogik - Wandel und Konstanz eines Begriffes 44
a) Heilende Erziehung 46
b) Mediko-Pädagogik 46
c) Heilserziehung 48
2. Begriffsvielfalt - Ende der Heilpädagogik? 49
a) Sonderpädagogik 51
b) Behindertenpädagogik 52
c) Rehabilitationspädagogik 53
d) Plädoyer für Heilpädagogik 54
e) Integrationspädagogik 56
E. Streben nach sonderschulischer Eigenständigkeit 60
1. Die Verfestigung eigenständiger sonderschulischer Systeme 60
a) Das pädagogische Konzept innerschulischer Nachhilfe 60
b) Das Konzept sonderschulischer Eigenständigkeit 63
2. Restauration nach dem Zweiten Weltkrieg 67
3. Umbruch als Überziehungseffekt und Integrationsansatz 73
II. Wissenschaftlicher Zugang zu einer komplexen Wirklichkeit 79
A. Grundfragen zur Wissenschaftlichkeit heilpädagogischer Theoriebildung 80
1. Erziehungswissenschaft und Wertorientierung 80
a) Pragmatisch orientierte Heilpädagogik 81
b) Empiristische Heilpädagogik 83
c) Sozialethisch begründete Heilpädagogik 86
2. Theorie und Praxis 89
B. Heilpädagogik unter systemtheoretischem Aspekt 92
1. Das systemtheoretische Erklärungsmodell 92
2. Systemtheoretische Reflexionsanstöße für die Heilpädagogik 94
3. Zur systemtheoretischen Begrifflichkeit 99
a) Komplexität 99
b) Kontingenz 101
c) System und Umwelt 101
d) Defizitbereiche der Pädagogik 103
e) Selbstreferenz und Systemsteuerung 105
f) Selbstreferenzieller Systemaufbau 106
g) Autopoiese - Autonomie 108
h) Konstruktion und Ko-Konstruktion der Wirklichkeit 109
i) Systeminterne Differenzierung 114
4. Gesamtbeurteilung und Grenzen des systemtheoretischen
Erklärungsmodells 116
C. Postmoderne Vielfalt als Herausforderung 119
III. Anthropologische Grundlagen 125
A. Anthropologie und Menschenbild 125
B. Biologische Grundlagen 127
1. Humangenetik 129
2. Gentechnologie und ethische Implikationen 134
3. Neurobiologie - Das menschliche Gehirn 136
4. Soziobiologische Befunde 144
 
C. Kritische Befunde zum aktuellen sozialethischen Kontext 149
1. Das Lebensrecht behinderten Lebens auf dem Prüfstand 150
2. Die so genannte Euthanasie 151
3. Die Koppelung ethischer und ökonomischer Aspekte 154
4. Diskriminierung und Gewalt gegen behinderte Menschen 155
D. Ethische Grundlagen und Prinzipien 156
1. Menschenrechte 156
2. Achtung der Menschen- oder Personwürde 160
3. Unbedingte Zugehörigkeit jedes Menschen 165
4. Gerechte Verteilung der sozialen Güter 169
E. Utopien, Visionen, Hoffnungen 172
F. Kultur des Helfens 177
IV. Behinderung und Behinderungsparadigma 187
A. Behinderung aus individualtheoretischer Sicht 188
1. Anormalität - Nonnabweichungen 188
2. Entwicklungshemmungen 191
3. Schwere- und Verfestigungsgrade 192
4. Behinderungsarten und Mehrfachbehinderungen 194
5. Klassifikation von Schädigungen und Funktionseinschränkungen . . . 196
a) Physische Abweichungen 198
aa) Schädigungen im Bereich des Sehens 199
bb) Schädigungen im Bereich des Hörens 200
cc) Stato-motorische Schädigungen 201
dd) Chronische Erkrankungen 203
ee) Beeinträchtigungen der sprachlichen Funktion 203
ff) Einschränkungen der mentalen Funktionen (Intelligenz) . . . . 204
b) Sozio-emotionale Störungen 208
aa) Komplexe Syndrome 209
bb) Spezielle Syndrome oder Faktoren 210
6. Verbreitungshäufigkeit von Funktionsbeeinträchtigungen 212
B. Behinderung als sozialtheoretische Kategorie 216
1. Behinderung aus soziologischer Sicht 217
a) Dependenz-Theorien 217
aa) Soziale Distanz 217
bb) Soziale Insuffizienz 218
cc) Minorität - Majorität 218
dd) Dysfunktionalität 219
 
b) Interaktionistische Theorien 220
aa) Abweichendes Verhalten - Zuschreibung 220
bb) Stigma-Theorie 222
c) Virtuelle Einschränkungen im sozialen Kontext 224
d) Sozialschicht und Behinderung 225
2. Behinderung und Selbst 228
a) Das soziale Selbst 229
b) Das personale Selbst - Autonomie 230
3. Behinderung als komplexes Interaktionsergebnis 233
C. Fragwürdigkeit des Behinderungsparadigmas 237
1. Die Dominanz des Behindernden - Defektorientierung 237
2. Behinderung - ein allzu allgemeiner Begriff 241
3. Die Relativität von Behinderung 244
D. Innovative Richtgrößen 245
1. Selbstbestimmung - Autonomie 245
2. Lebensweltbezug 246
3. Integration 247
4. Heilpädagogisch-ökologische Zusammenhänge 248
5. Spezielle Erziehungserfordernisse - Legitimationsbegriff 250
6. Heilpädagogik als spezialisierte und integrative Pädagogik 258
V. Systemisch-ökologischer Orientierungsansatz 263
A. Theoretische Grundlegung 263
1. Intentionen, Begrifflichkeit 263
a) Ökologisch - Lebensweltliche Qualität 264
b) Oikopoiese 266
c) Koexistenz in der Dualität von Inklusion und Exklusion 267
2. Disparität der Werte- und Normensysteme 268
3. Die Ganzheitssicht 269
4. Entwicklung im ökologischen Kontext 272
5. Das Autonomieprinzip - Selbstregulierung 275
a) Operationale Autonomie 276
b) Moralische Autonomie 278
c) Ontogenese als Ko-Ontogenese 279
6. Das erzieherische Verhältnis - keine bloße Beziehung 281
a) Ein pädagogischer Grundbegriff 282
b) Verzicht auf Wertungen 283
c) Voraussetzungen 283
 
7. Soziale Umwelten 285
a) Plurale Lebenslagen 285
b) Soziale Umwelt und Selbstbestimmung 289
8. Lebenssinn - Lebensglück 291
a) Sinndeutung 291
b) Intuition und phänomenologische Methode 294
c) Sinndeutung im Lebenszusammenhang:
Sinn geben - Sinn verstehen 298
d) Gelingendes Leben als ethisches Gut 303
9. Heilpädagogisches Ethos 305
B. Wissenschaftlich integrierte Heilpädagogik 307
1. Wissenschaftliche Interdisziplinarität 307
2. Interdisziplinarität in der Praxis 310
a) Beiträge der professionellen Teilsysteme 312
b) Schwierigkeiten der Verständigung 313
C. Heilpädagogische Praxis unter systemisch-ökologischem Aspekt 320
1. Professionelle Funktionen und Institutionen 320
a) Grundfunktionen heilpädagogischen Handels 321
b) Hilfebedürftigkeit und Hilfe-Systeme 332
c) Professionalität im Team und Berufsethos 334
d) Soziale Netzwerke und Empowerment 339
e) Spezielle pädagogische und soziale Fachdienste 343
f) Qualitätsentwicklung 345
2. Heime unter heilpädagogischem Aspekt 349
3. Das Förderschulsystem 353
a) "Förderung" als neuer Leitbegriff 353
b) Förderschule und Allgemeine Schule 357
c) Homogene Lerngruppen und schulische Selektion 358
4. Heilpädagogische Zielsetzungen und Aufgaben 362
a) Richtziele einer speziellen Erziehung 362
b) Heilpädagogische Aufgabenbereiche 367
aa) Spezielle Lernförderung in einem ganzheitlichen Konzept .. 370
bb) Erschließen lebensweltlicher Orientierung 372
cc) Anregen und Stützen einer ganzheitlichen Bildung 374
dd) Konzept-Vielfalt und -Kompatibilität 375
5. Zur heilpädagogisch-psychologischen Diagnostik und Beratung . . . . 378
a) Diagnostische Beobachtung und Deutung 381
b) Beratung 383
 
VI. Integration - ein normatives Prinzip im Widerstreit 386
A. Geschichtliche Vorläufer 387
1. Gemeinsames Lernen 387
2. Indirekte Integration - Gemeinsamkeit als Ziel 389
B. Aktuelle Ansätze sozialer Integration 390
1. Soziale Eingliederung als Programm und Prozess 390
2. Begriffliche Unterscheidungen 391
3. Ideologische Implikationen 393
4. Einstellungen gegenüber Menschen mit Behinderungen 399
5. Normalisierung und soziale Eingliederung 402
6. Die integrative Funktion spezialisierter Dienste 404
7. Soziale Integration als pädagogische Aufgabe 406
8. Bedingungen sozialer Eingliederung 408
C. Schulische Eingliederung 409
1. Zur Intention und Problematik bisheriger Ansätze 412
2. Implikationen für eine Umstrukturierung des Schulsystems 414
a) Schulinterne Lernstützsysteme 415
b) Sonderpädagogische Förderung an verschiedenen Lernorten . . . .417
c) Förderung sozialer Kompetenz 423
3. Entscheidungsfreiheit und Verpflichtung der Lehrer 425
4. Elternrecht und Schule 427
5. Das strukturelle Dilemma der schulischen Eingliederung
schwerbehinderter Kinder 430
6. Schulisch gemeinsames Lernen im Ausland 435
7. Von der Integration zur Inklusion 444
D. Eingliederung in den Kindergarten 447
VII. Heilpädagogische Kooperation in Verbundsystemen - exemplarisch . 453
A. Interdisziplinäre Frühförderung 453
1. Bedeutung früher Entwicklungshilfe - erste Ansätze 453
2. Von der Kindförderung zur Familienorientierung 457
3. Von der monodisziplinären zur interdisziplinären Frühförderung . .. .459
4. Zusammenarbeit mit den Eltern - Forschungsergebnisse 462
B. Heilpädagogische Dienste in der Klinik 467
C. Familie und heilpädagogische Systeme 469
1. Strukturelle Belastungen im System Familie 470
2. Familiale Autonomie 471
 
3. Abhängigkeit von den Fachleuten 472
4. Systemische Sicht: Interdependenz und Kooperation 481
5. Zusammenfassende Empfehlungen 484
D. Berufsbildung und berufliche Eingliederung 488
1. Situation und allgemeine Aufgabenstellung 488
2. Die Werkstatt für Behinderte aus heilpädagogischer Sicht 491
a) Integrationsprobleme verschiedenartig behinderter Erwachsener 493
b) Die "einheitliche" Werkstatt für verschiedene Zielgruppen? 497
E. Bildung für Erwachsene mit Behinderungen 504
1. Helferdienste 506
2. Erwachsenenbildung 509
3. Heilpädagogische Erwachsenenarbeit bei stationärer
psychiatrischer Unterbringung 512
4. Spezielle Geragogik 513
Literatur 515
Sachverzeichnis 545

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Speck, Otto
Verfasser*innenangabe: Otto Speck
Jahr: 2008
Verlag: München, Reinhardt
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ISBN: 978-3-497-01998-4
2. ISBN: 3-497-01998-4
Beschreibung: 6., überarb. Aufl., 550 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Sonderpädagogik, Behindertenpädagogik, Heilerziehung, Heilpädagogik, Kind / Behinderung / Pädagogik, Orthopädagogik, Rehabilitation / Sonderpädagogik, Rehabilitationspädagogik, Sondererziehung
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. [515] - 543
Mediengruppe: Buch