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Slawistische Literaturwissenschaft

eine Einführung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Freise, Matthias
Verfasser*innenangabe: Matthias Freise. Unter Mitarb. von Katja Freise
Jahr: 2012
Verlag: Tübingen, Narr
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PL.NS Frei / College 1d - Literaturwissenschaft Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Die große Stärke der Slavistik, die an Formalismus und Strukturalismus geschulte Textanalyse, wird in dieser Einführung kombiniert mit einem Überblick über die literarischen Epochen im slavischen Sprachraum von der mittelalterlichen Heldenepik bis zur Postmoderne. Die Studierenden lernen, Fragen an die Texte zu stellen, sie lernen epochenspezifische Textmerkmale kennen und erhalten einen Überblick über die Erkenntnisse einer Literaturtheorie, die die Literaturwissenschaft überhaupt erst zur Wissenschaft gemacht hat. Die Beispiel- und Übungstexte stammen überwiegend aus der russischen und der polnischen Literatur. Sie werden online durch entsprechende Texte aus weiteren slavischen Literaturen ergänzt. Außer für Bachelor-Studierenden der Slavistik ist diese Einführung auch nützlich für Literaturwissenschaftler, die die im slavischen Sprachraum entwickelte Methodik der Textanalyse kennen lernen wollen. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT:
 
Vorwort IX
 
1 Einführung 1
1.1 Wonach fragt die slawistische Literaturwissenschaft? 2
1.2 Vier Weisen, nach dem Text zu fragen
1.2.1 Vier Verknüpfungsmöglichkeiten 3
1.2.2 Vier analytische Fragerichtungen 4
1.2.3 Beispiel 8
1.3 Die ästhetische Funktion 12
1.3.1 Das formale Äquivalenzprinzip und der Vers 13
1.3.2 Die Bedeutung der Lautgestalt in der Dichtung 16
1.3.3 Die semantische Beziehung 16
Literatur 19
 
2 Mittelalterliche slawische Literatur 21
2.1 Slawenmission, Alphabet und Belehrung 22
2.2 Das slawische Heldenepos 28
2.3 Verssysteme: das tonische Verssystem 37
2.4 Die Vita 39
2.5 Das geistliche Lied 43
2.5.1 Maria, die inoffizielle Königin Polens 43
2.5.2 Gottes Krieger 45
Literatur 47
 
3 Renaissance: Angemessenheit und die Ordnung der Rede 49
3.1 Kulturelle Orientierung, Lebensgefühl und Rhetorik der Renaissance 50
3.2 Parallelismen 53
3.3 Ellipse 56
3.4 Verssysteme: das syllabische Verssystem 57
3.5 Petrarkismus 60
3.6 Topos 62
3.7 Wer war Andrija Cubranovic? 63
Literatur 66
 
4 Barock: Wie man die Literatur auf die Spitze treibt 67
4.1 Sinn und Rhetorik im Barock 68
4.2 Drei Kompositionsprinzipien des Textes 69
4.3 Das Barock als integrative Welthaltung und Poetik 70
4.3.1 Amplifikation 71
4.3.2 Barockes Heldenepos 75
4.3.3 Emblem, Bildgedicht und Ekphrasis 76
4.4 Das Barock als paradoxale Weltsicht 79
4.5 Die Allegorese des Barock 84
4.6 Zusammenfassung 87
Literatur 88
 
5 Klassizismus: damit alles seine Ordnung hat 89
5.1 Zielsetzungen klassizistischer Literatur 90
5.2 Die innere Organisation des Textes durch Regeln 93
5.2.1 Präskriptive Poetik 93
5.2.2 Das syllabotonische Verssystem 95
5.3 Die äußere Organisation der Literatur als Gattungssystem 102
5.3.1 Tragödie 103
5.3.2 Komödie 106
5.3.3 Die Fabel 109
5.4 Die kommunikative Fokussierung des Textes in der Ode 112
Literatur 114
 
6 Vom gefühlvollen Erzählen zum Dialog mit der Welt 117
6.1 Sentimentalismus: das Recht, Gefühle zu haben 118
6.2 Die Schlüsselfunktion der Beziehung zwischen Erzähler und Held 119
6.3 Sentimentalismus in Russland - Nikolaj Karamzins Bednaja Liza 122
6.4 Die Parole der Romantik: analog kommunizieren! 124
6.5 Märchen: Ausdruck der Volksseele oder der individuellen Seele? 132
6.5.1 Die Entdeckung des Volksmärchens 132
6.5.2 Die Struktur des Märchens 133
6.5.3 Die Symbolik des Märchens 134
6.5.4 Beispiel: gutes und schlechtes Mädchen 136
Literatur 142
 
7 Romantik: Von der klingenden Welt zur Ironie 143
7.1 Äquivalenz als klingende Antwort: der Reim 144
7.1.1 Formale Kriterien 144
7.1.2 Die Äquivalenzfunktion des Reimes 146
7.1.3 Das Reimschema und seine Funktion 150
7.2 Dialogpartner für das expansive Individuum 153
7.3 Die romantische Revolte - slawische Variante 156
7.4 Romantische Ironie 161
Literatur 162
 
8 Realismus als Problem und als Verfahren 163
8.1 Was ist real? 164
8.2 Triumph des Denotats 167
8.3 Georg Lukacs zur Funktionalität des Materials und Tolstojs Brief an Strachov 169
8.4 Auswahl und thematische Äquivalenz 173
8.5 Linearisierung und Sequenz 175
8.5.1 Lineare Verknüpfung : 175
8.5.2 Ereignisse als Funktion der Linearisierung 178
8.5.3 Raffung, Dehnung, Umstellung und die Kunst des
Weglassens 185
Literatur 192
 
9 Textinterferenz - Trumpfkarte des Realismus 193
9.1 Autor, Leser und der literarische Instanzenweg 194
9.2 Biedermeier als Rettungsversuch der Innenwelt 199
9.3 Doppelperspektive als Lösung 202
9.3.1 Das zweistimmige Wort 203
9.3.2 Perspektivinterferenz als kompositionelle Realisierung von Zweistimmigkeit 205
9.3.3 Erlebte Wahrnehmung, erlebtes Urteil und erlebte Rede.. 207
9.4 Varianten des Realismus 211
Literatur 222
 
10 Diesseits und Jenseits des Symbolismus 223
10.1 Aus der Realität in den Sinn desertieren 224
10.2 Symbolik 230
10.2.1 Finden und Deuten von Symbolen 230
10.2.2 Die besondere Zeichenhaftigkeit literarischer Symbole . . . 233
10.2.3 Lexikalisierung von Symbolen 235
10.3 Impressionismus, Naturalismus und Urbanismus 236
10.4 Symbolismus als Synthese von Naturalismus und Impressionismus 240
10.5 Die Frau, das unbekannte Wesen - und die Genderforschung . . . 243
10.6 Kosmischer Symbolismus 248
Literatur 252
 
11 Alle Macht der Avantgarde! 253
11.1 Tropen 254
11.1.1 Metaphern 254
11.1.2 Die kulturelle Funktion der Metaphorik 258
11.1.3 Metonymien 260
11.2 Aufstand der Dinge und Auferstehung der Worte 261
11.3 Verfremdung 267
11.3.1 Verfremdung der Sprache 267
11.3.2 Verfremdung literarischer Verfahren 267
11.3.3 Die Verfremdung der Welt und ihre Sinn-Funktion 268
11.3.4 Realistische Motivierung von Verfremdung 270
11.4 Ganz intellektuell primitiv sein 271
11.5 Die vier Spielarten der russischen Avantgardelyrik 274
Literatur 277
 
12 Der Weg des Dramas in die Moderne 279
12.1 Äquivalenzen, Symbole, Zeitlichkeit und Perspektivik im Drama 280
12.2 Geschlossenes und offenes Drama 294
12.3 Vier Dramentypen 296
12.4 Die Theorie der reinen Form im Theater 301
12.5 Kochanowskis Renaissance-Drama - offen oder geschlossen? . . . 303
Literatur 305
 
13 Die Rückkehr der menschlichen Rede und der Geschichte 307
13.1 Ornamentale Prosa 308
13.2 Skaz-Erzähler 310
13.3 Der neue historische Roman 312
13.4 Sozialistischer Realismus 313
13.5 Intertextualität 316
Literatur 320
 
14 Die Post der Modernisten und die Flaschenpost-Moderne 321
14.1 Metapoetik 322
14.2 Postmoderne 325
14.2.1 Wie und warum endete die Avantgarde? 325
14.2.2 Die neue Ordnung der Texte 327
14.3 Die Flaschenpost des Akmeismus und der Dialog der Epochen.. 329
14.4 Verbalisierung und die vier Intonationstypen von Dichtung . . . . 335
14.5 Schluss 341
Literatur 342
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Freise, Matthias
Verfasser*innenangabe: Matthias Freise. Unter Mitarb. von Katja Freise
Jahr: 2012
Verlag: Tübingen, Narr
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.NS
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ISBN: 978-3-8233-6618-8
2. ISBN: 3-8233-6618-1
Beschreibung: IX, 342 S. : Ill.
Schlagwörter: Einführung, Slawistik, Abriss, Kompendium <Einführung>, Lehrbuch <Einführung>, Leitfaden, Populärwissenschaftliche Darstellung <Formschlagwort>, Programmierte Einführung <Formschlagwort>, Repetitorium <Formschlagwort>
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Fußnote: Literaturangaben. - Zusätzliches Online-Angebot unter http://www.bachelor-wissen.de
Mediengruppe: Buch