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Geschichte des französischen Sozialismus

von der Französischen Revolution bis 2008
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bezbakh, Pierre
Verfasser*innenangabe: Pierre Bezbakh ; mit einem Vorw. von Maurice Agulhon ; aus dem Französ. von Karl-Udo Bigott und Annettte Casasus
Jahr: 2009
Verlag: Berlin, Vorwärts-Buch
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Geschichte des französischen Sozialismus aus der Feder des Wirtschaftshistorikers Pierre Bezbakh ist ein übersichtlicher Abriss der französischen Arbeiterbewegung. Der Ursprung liegt, so der Autor, in der Französischen Revolution. Sie eröffnet ein Jahrhundert des anarchorevolutionären Sozialismus, in der die Vielzahl von Ideen, Denkmodellen und Initiativen Trumpf ist, der Kampf um die Republikaber zum einigenden Band wird. Die Phase des auf den Staat setzenden Sozialismus bricht 1889 an, als die wieder gegründete Sozialistische Internationale auf die Bildung einer französischen Sektion drängt. Seit 1889 besteht eine nennenswerte Parlamentsarbeit von Sozialisten, deren zahlreiche Kleinparteien sich 1905 unter Führung von Jean Jaurès und Jules Guesde zur SFIO zusammenschließen. Ein neues Kapitel beginnt 1981 mit der Wahl François Mitterrands zum Staatspräsidenten: Sozialisten übernehmen längerfristig die Staatsgeschäfte und laborieren an der Europäischen Einigung.Der Begriff Sozialismus tritt in den 1830er-Jahren in England und in Frankreich in Erscheinung. Schon seit 1831 hatten die Saint-Simonisten den Begriff socialiser im Zusammenhang mit Eigentum im Sinne von "öffentlich machen" verwendet. Der Bezug auf den Sozialismus damals bedeutete, eine gesellschaftliche Konzeption zu verfechten, die auf der Begrenzung individuellen Eigentums, der Solidarität der Arbeiter-Vereinigungen und einer von christlichen Idealen inspirierten Großzügigkeit beruht. Wer sich zu der Zeit als Kommunist verstand, steckte die Ziele kollektiven Eigentums nur etwas weiter, wenn er die Auffassung vertrat, das Übel der Industriegesellschaft beruhe auf dem Privateigentum, das mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden müsse, um eine wahre menschliche Gemeinschaft zu errichten. Die Kluft zwischen Sozialisten und Kommunisten ist erst seit dem Zeitpunkt entstanden, zu dem Marx seine Doktrin mit dem Anspruch, wissenschaftlich zu sein, entwickelte. Vor dem Sieg der russischen Bolschewiki und dem Eintreten der Spaltung zwischen Pro- und Antibolschewisten (in Frankreich 1920) blieb die sozialistische Bewegung offen und vielfältig. Erst nachträglich und unter dem Einfluss des von Lenin vertretenen orthodoxen Marxismus kam es auf, dass all diese nicht-marxistischen Bewegungen als kleinbürgerlich oder utopistisch abqualifiziert und die Sozialisten, die es ablehnten, der kommunistischen Internationale beizutreten, als Sozialverräter angesehen wurden. Der Verfasser sieht das Ziel seiner Untersuchung, vor allem auf Frankreich ausgerichtet die Vielgestaltigkeit des sozialistischen Denkens vorzustellen und in Sonderheit den Sozialismus des 19. Jahrhunderts dem Staatssozialismus des 20. Jahrhunderts gegenüberzustellen. Eine neue Epoche wurde 1981 eröffnet, als Francois Mitterrand an die Macht kam. Bis dahin war er Vorsitzender der Sozialistischen Partei, die - von der "rosa Welle" seiner Wahl zum Staatspräsidenten getragen - die Mehrheit erlangte. Es war jener Zeitraum, in dem die französischen Sozialisten sich schnell in Sachwalter verwandelten, darauf bedacht, wirtschaftlich die großen Gleichgewichte aufrecht zu erhalten, die Finanz- und Industriekreise ruhig zu stellen und Frankreich in das Spiel der europäischen und weltweiten Konkurrenz einzubeziehen. Die Studie bettet die großen Etappen und die Hauptpersonen der Geschichte des französischen Sozialismus in den politischen und wirtschaftlichen Kontext der jeweiligen Epoche ein.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bezbakh, Pierre
Verfasser*innenangabe: Pierre Bezbakh ; mit einem Vorw. von Maurice Agulhon ; aus dem Französ. von Karl-Udo Bigott und Annettte Casasus
Jahr: 2009
Verlag: Berlin, Vorwärts-Buch
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PM
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ISBN: 978-3-86602-073-3
2. ISBN: 3-86602-073-2
Beschreibung: 1. Aufl., 502 S. : Ill.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Agulhon, Maurice [Vorw.]; Bigott, Karl-Udo [Übers.]; Casasus, Annette [Übers.]
Originaltitel: Histoire du socialisme francais
Mediengruppe: Buch