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Ein bewegtes Leben

[Briefe ...]
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Marx, Jenny
Verfasser*innenangabe: Jenny Marx ; [zusammengest. und eingel. von Renate Schack]
Jahr: 1989
Verlag: Berlin, Dietz
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Jenny Marx, geborene von Westphalen (* 12. Februar 1814 in Salzwedel; † 2. Dezember 1881 in London), war eine deutsche Sozialistin und Ehefrau von Karl Marx. „Am 19. Juni 1843 war mein Hochzeitstag. Wir reisten von Kreuznach über die Ebernburg nach der Rheinpfalz und kehrten über Baden-Baden nach Kreuznach zurück, wo wir bis Ende September blieben." So beginnen die Erinnerungen von Jenny Marx, geborene von Westphalen. Ihre Notizen von 1865 sind leider nur eine Skizze geblieben. Kurze Umrisse eines bewegten Lebens" überschrieb Jenny Marx (1814 bis 1881) ihren autobiographischen Versuch. Zweifellos war ihr Leben in fast 40 Ehejahren bewegt. Sie folgte Marx ins Exil, zuerst nach Paris, dann Brüssel, schließlich London. Sie gebar ihm sieben Kinder, von denen sie vier früh begraben musste. Sie war seine Sekretärin, denn keiner konnte Marxens „kritzligen Aufsätze“ entziffern, verhandelte mit Verlegern und trieb immer wieder Geld für den Haushalt auf, in dem die Not Dauergast war, in dem aber das letzte Stück Brot mit Gästen geteilt wurde und in dem Bildung die zentrale Rolle spielte. Alle in der Familie konnten ganze Passagen Shakespeare rezitieren, Theater wurde gespielt, die politische Lage erörtert. Fast unbekannt ist, dass Jenny Theaterkritiken und Feuilletons schrieb, die allerdings ohne Nennung ihres Namens in der Frankfurter Zeitung erschienen. Friedrich Engels sprach am 5. Dezember 1881 an Jennys Grab (Karl starb zwei Jahre nach ihr) von „der Frau mit dem edlen Herzen“, die mit „der glühendsten Leidenschaft" an den Kämpfen ihres Mannes Anteil genommen hatte. „Kämpferisch“ - das war bestimmt schon die junge Jenny von Westphalen, die Ballkönigin von Trier. Ihr Vater und Marxens Vater, ein hochgebildeter Jurist, waren befreundet. Karl ging im Hause Westphalen ein und aus. Der brillante Kopf war dort willkommen, als Schwiegersohn offenbar nicht, obwohl Marx seine Dissertation dem Schwiegervater in spe gewidmet hatte. Jenny hielt an Karl unbeirrt fest, und die Briefe, die die Baronesse in Trier und der Student in Bonn und Berlin ab 1836 wechselten, lassen ihre „glühende Leidenschaft" ahnen, von der Engels gesprochen hatte: Karl ist das „innige Liebchen", das „Herzchen", das „Schwarwildchen". Jennys Vater starb 1842, und der Streit um die Verlobung soll erneut ausgebrochen sein. Jenny entschied ihn für sich und ihre Liebe zu dem vier Jahre jüngeren Marx. Im Trauerjahr zogen sie und ihre Mutter nach Kreuznach. Von dort ist ein auf März 1843 datierter Brief Jennys an Karl Marx erhalten: „Könnt ich Dir doch die Wege all ebnen und glätten und wegräumen, was hindernd Dir entgegentreten sollte", schrieb sie und spürte, was ihr Leben im Exil bestimmen würde: Not und Malheur" - in Kreuznach nur mit dem Barbier, dem der Doktor Marx siebeneinhalb Silbergroschen schuldig geblieben war. Die Hochzeitsfeier war bescheiden und fand wahrscheinlich im Gasthaus „Sonne" an der Hochstraße statt. Eine Episode in der Heimatgeschichte, von der die Hochzeitsurkunde im Archiv liegt, und der Anfang des „bewegten Lebens", das Jenny, die Frau „mit dem scharfen und kritischen Verstande" und „mit leidenschaftlichen Energien" (Engels) sich so vielleicht nicht vorgestellt hat. Es wäre vermessen, ihre Möglichkeiten nach heutigem Maßstab zu beurteilen und danach zu fragen, ob sie, „die ihr größtes Glück darin gesehen hat, andere glücklich zu machen", selbst glücklich war.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Marx, Jenny
Verfasser*innenangabe: Jenny Marx ; [zusammengest. und eingel. von Renate Schack]
Jahr: 1989
Verlag: Berlin, Dietz
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Systematik: Suche nach dieser Systematik BI.OF
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ISBN: 3-320-01024-7
Beschreibung: 429 S. : Ill.
Schlagwörter: Briefsammlung, Marx, Jenny, Briefesammlung, Westphalen, Jenny von
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Schack, Renate [Hrsg.]; Schack, Renate [Einl.]
Mediengruppe: Buch