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Die Jugendlichen und ihre Suche nach dem neuen Ich

Identitätsentwicklung in der Adoleszenz
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Seiffge-Krenke, Inge
Verfasser*innenangabe: Inge Seiffge-Krenke
Jahr: 2021
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Identitätsentwicklung von Jugendlichen, bedingt durch gesamtgesellschaftliche und familiendynamische Veränderungen, herausgezögert und auch inhaltlich verändert. Starke Exploration in vielen Bereichen und ein geringeres Commitment in schulischen, berufsbezogenen und partnerschaftlichen Kontexten sind typisch geworden. Der Körper steht bei Jungen wie Mädchen im Zentrum, wenn auch mit sehr unterschiedlicher Bewertung, sexuelle Identität und Partnerpräferenz sind sehr variabel geworden. Das Buch beschreibt die Identitätsentwicklung und ihre Gefährdungen in einem "Zeitalter" des erhöhten Narzissmus, der extremen Veränderungen in den elterlichen Erziehungsstilen und der zunehmenden kulturellen Diversität.
 
Inhalt
 
1 Einleitung: Adoleszenz - die Zeit, in der die Identitätsentwicklung zentrale
Bedeutung gewinnt 13
 
2 Theorien zur Identitätsentwicklung 16
2.1 Identitätsentwicklung als Lebensaufgabe nach Erik H. Erikson 17
2.1.1 Erik H. Erikson: Der Begründer der psychoanalytischen Identitätstheorie und seine
ganz persönliche Identitätskrise 18
2.1.2 Das Phasenmodell der menschlichen Entwicklung 22
2.2 Die klassischen Theorien der Identitätsentwicklung: Erikson und Marcia 29
2.2.1 Eriksons Konzept der Identitätsentwicklung im Jugendalter 29
2.2.2 Der Ansatz von Marcia 33
2.2.3 Weitere Identitätskonzeptionen 35
 
3 Selbst und Identität in der Kindheit und im jungen Erwachsenenalter und die
Zentralität der adoleszenten Identitätsentwicklung 38
3.1 Selbst- und Identitätsentwicklung in der Kindheit 49
3.1.1 Selbstwahrnehmung in der frühen Kindheit 40
3.1.2 Selbstwahrnehmung und Selbstcharakterisierung in der mittleren Kindheit 42
3.2 Die Zentralität der Adoleszenz für die Selbst- und Identitätsentwicklung 45
3.2.1 Bedeutende Entwicklungsvoraussetzungen für die Zentralität der Adoleszenz 46
3.2.2 Spannungsbogen zwischen nicht abgeschlossener Hirnentwicklung, Verfrühung der körperlichen Reife und Verspätung der Identitätsentwicklung 49
3.3 Und wie geht’s weiter im jungen Erwachsenenalter? 51
3.3.1 Identität als Kombination von Exploration und Commitment 52
3.3.2 Auffallende Veränderungen in den letzten Jahren: Mehr Exploration, Instabilität und
eine starke Selbstfokussierung bei jungen Erwachsenen 53
 
4 Die Suche nach dem neuen Ich bei männlichen Jugendlichen 56
4.1 Die Veränderung der Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen und ihre Folgen für die Identitätsentwicklung 57
4.1.1 Sind Söhne noch der »Spiegel« des Vaters? 58
4.1.2 Sind »neue Väter« förderlicher für die Identität von Söhnen? 61
4.1.3 Exploration und die Bedeutung des Väterlichen 62
4.1.4 Väter, die die Identitätsentwicklung ihrer Söhne nicht stützen können 64
4.2 »Haben und Zeigen«: Identitätsentwicklung und Körperselbst im Kontext von Freunden und der Clique 67
4.2.1 Veränderte Selbstwahrnehmung und Körperwahrnehmung 67
4.2.2 Freunde als Ansprechpartner, mit Freunden geteilte neue Erfahrungen 69
4.2.3 Bedeutung der Jungenclique: »Haben und Zeigen« 70
4.3 Oszillieren zwischen Identitätsbarrieren und -erweiterungen: Homophobie und riskantes Verhalten 72
4.3.1 Vermeidung zu großer Nähe bei der Identitätskonstruktion,
riskante Explorationen 72
4.3.2 Identität im Gewaltkontext: Bullying 75
4.4 Erweiterung der Identität durch Zugang zu romantischen Partnern 77
4.5 Aggression, die »Leerstelle Vater« und ihre Bedeutung für
die Identitätsentwicklung 78
4.6 Stabilität und Veränderung der Identitätsdimensionen im Jugendalter, langsamere
Entwicklung der Jungen 81
 
5 Die Suche nach dem neuen Ich bei weiblichen Jugendlichen 85
5.1 Identitätsherausforderungen durch die körperliche Reife: Bedeutung der Körperscham, von Narzissmus und Entfremdung 86
5.1.1 Attraktivität, Figurprobleme und Körperentfremdung als typische Merkmale des
adoleszenten Körperkonzeptes 87
5.1.2 Bedeutung der Körperscham 88
5.1.3 Das negativere Körperbild von Mädchen: Seit Jahrzehnten konstant 90
5.1.4 Die Vermarktung des weiblichen Körpers 93
5.2 Ein neuer Blick auf das Selbst: Die relationale Identität der Mädchen in Freundschaftsbeziehungen 94
5.2.1 Die Berücksichtigung des Erlebens anderer, Schamentwicklung und Fortschritte in der Kontrolle von negativen Emotionen 94
5.2.2 Strenge Normen und starke Geschlechtstypisierungen in der
Gruppe der Mädchen 96
5.2.3 Intimer Austausch und Co-rumination: Potentiale und
Gefahren für die Identitätsentwicklung 97
5.3 Identifikatorische Prozesse, aber auch Gefahren durch die Gleichgeschlechtlichkeit
von Mutter und Tochter 101
5.3.1 Eltern als Identitätsbremse - besonders stark bei Mädchen 101
5.3.2 Wenn die Differenzierung misslingt: Die Tochter als Selbstobjekt der Mutter 103
5.4 Unterstützung der Weiblichkeit und die selektive Identifizierung mit dem Vater 106
5.4.1 Die Bedeutung des Vaters für die Entwicklung der Weiblichkeit seiner Tochter 106
5.4.2 Die tüchtige Tochter: Identifizierung mit Differenz 108
5.5 Der Beitrag der romantischen Partner: Noch Platz fürs Selbst? 111
5.5.1 Positive und negative Einflüsse von Partnerschaften 111
5.5.2 Verwirrende Gefühle: »Freunde« oder »Lover«? 113
5.5.3 Noch Platz fürs Selbst: Ein spezifisch weibliches Problem? 116
5.6 Verringerung der Geschlechtsunterschiede über die Jugendzeit, verstärkte Exploration der Mädchen 119
 
6 Sexuelle Identität und bisexuelles Schwanken als normales
Entwicklungsphänomen 122
6.1 Männliche oder weibliche Identität 123
6.1.1 Entwicklungsverlauf und Unterschiede zwischen männlichen und
weiblichen Jugendlichen 124
6.1.2 Homosexualität und Bisexualität als sexuelle Orientierung 126
6.1.3 Transgender und das dritte Geschlecht 128
6.2 Bisexuelles Schwanken als Entwicklungsphänomen 131
6.2.1 Ursprünge des Konzepts der Bisexualität bzw. des bisexuellen Schwankens 132
6.2.2 Bisexuelles Schwanken speziell im Jugendalter:
das Fünfphasenmodell von Bios 134
6.3 Einige Illustrationen: Bisexuelles Schwanken bei Horney und Colette, ihre Verdeutlichung im Mädchentagebuch 137
6.3.1 Bisexuelles Schwanken bei Karen Horney 137
6.3.2 Bisexuelles Schwanken bei Colette 139
6.3.3 Bisexuelles Schwanken in Mädchentagebüchern 141
6.4 Bisexuelles Schwanken und der Verzicht auf die Phantasie,
beide Geschlechter zu sein 142
6.4.1 Bisexualität und vollständiger Ödipuskomplex 143
6.4.2 Die Bedeutung der Doppelidentifikation und der Optimierungsdruck 144
 
7 Schule, Werte, Sinn 147
7.1 Identität und Schule 148
7.1.1 Bloß kein Streber sein 148
7.1.2 Schulstress, Zukunftsangst und Orientierungsprobleme 149
7.2 Werte, Ideale, Religion - noch eine Stütze der Identität? 152
7.2.1 Jugendliche Identitäten im Veganismus 154
7.2.2 Politische Verantwortung übernehmen: Fridays for future 155
7.2.3 Sinnkrisen und religiöse Werte 156
 
8 Auf der Suche nach Resonanz: Identitätskonstruktion durch alte und neue Medien160
8.1 Identitätsexploration: Die Sicht auf das Selbst in Tagebüchern 161
8.1.1 Das fortgesetzte Gespräch zur Exploration der eigenen Identität 162
8.1.2 Analysen zur Ich-Entwicklung in Jugendtagebüchern
verschiedener Generationen 164
8.2 Das Internet als ideales Medium zur Identitätsentwicklung? 167
8.3 Im Spiegel der anderen: Soziale Medien und Smartphones 169
8.3.1 In ständiger Verbindung bleiben: das Smartphone 170
8.3.2 Im Spiegel der anderen: Selbstvergewisserung mit der Kamera 171
8.3.3 Narrative Identität, die Verführung zur beschönigenden Selbstdarstellung und die
Erfindung von Biographien 172
8.4 Gefährliche Foren 174
8.5 Warum in der Adoleszenz und warum mehr Mädchen? 176
 
9 Das »narzisstische Zeitalter« und ein verändertes Elternverhalten als
Einflussfaktoren auf die Identitätsentwicklung 180
9.1 Identitätsentwicklung und narzisstische Phänomene in der Adoleszenz 181
9.1.1 Empirische Belege für die Perspektive der Spiegelung des Selbst im anderen 182
9.1.2 Weitergehende starke Selbstfokussierung und Exploration der eigenen Identität im jungen Erwachsenenalter 184
9.2 Das »Zeitalter des Narzissmus« und familiendynamische Veränderungen, die zu einer erhöhten Selbstfokussierung und einer verzögerten
Identitätsentwicklung beitragen 187
9.2.1 Gesellschaftliche Veränderungen: Das »narzisstische Zeitalter« 188
9.2.2 Familiendynamische Einflüsse: Narzisstischer »Missbrauch« durch die Eltern, elterliche Separationsängste und zu viel Unterstützung 190
9.3 Ineinandergreifen von normaler und pathologischer Entwicklung 193
9.3.1 Der ganz normale Narzissmus? 193
9.3.2 Wenn man nichts wert ist 196
 
10 Der Einfluss des kulturellen Kontexts auf die Identitätsentwicklung 200
10.1 Entwicklung der ethnischen Identität: Besonderheiten bei
adoptierten Jugendlichen 202
10.2 Herausforderungen für Jugendliche mit Migrationshintergrund 204
10.3 Identität und Familienbeziehungen in verschiedenen Kulturen 205
10.3.1 Ähnliche Identitätsentwicklung bei Jugendlichen aus vielen Ländern 206
10.3.2 Eltern als Identitätsbremse - ein universelles Phänomen? 209
10.4 Identitätsstress: Der Blick über den Tellerrand 211
 
11 Integration und Ausblick 214
 
Die Bedeutung konzeptueller Differenzierungen 215
Die Schnittstelle zwischen Normalität und Pathologie 216
Warum ist die Adoleszenz so zentral für die Identitätsentwicklung? 217
Differentielle Befunde: Unterschiede in der Identitätsentwicklung von
Jungen und Mädchen 218
Geschlechtsidentität - keine einfache Entwicklung 219
Wertorientierungen und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung 221
Die Spiegelmetapher und die neuen Medien 221
Sind Eltern hilfreich bei der Identitätskonstruktion? 223
Universalität von Identitätsexploration und problematischem elterlichen Einfluss 225
 
Literatur 227

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Seiffge-Krenke, Inge
Verfasser*innenangabe: Inge Seiffge-Krenke
Jahr: 2021
Verlag: Stuttgart, Verlag W. Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK
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ISBN: 978-3-17-041752-6
2. ISBN: 3-17-041752-5
Beschreibung: 2., aktualisierte Auflage, 240 Seiten : Diagramme
Schlagwörter: Entwicklungspsychologie, Ich, Identitätsentwicklung, Jugend, Heranwachsender, Ego, Genetische Psychologie, Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Psychogenese <Entwicklungspsychologie>, Teenager, Adoleszenz, Erwachsener <18-21 Jahre>, Heranwachsende, Junger Erwachsener <Heranwachsender>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 227-240
Mediengruppe: Buch