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Das Automatenzeitalter

ein prognostischer Roman
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dexheimer, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ri Tokko. Hrsg. von Ralf Bülow
Jahr: 2004
Verlag: Berlin, Shayol
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Automatenzeitalter von Ri Tokko gehört zu den faszinierendsten Utopien des 20. Jahrhunderts, nicht aus literarischen Gründen, sondern wegen der Fülle der Ideen, der Modernität der Bilder, der Treffsicherheit der Prognosen und der pazifistisch-liberalen Einstellung des Verfassers – eine Rarität in der deutschen Science Fiction der Vorkriegszeit. Die Lektüre ermöglicht zudem den Einblick in das Denken und Fühlen eines Mitglieds der technischen Intelligenz am Ende der Weimarer Republik. Das Buch durchzieht ein radikaler Pazifismus und Individualismus, gekoppelt mit tiefer Abneigung gegen die Politik. Die Berliner Reichsschrifttumskammer verbot den Roman 1938.
Das Automatenzeitalter ist ein Blick auf das Jahr 2500 und enthält eine Fülle detailliert ausgeführter Voraussagen, so zum Beispiel eine auf Solarenenergie, Energiesparen und Recycling basierende gesellschaftliche Infrastruktur, europaweite Wetterlenkung durch Kohlendioxid-Freisetzungen und künstliche Winde, interkontinentale Hochgeschwindigkeitsschnellbahnen in luftleer gepumpten Tunnels, eine globale Informationsgesellschaft mit individuellen Funk- und Fernsehverbindungen und Zugriff auf einen zentralen Speicher mit Filmen, Bildern, mikroverfilmten Büchern sowie persönlichen »Dateien«, Roboter (Homaten) mit einem künstlichem Gehirn aus elektrochemischen Neuronen, die Erschaffung von Sauriern und anderen urzeitlichen Tieren durch Rückzüchtung und ihre Präsentation in einem unterirdischen »Jurassic Park«, Nanotechnik, Sex mit Robotern, Klonen von Menschen, Hormonpräparate zur Schwangerschaftsverhütung – fürwahr, ein Werk von beeindruckender Kreativität. Außerordentlich modern wirken die »grünen« Technologien, die allerdings durch traditionelle Methoden ergänzt werden, von der Wetterkontrolle bis zum Ausheben von Baugruben durch Bombenabwurf.
Es verblüfft die Vision einer Online-Gesellschaft, wobei Dexheimer ein etwas anderes Paradigma als das heutige benutzt: Im Unterschied zum digital vernetzten Internet ist sein Informationssystem sternförmig und analog, mit Funk- und Fernsehtechnik organisiert.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dexheimer, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ri Tokko. Hrsg. von Ralf Bülow
Jahr: 2004
Verlag: Berlin, Shayol
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NT.AV
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ISBN: 3-926126-37-X
Beschreibung: 1., vollst. Ausg., 792 S.
Schlagwörter: Belletristische Darstellung, Gesellschaft, Mensch, Natur, Technisierung, Zukunft, Homo sapiens, Menschen, Zukunftsentwicklung, Zukunftsvorstellung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Bülow, Ralf [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch