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Katholizismus und Eugenik in der Weimarer Republik und im Dritten Reich

zwischen Sittlichkeitsform und Rassenhygiene
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Richter, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Richter
Jahr: 2000
Verlag: Paderborn, Schöningh
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Verfasserin rekonstruiert die katholischen Debatte über die zeitgenössisch als modern geltende Wissenschaft der Eugenik vom Ende des Kaiserreichs bis zur "Euthanasie" im Dritten Reich. Sie weist nach, daß das Spektrum der Positionen zur "positiven" und "negativen" Eugenik größer war als bisher im Blick auf tradionelle naturrechtliche Grenzen und die päpstliche Eheenzyklika "Casti connubii" (1930) angenommen wurde. Die Studie ordnet die katholische Positionen in den die politischen Lager der Weimarer Republik übergreifenden Diskurs ein und arbeitet eine prinzipielle Unterscheidung zwischen Weimarer Eugenik und NS-Rassenhygiene heraus. --- Die Autorin geht in ihrer detallierten Untersuchung zur katholischen Eugenik in der Weimarer Republik und im Dritten Reich u.a. folgenden Fragestellungen nach: Seit wann ist im katholischen Milieu überhaupt eine Eugenik-Diskussion zu verzeichnen? War das katholische Milieu in Fragen der Eugenik einem wachsenden Säkularisierungsdruck ausgesetzt und kam es in der Folge zu einer Änderung bzw. Anpassung der katholischen Norm in der Frage der Eugenik allgemein und insbesondere der Sterilisierung? Wer hat sich im Katholizismus an der Eugenik-Diskussion beteiligt und um welche Inhalte drehten sich die moraltheologischen Diskurse der zwanziger und dreißiger Jahre? Wie gestaltete sich das kommunikative Zusammenspiel der im katholischen Lager spezifischen Koalition aus Ärzten, Wohlfahrtspraktikern und Theologen und wie zeigte sich demnach die politisch-parlamentarische Relevanz katholischer Eugenik in der Weimarer Republik? Im Mittelpunkt der Untersuchung steht zum einen das genuine Feld katholischer Eugenik-Politik, d.h. die positive Eugenik zur Förderung des erbgesunden Nachwuchses. Auf der anderen Seite wird aber auch das katholische Engagement in Feldern negativer Eugenik zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses über die eugenische Eheberatung und Gesundheitszeugnisse bis hin zur eugenischen Asylierung, Sterilisierung und Abtreibung betrachtet. Die Autorin konzentriert sich hier insbesondere auf die rassenhygienische Wende des Jahres 1933 unter der Fragestellung, wie die katholischen Eugeniker aus der Weimarer Zeit auf die völlig veränderten Rahmenbedingungen im Dritten Reich reagierten und welche Haltung sie schließlich zur NS-Euthanasie einnahmen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Richter, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Richter
Jahr: 2000
Verlag: Paderborn, Schöningh
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
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ISBN: 3-506-79993-2
Beschreibung: 572 S.
Schlagwörter: Deutschland, Geschichte 1918-1945, Rassenhygiene, Eugenik, Katholizismus, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium, Erbgesundheitslehre, Erbhygiene
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Mediengruppe: Buch