Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: TT.NT.ENA Unter / College 6b - AV-Medien	Status: Entliehen	Frist: 19.04.2024	Vorbestellungen: 0

Der Traum von einer sorgenfreien, sauberen Atomkraft ist ausgeträumt. Der tiefe Glaube an den unaufhaltsamen technischen Fortschritt ist nachhaltig erschüttert. Was passiert wirklich hinter den Mauern der Kernkraftwerke? Der Film macht das Unsichtbare sichtbar: Drei Jahre arbeitete Regisseur Volker Sattel an der Dokumentation. Er besuchte deutsche Atomkraftwerke und konnte noch unbelastet von kommenden Ereignissen unglaubliche Einblicke gewinnen. Der FIlm zeigt in Cinemascope mit außergewöhnlicher Kraft und Klarheit den Mensch als irritierendes Fremdteilchen in der von ihm selbst geschaffenen Welt. Die Kamera erfasst die Menschen an ihren Arbeitsplätzen, an denen sie scheinbar selbstverständlich mit der gefährlichsten Materie der Welt umgehen. Es sind Bilder, die die monströse Technik sichtbar machen zwischen Science-Fiction und alltäglichem Wahnsinn. Dabei schafft der Film die Transformation von der einstigen Utopie der friedlichen Nutzung der Atomkraft über das Heute ins Morgen. Werden wir tatsächlich so einfach aus dieser Technologie aussteigen können? Welches Erbe hinterlassen wir künftigen Generationen?Die Diskussion ist nicht zu Ende, sie fängt gerade erst an.

Stimmen zum Film

"Zurück in die Zukunft: Die Welt, die dieser Film eröffnet, ist vollkommen fremd und zugleich seltsam vertraut. Als kennte man die stählernen Kolosse, klobigen Greifarme und fensterlosen Kontroll-Räume seit langem: vermutlich aus Science-Fiction-Filmen der 1970/80er Jahre.

Damals entstanden die deutschen Atomkraftwerke, deren Innenleben vorgeführt wird: Keines ist jünger als 20 Jahre. Etwas Antiquiertes umflort diese Großtechnologie des 20. Jahrhunderts, die ihr Bedienungspersonal zu grotesk verkleideten Heinzelmännchen degradiert. Obwohl die Herren in Astronauten-Anzügen versichern, sie seien technisch auf dem neuesten Stand.

Was sie ausführlich darlegen: Man erfährt viel über zulässige Strahlungsdosen, ständige Messungen und Sicherheits-Technik, die im Ernstfall den Reaktor binnen drei Sekunden abschalten soll. Im Normalbetrieb funktioniert ein AKW scheinbar automatisch. Die Angestellten prüfen nur permanent, ob alles nach Plan läuft: Kontroll-Zwang als Katastrophen-Schutz.

Der Film enthält sich jedes Kommentars. Ihn zeichnet eine ungeheure Fairness aus: Er denunziert nicht und suggeriert nichts. Er bebildert nur den Lebenszyklus der Atomenergie von den Forschungszentren, die AKW entwickeln, über die Reaktorblöcke, in denen die Kernspaltung abläuft, bis zu Zwischen- und Endlagern, wo radioaktive Abfälle für die Ewigkeit abgestellt werden."

Quelle: http://www.kultiversum.de