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Menschen am Xingu

eine dokumentarische Autobiographie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kräutler, Erich
Verfasser*innenangabe: Erich Kräutler. Hrsg. von Angelika Meusburger im Auftrag des Forschungsinstitutes Berennerarchiv in Verbidung mit dem Franz-Michael-Felder-Verein
Jahr: 1997
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Erich Kräutler (CCPS), auch Eurico Kräutler, (* 8. August 1906 in Koblach, Vorarlberg; † 29. Dezember 1985 in Rum in Tirol) war ein katholischer Missionsbischof in Brasilien. Erich Kräutler trat der Ordensgemeinschaft der Missionare vom Kostbaren Blut bei und wurde am 10. Juli 1932 zum Priester geweiht. Nach langjährigem Einsatz als Missionar wurde Kräutler 1971 als Nachfolger von Clemente Geiger zum Prälaten von Xingu in Brasilien ernannt und zum Titularbischof von Cissa geweiht. Sein Neffe Erwin Kräutler führte, seit 1981 als sein Nachfolger im Prälaten- und Bischofsamt, seine Arbeit in Brasilien fort. Erich Kräutler verstarb im Sanatorium der Kreuzschwestern in Rum in Tirol. Er war Mitglied der KMV Clunia in Feldkirch. Das Leben am Xingu, dem größten Nebenfluß des Amazonas, beschreibt Bischof Erich Kräutler, der Onkel und Vorgänger von Erwin Kräutler, in seiner Autobiographie, die nun in einer neuen Bearbeitung durch Angelika Meusburger vorliegt - mit einem Vorwort des durch sein Engagement für die Unterdrückten weltweit bekannt gewordenen Neffen. Die 1972 unter dem Titel "Blut an den Steinen" erschienene Originalausgabe las sich wie ein romantisierender Abenteuerroman für ein vorwiegend jugendliches Lesepublikum. Daß der Text Kräutlers damals von Franz Braumann überarbeitet und stark verändert worden war, wurde nicht erwähnt. Alle politisch und sozial brisanten Passagen, ja ganze Kapitel fehlten in dieser Erstausgabe. Der 1985 verstorbene Erich Kräutler war mit ihr begreiflicherweise nicht glücklich. Angelika Meusburger richtete sich nun nach seinem Originaltext. Erich Kräutler verbrachte ab 1934 über 40 Jahre in Brasilien. Sein Originaltext ist durch die umfassende Beschreibung der Menschen und der Veränderungen, die sich zwischen 1934 und 1965 am Xingu ereignet hatten, ein wertvolles zeitgeschichtliches Dokument. Der Missionar lernt die Welt der Gunimisammler kennen, die ihr Leben in Armut und Abhängkeit fristen,begegnet der skrupellosen Brutalität vieler Gummibarone und der Untätigkeit der staatlichen Behörden. Er knüpft Kontakte zu den Kayapó-Indianern und beschreibt deren Leben zwischen Tradition, Anpassung und Untergang.Trotz seiner eigenen Armut, trotz einem Schiffbruch und Krankheit gelang es dem Bischof, den Siedlern das Christentum näherzubringen, Kirchen und Schulen zu errichten und die ärgsten sozialen Nöte zu lindern. Dank seiner profunden Kenntnis der brasilianischen Geschichte konnte er die sozialen Zusammenhänge erkennen und aufdecken. Im Kapitel "Der Lampion vom Xingu" beschreibt er anhand des Werdeganges von Ignacio Silva, den er mit "Lampião", einem berühmten brasilianischen Banditen, vergleicht, wie früher und auch heute die Mechanismen von Macht, Unterdrückung und Korruption funktionieren. Selbstkritik und Sensibilität für die Probleme bei der Christianisierung der Indianer machten ihn zum Wegbereiter eines neuen Umganges mit fremden Kulturen in der Missionstätigkeit.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kräutler, Erich
Verfasser*innenangabe: Erich Kräutler. Hrsg. von Angelika Meusburger im Auftrag des Forschungsinstitutes Berennerarchiv in Verbidung mit dem Franz-Michael-Felder-Verein
Jahr: 1997
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.AQ
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ISBN: 3-205-98763-2
Beschreibung: XXVII, 378 S. : Ill., Kt.
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Mediengruppe: Buch