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Der Dreißigjährige Krieg

Zeugnisse vom Leben mit Gewalt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Medick, Hans
Verfasser*innenangabe: Hans Medick
Jahr: 2018
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / / Der Dreißigjährige Krieg »aus der Nähe«, erzählt aus Dokumenten. / Die historischen Abhandlungen zum Dreißigjährigen Krieg bestehen bisher überwiegend aus Großerzählungen der Politik- und Militärgeschichte. Was darin jedoch entschieden zu kurz kommt, sind die konkreten Gewalterfahrungen, Lebensbewältigungen und Erinnerungen der Menschen sowie deren Darstellung in den zeitgenössischen Medien. / Das Buch von Hans Medick bringt hier neue Einsichten. In Form einer dokumentarischen Mikro-Geschichte führt es das Leben mit Gewalt im Dreißigjährigen Krieg vor Augen. Zahlreiche, zum Teil unveröffentlichte Selbstzeugnisse und die aufkommenden Massenmedien der Zeit bringen erstaunliche, ja erschreckende Befunde zu Tage. Es ist das Erleben von Gewalt aus der Perspektive einzelner Personen aller gesellschaftlichen Schichten, wie Söldner und Soldaten, Bauern, Bürger und Adelige, das neues Licht wirft auf einen komplexen kriegerischen Ereigniszusammenhang. / Damit macht Hans Medick nicht nur die Wahrnehmungen und Verarbeitungen des Kriegsalltags zugänglich, er schreibt auch eine neue, historisch-anthropologisch fundierte Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. / / / AUS DEM INHALT: / / Einleitung. Die Nähe und Ferne des Dreißigjährigen Krieges / I. Anfänge. Der Prager Fenstersturz von 1618 und seine Folgen 25 / II. Religionen im Krieg? Macht und Gewalt in konfessionellen Auseinandersetzungen vor Ort 59 / III. Der Krieg im Alltag. Soldaten und Zivilbevölkerung zwischen Gewalt und Zusammenleben 95 / IV. »Geißeln« des Krieges. Pest, Hunger und der Verzehr von Menschenfleisch 163 / V. Belagerung, Massaker, Schlacht. Wahrnehmungen von Gewalt und massenhaftem Sterben 195 / VI. Medien und Krieg. Schlachtentod und politischer Mord als Medienereignisse: König Gustav Adolf 1632 und Albrecht von Wallenstein 1634 269 / VII. Der lange Weg zum Frieden. Friedensinitiativen, Friedensschlüsse und ihre zeitgenössischen Wahrnehmungen 319 / VIII. Festmahl und Freudenfeuerwerk. / Das Ende des Krieges auf dem Nürnberger Exekutionstag 393 / Nachwort 423 / Abbildungen 425 / Quellen 427 / Literatur 434 / Zeugnisse und ihre Geschichten / I.1 Der Prager Fenstersturz im Zeitzeugnis eines böhmischen Protestanten 37 / I.2 Wilhelm Slavata. Der Fenstersturz als wunderbare Errettung 43 / I.3 Der Prager Fenstersturz als Frankfurter Zeitungsmeldung 47 / I.4 Bild-Zeitung vom Fenstersturz 49 / I.5 Die Belagerung und Eroberung von Pilsen im Licht des Kometen vom Herbst 1618 53 / I.6 Der Komet von 1618 als Zeichen der Zeit. / Eine (himmlische) Anbahnung des Krieges 55 / II. 1 »Kriegskontributionen« und Judenfeindschaft. / Der Ratsherr Johann Georg Pforr berichtet 77 / II.2 Protestanten besetzen 1632 den Erfurter Dom. / Ein besonderer Tag im Leben des Hans Krafft 79 / II.3 Entsakralisierung und ihre Grenzen. / Der Abt eines bayerischen Klosters / über die Folgen militärischer Okkupation 1632 82 / II.4 Ein konvertierter katholischer Märtyrer: / Liborius Wagner 85 / II. 5 Melchior Khlesl. Das Restitutionsedikt aus der Sicht eines pragmatischen katholischen Hardliners 87 / II.6 Eine Kindheitserinnerung an das Restitutionsedikt von 1629 89 / II.7 Erzwungene Konversion und Bücherverbrennung 1630/1631. / Erlebt von Pfarrer Bartholomäus Dietwar 90 / II.8 Eine protestantische Reliquie. / Die »Nürtinger Blutbibel« von 1634 91 / III. i Ein Herrscher auf Zeit lässt die »Puppen tanzen«. / Szenen aus der Gewaltkarriere eines schwedisch-finnischen Oberst 123 / III.2 Die Einquartierung der »Menschgetierer«. / Ein Haushalt unter Druck 129 / III.3 Einquartierung als Last und persönlicher Vorteil, 1636 132 / III.4 Überleben eines Söldners und seiner Familie im Krieg 134 / III.5 Bäuerlicher Widerstand im Zyklus der Gewalt 1627, 1637 141 / III.6 Folter und Flucht. Schwedischer Trunk, Waterboarding und ein Entkommen, 1640 143 / III.7 Vergewaltigungsängste, aktives Handeln und eine Befriedung mit Süßigkeiten. / Wie die Dominikanernonnen Bambergs den schwedischen »Feind« besiegten 148 / III.8 Eine Vergewaltigung im Quartier, 1636. / Aus dem Tagebuch des Bürgermeisters von Rüthen, Christoph Brandis 155 / III.9 Flucht in die Wälder und »Menschenjagd«, 1640 157 / IV. i Wie ein Diplomat Krieg, Pest, Hunger und Zerstörung sieht. / Eine »Kavaliersreise« in Mitteleuropa auf dem Höhepunkt des Krieges, 1636 174 / IV.2 Die Pest als Geißel Gottes, 1635 181 / IV.3 Hungrige Bauern gegen verhungernde Soldaten, 1633/34 183 / IV.4 »Elend über alle Elend«. Hungersnot und Verzehr von Menschenfleisch im Pfarrdorf Agawang / bei Augsburg um die Jahreswende 1634/35 186 / IV. 5 »Notkannibalismus« in der belagertenFestung Breisach, 1638 191 / V.1 Wie eine Belagerung Spuren in der Landschaft hinterlässt. / Friedland (Niedersachsen) 1623 - eine Luftbildperspektive 240 / V.2 Asmus Teufel, Die Belagerung und das »Blutbad« von Münden, 1626 244 / V.3 Katastrophenwahrnehmung aus der Nachbarschaft. / Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg erlebt und bewertet den Untergang Magdeburgs 247 / V.4 Die Schlacht bei Lützen »aus der Nähe«. / Die Tagebucheintragungen Fürst Christians II. von Anhalt-Bernburg 251 / V.5 Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg. / Kalendereintrag zur Schlacht bei Lützen 261 / V.6 Vor der Schlacht - in der Schlacht. / Wallensteins Hilfsgesuch an Feldmarschall Pappenheim vor der Schlacht und sein Schicksal 263 / V.7 Lamentatio Luzensium. Drei Trauerpredigten / auf Gefallene in der Schlacht bei Lützen 265 / VI. i »Siegreich vor dem Tod, im Tod und nach dem Tod.« / Eine erste Flugschrift zu Gustav Adolfs Tod in der Schlacht von 1632 295 / VI.2 Unsichere Nachrichtenlage oder Vermeidung schlechter Nachrichten? Wie Zeitungen im November/Dezember 1632 über die Schlacht bei Lützen und den Tod König Gustav Adolfs berichten 300 / VI.3 Zwischen »Condolentz« und Komödie. / Eine handgeschriebene »Zeitung« berichtet von gespaltenen Reaktionen auf den / Tod König Gustav Adolfs 306 / VI.4 Gestorben, doch »unsterblich«. / Gustav Adolf, 1633 308 / VI.5 Der Kult um den toten Gustav Adolf, 1632. / Eine katholische Kritik 311 / VI.6 Wallensteins Tod als Zeitungsmeldung 312 / VI.7 Bild-Zeitung: Wallensteins Tod als Meuchelmord 313 / VI.8 Eine »Grabschrift« auf Wallenstein als bissige Parodie. / Flugblatt und Zeitungsmeldung 317 / VII. 1 Interventionen in den Krieg ¿ zivilgesellschaftliche Friedensbemühungen. Die Friedensrede des / Diederich von dem Werder 1639 346 / VII.2 Friedensgedichte einer »gesellschaftlich« engagierten adeligen Frauengemeinschaft 354 / VII.3 Nach den Verheerungen: Zukunftsunsicherheit und Zupacken am Ende des Krieges. / Eintrag in einer schwäbischen Familienbibel 360 / VII.4 Der unsichere Frieden. Ein Dimer Landschuster erlebt und beschreibt die Friedensschlüsse / von 1648 und 1650 362 / VII. 5 Ein Bauer bezeugt den Frieden, aber auch die fortdauernden Auswirkungen des Krieges 369 / VII.6 Zeitgeschichte in der Zeitung. / Die Hamburger Wöchentliche Zeitung berichtet über die Friedensverhandlungen und Friedensschlüsse von 1648 in Münster und Osnabrück 372 / VII.7 Alltagsutopie und politischer Horizont. / Zwei Flugblätter verkünden die Nachricht vom Frieden 1648 384

Details

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Verfasser*innenangabe: Hans Medick
Jahr: 2018
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.EE
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ISBN: 978-3-8353-3248-5
2. ISBN: 3-8353-3248-1
Beschreibung: 448 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Alltag, Dreißigjähriger Krieg, Geschichte, Gewalt, Quelle, Alltagsleben, Alltagswelt, Daily Life, Gewaltanwendung, Landesgeschichte, Lebensweise <Alltag>, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Tägliches Leben, Zeitgeschichte
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Quellen, Literatur: Seite 427-448
Mediengruppe: Buch