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Im Mittelpunkt

Bruchstücke eines Tagebuches
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Eliade, Mircea
Verfasser*innenangabe: Mircea Eliade
Jahr: 1977
Verlag: Wien [u.a.], Europaverl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Eliade gehörte zu den Religionsphänomenologen. Er suchte die tiefere Bedeutung religiöser Phänomene zu begreifen. Hierbei vertrat er die Ansicht, dies sei nur durch ein Verstehen von ‚innen heraus‘ möglich: durch ein Erfassen des Glaubens auf der Gefühlsebene. Er führte damit eine im Wesentlichen von Rudolf Otto gegründete und von Gustav Mensching weiter differenzierte Richtung der Religionswissenschaft fort, in der das Vergleichen und Verstehen religiöser Erfahrung in den Vordergrund gerückt wurde. Eliade erachtete zwar auch den systematischen Aspekt der Religionswissenschaft als durchaus wichtig, aber ‚sobald es sich um spirituelle Werte handelt, vermag er den Reichtum des Gegenstandes nicht zu erschöpfen‘. Zugunsten dieser phänomenologischen Forschung verzichtete er meistens darauf, historische Kontexte genauer zu betrachten. Es ging ihm um die übergeschichtliche Bedeutung und die Universalität religiöser Phänomene, deren Archetypen (im Sinne von beispielhaften Vorbildern) er darstellen wollte. In seinen Betrachtungen ging Eliade stets von der nachweisbaren Wirklichkeit der religiösen Phänomene aus. Ob er tatsächlich an sie glaubte, lässt er weitgehend offen. Philosophisch setzte er sich für eine Aufwertung von Mythos, Religion und Erfahrung – gegen Geschichte und Wissenschaft also – ein und suchte noch in einer für ihn entzauberten modernen Welt nach Überbleibseln religiösen Verhaltens. Er betonte, dass die Überlegenheit des modernen Menschen gegenüber dem „Primitiven“ nur scheinbar, ja dass in vielen Teilen sogar das Gegenteil der Fall sei. Er beschreibt die notwendige metaphysische Bedeutung archaischer Ontologie. Für Eliade kommt im Mythos das Sakrale zum Vorschein, dies bilde die wirkliche Grundlage der Welt. Im Mythos werde nicht nur geschildert, wie der Kosmos als Ganzes, sondern auch jeder einzelne Teil in der Natur entstanden ist. Das vom Menschen Gemachte und die Entstehung der herrschenden Dynastien werden erklärt und durch Beantwortung der Warum-Frage begründet. Mythen und Rituale liefern nach Eliade die kosmogonische Legitimierung für die traditionelle Gesellschaft und damit das räumliche Zentrum für deren kosmische Einordnung. Die Gegensatzpaare Ordnung – Chaos und Profan – Sakral nimmt Eliade als Ausgangspunkt seiner antike Hochkulturen und „primitive“ Gesellschaften vergleichenden Betrachtungen. In periodischen Ritualen müsse die Welterschaffung wiederholt und die Ordnung erneuert werden, um nicht ins Chaos zurückzufallen. Die Trennung vom Bereich des Sakralen sei vollzogen, sie kann nur noch über mythologische Hilfskonstruktionen (Himmelsleiter, Weltenbaum) von Schamanen überwunden werden.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Eliade, Mircea
Verfasser*innenangabe: Mircea Eliade
Jahr: 1977
Verlag: Wien [u.a.], Europaverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.AQ
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Beschreibung: 298 S.
Schlagwörter: Eliade, Mircea
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Mediengruppe: Buch