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Über die paranoische Psychose in ihren Beziehungen zur Persönlichkeit und frühe Schriften über die Paranoia

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lacan, Jacques
Verfasser*innenangabe: Jacques Lacan. Übers. von Hans-Dieter Gondek. Hrsg. von Peter Engelmann
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Passagen-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Im Mittelpunkt dieses Buches steht der Fall Aimée: Die Postangestellte Marguerite Pantaine hatte eine Bühnenschauspielerin mit einem Messer attackiert und war daraufhin psychiatrisiert worden. Jacques Lacan hatte sich der Patientin angenommen. Seine nun erstmals auf deutsch erscheinende Dissertation aus dem Jahre 1932 wurde damals mehr im sozialistischen und surrealistischen Milieu rezipiert als durch Wissenschaft und Psychiatrie. Das Werk gibt nicht nur einen umfassenden Überblick über die damaligen Bemühungen, die Paranoia und allgemein die Geisteskrankheiten zu erklären, sondern zeigt auch, dass schon der frühe Lacan mit der Anknüpfung an die phänomenologische Philosophie und Psychologie und an die Freudsche Psychoanalyse eine mutige und avancierte Position einnahm, die den Weg aus der Psychiatrie herauswies. Die Übersetzung folgt der von Jacques Lacan in seiner Reihe Le Champ freudien herausgegebenen Ausgabe, die durch die Ersten Schriften zur Paranoia ergänzt wird. Nicht zuletzt ist dieses Werk auch für die Kenntnis des Lacanschen Werdegangs unerlässlich.
 
Inhalt
 
ÜBER DIE PARANOISCHE PSYCHOSE IN IHREN BEZIEHUNGEN ZUR PERSÖNLICHKEIT
Einführung 2 1
 
I. Die theoretische und dogmatische Stellung des Problems
II. 1. Die geschichtliche Ausbildung der Gruppe der paranoischen Psychosen l2.1
2. Kritik der psychologischen Persönlichkeit 37
I. Die Persönlichkeit im Bilde der allgemeinen Erfahrung 38
II. Introspektive Analyse der Persönlichkeit 42
III. Objektive Analyse der Persönlichkeit 43
IV. Objektive Definition der Persönlichkeitsphänomene 48
V. Die Stellung unserer Definition im Verhältnis zu den Schulen
der wissenschaftlichen Psychologie 49
VI. Definition der Psychogenie in der Psychopathologie 50
VII. Die Fruchtbarkeit der psychogenischen Forschungen 53
VIII. Der problematische Wert charakterologischer Systeme und der
Lehre von der Konstitution 55
IX. Persönlichkeit und Konstitution 58
3. Auffassungen der paranoischen Psychose als Entwicklung einer Persönlichkeit 6 1
I. Die paranoischen Psychosen betreffen die gesamte Persönlichkeit 61
II. Die Psychosen sind nicht nur Erben der Strebungen der Persönlichkeit; sie sind deren Entwicklung, gebunden an deren Geschichte. - Von Krafft-Ebing bis Kraepelin 62
 
III. In der Psychogenie der paranoischen Psychosen widmet sich
die französische Schule der Bestimmung konstitutioneller Faktoren. - Serieux und Capgras. - Schwierigkeiten einer eindeutigen Bestimmung. - Von Pierre Janet bis Genil-Perrin 70
IV. In der Psychogenie der paranoischen Psychosen bemüht sich
die deutsche Schule um die Bestimmung reaktiver Faktoren. -
Bleuler. - Fortschritt dieser Bestimmung. - Von Gaupp bis Kretschmer und Kehrer 81
4. Auffassungen der paranoischen Psychose als durch einen organischen
Prozeß bestimmt 107
I. Klinische und pathogenetische Beziehungen der paranoischen Psychose zu den Verstimmungen der manisch-depressiven Psychose 111
II. Klinische und pathogenetische Beziehungen der paranoischen
Psychosen zur geistigen Spaltung der paranoiden Psychosen
und der Schizophrenie, gemäß den Autoren 117
III. Klinischer und pathogenetischer Bericht über die paranoische
Psychose nebst den Vergiftungs- und Selbstvergiftungspsychosen. - Rolle des Oneirismus und der oneiroiden Zustände. -
Beziehung zwischen den leidenschaftlichen Zuständen und den
psychischen Rauschzuständen. - Die Rolle physiologischer
Emotionsstörungen 124
IV. Die französischen Analysen des „psychologischen Automatismus“ in der Genese paranoischer Psychosen. - Rückgriff auf die Coenaesthesia bei Hesnard und Guiraud. - Der mentale Automatismus von Mignard und Petit. - Die Bedeutung der
„intellektuellen Gefühle“ von Janet. - Die Annahme einer Struktur in der Psychopathologie nach Minkowski 128
V. Deutschsprachige Analysen des paranoischen Erlebnisses. - Der Begriff des psychischen Prozesses nach Jaspers. - Der Verfolgungswahn ist für Westerterp stets durch einen Prozeß erzeugt 142
 
II. Der Fall „Aimee“
ODER DIE SELBSTBESTRAFUNGSPARANOIA
1. Klinische Begutachtung des Falles „Aimee“ 155
Geschichte und Krankheitsbild der Psychose. - Analyse literarischer Schriften. - Diagnose. - Katamnese
 
2. Stellt die Psychose in unserem Fall einen organisch-psychischen „Prozeß“ dar ? 207
Analyse der elementaren Symptome des Wahns: Deutungen,
Gedächtnistäuschungen, Wahrnehmungsstörungen. - Ihr Wert
gleicht einfachen Vorstellungsphänomenen. - Ihre beiden Typen: Oneiroide Symptome und psychasthenische Symptome. - Ihr Bezug zu den organischen Störungen
3. Stellt die Psychose in unserem Fall eine Reaktion auf einen vitalen
Konflikt und auf bestimmte affektive Traumata dar? 219
Vervollständigung der Krankengeschichte im Fall Aimee: Geschichte der Entwicklung der Persönlichkeit des Subjekts. - Sein Charakter: Die psychasthenischen Züge sind ursprünglich und vorherrschend, die sogenannten paranoischen Züge sind sekundär und nebensächlich. - Der vitale Konflikt und die damit verbundenen Erfahrungen
4. Die Strukturanomalie und die Entwicklungsfixierung der Persönlichkeit
Aimees sind die primären Ursachen der Psychose 245
I. Daß die Psychose unseres Subjekts durch die in der Struktur
seiner Persönlichkeit überwertigen Selbstbestrafungsmechanismen
verwirklicht wird 245
II. Daß man, wenn man diese Selbstbestrafungsmechanismen gemäß der Freudschen Theorie als eine bestimmte Entwicklungsfixierung der psychischen Energie begreift, welche Libido genannt wird, eindeutigster klinischer Korrelationen zur Persön-
lichkeit des Subjekts ansichtig wird 252
III. Der prototypische „Fall Aimee“ oder die Selbstbestrafungsparanoia. - Früchte seiner Untersuchung: Indikationen für die medizinische Praxis und Methoden für die theoretische Forschung 263
 
III. Kritische Darstellung, auf eine Art Anhang reduziert, der Methode einer Wissenschaft der Persönlichkeit und ihrer Bedeutung für das Studium der Psychosen
Schlußfolgerungen 34 1
I. Kritische Schlußfolgerungen 341
II. Dogmatische Schlußfolgerungen 342
III. Hypothetische Schlußfolgerungen 344
Bibliographie 347
 
FRÜHE SCHRIFTEN ÜBER DIE PARANOIA
 
„Eingegebene“ Schriften: Schizographie 361
 
Das Problem des Stils und die psychiatrische Auffassung von den paranoischen Formen der Erfahrung 379
 
Motive des paranoischen Verbrechens: das Verbrechen der Schwestern Papin 385
 
ANHANG
 
Allgemeiner Überblick über unsere wissenschaftlichen Arbeiten 397
A. Mitteilungen vor wissenschaftlichen Gesellschaften 401
B. Kongreßberichte und -Besprechungen 403
C . Übersetzung 403
D. Eigenständige Arbeiten 403

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lacan, Jacques
Verfasser*innenangabe: Jacques Lacan. Übers. von Hans-Dieter Gondek. Hrsg. von Peter Engelmann
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Passagen-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 3-85165-406-4
Beschreibung: 403 S.
Schlagwörter: Fallstudie, Persönlichkeitsstörung, Psychiatrie, Paranoia, Persönlichkeit, Case study, Einzelfallanalyse, Einzelfalldiagnose, Einzelfallstudie, Fallanalyse, Personality Disorder, Personalität
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Engelmann, Peter
Originaltitel: De la psychose paranoÉiaque dans ses rapports avec la personnalité suivi des premiers écrits sur la paranoÉia <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 347 - 358. Bibliogr. J. Lacan S. 401 - 403. Zugl.: Paris, Univ., Diss., 1932
Mediengruppe: Buch