Cover von Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn! wird in neuem Tab geöffnet

Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn!

Persönlichkeit, Psychose und psychische Konflikte in Tragödien und Mythen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Marneros, Andreas
Verfasser*innenangabe: Andreas Marneros
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Schattauer
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HK Marne / College 3f - Psychologie / Regal 334 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Eine transepochale Reise durch den gewaltigen geistigen Reichtum der griechischen Tragödie
Griechische Tragödien und moderne Psychologie – wie passt das zusammen? Die menschliche Psyche mit ihren pathologischen Varianten wurde schon von den drei bekanntesten Tragikern des fünften vorchristlichen Jahrhunderts – Äschylos, Sophokles und Euripides – meisterhaft beschrieben. Vieles aus dem Stoff dieser Tragödien dient der Psychopathologie und Psychoanalyse als Basis für weitere Konstrukte wie „Ödipus-Komplex“ oder „Narzissmus“. Doch entspricht die heutige Deutung der Tragödien wirklich dem, was eigentlich gemeint war? Um dies zu erfahren, lässt Andreas Marneros antike Gestalten wieder auferstehen und zu Wort kommen: Tragiker, Philosophen und Götter diskutieren untereinander und mit neuzeitlichen Philologen, Psychiatern und Psychoanalytikern. In einer fiktiven „Interkulturellen und Transepochalen Begegnungsstätte“ kommt es so zu spannenden Begegnungen und hitzigen Diskussionen über Themen wie Schuldfähigkeit und Schuld, Rache und Kindstötung, Zwang und Willensfreiheit – immer vor dem Hintergrund der klassischen Tragödien und aus Sicht des klinisch, aber auch forensisch tätigen Psychiaters.
Die Essenz dieser unterhaltsamen und gleichzeitig lehrreichen Lektüre: Vor zweieinhalbtausend Jahren beschriebene Persönlichkeitsprofile, psychopathologischen Zustände, Konfliktreaktionen und Bewältigungsstrategien sind mit den modernen diagnostischen Prinzipien, Definitionen und klinischen Erfahrungen vollständig kompatibel. Sie sind also keineswegs neu, sondern betreffen alle Epochen und alle Menschen!
Spannend und äußerst unterhaltsam zu lesen – keineswegs nur für Kenner der griechischen Mythologie oder „Psychos“!
Es treten u. a. auf:
Aristophanes, Aristoteles, Äschylos, der biblische David, Elektra, Euripides, der Verhaltenstherapeut Peter Fiedler, Sigmund Freud, die Spiegel-Journalistin Gisela Friedrichsen, Herakles, Walter Jens, Carl Gustav Jung, Gottfried Wilhelm Leibniz, Medea, Narkissos, Ödipus, der Apostel Paulus, ein Psychiater, die Psychotherapeutin Anke Rohde, der Traumforscher Eckart Rüther, Sophokles, der Psychoanalytiker Edward S. Stern
 
AUS DEM INHALT
 
"Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn!"
- im "Bild des gewaltigen geistigen Reichtums der Tragödie"
... vor ihrem Suizid 1
Das Medea-Syndrom 11
... zuerst aber: Aristophänes präsentiert Euripides ... und Walter Jens
interveniert 11
Euripides' "Medeia" und das Medea-Syndrom 24
Der forensische Psychiater exploriert Medea 25
Der Psychiater kommentiert Medeas Tat
Eine forensisch-psychiatrische Analyse 28
Der Narkissos kann manchmal furchtbar böse sein ... und tötet
Der Psychiater transferiert das von Euripides erstellte
Persönlichkeitsprofil Medeas in moderne Terminologie 43
Medea, David, Euripides, Paulus und Hekäbe in einer interkulturellen
und interepochalen Podiumsdiskussion zu den Themen "Rache"
und "Kindestötung"
... und nebenbei auch über Iphiggnia 53
Gisela Friedrichsen interviewt den Psychiater zur Frage von Medeas
Schuldfähigkeit und Schuld
... und zu Marco und Doris 63
Der Psychiater im Streitgespräch mit dem Psychoanalytiker
Edward S. Stern zum Thema "Medea-Komplex oder Medea-Syndrom?"
... und zu den jüdischen Kindern von Paris 70
Krank können wir alle werden ... zum Verbrecher auch .... 77
Euripides' Herakles 77
Familien- und soziobiographische Anamnese 78
Euripides beschreibt die psychotische Episode von Herakles ... und deren
tragische Folgen 81
Die Diagnose des Psychiaters 86
Das Haupt des Löwen
Geschichte einer ekstatischen Psychose ... und ihr erschütternder Ausgang:
Euripides' "Bakchen" 89
Der Narzisst, die Psychose und der Suizid 97
... aber zuerst: Euripides im Gespräch mit Sophokles 97
Der Närkissos kann auch sehr traurig sein
... und sich suizidieren: Sophokles' Aias 101
Sophokles'Aias und die Expertise des Psychiaters 103
Peter Fiedler trifft Närkissos
... und bringt Erstaunliches in Erfahrung 117
Du bist, wer du bist. Aber ich war nicht, wer ich bin.
Ein Streitgespräch zwischen Medea, Agave und Herakles
unter dem Motto "Das Haupt des Löwen und die Blüten der
Narzissen" ... Und ein Zwischenruf von Aias 127
Ödipus-ohne Freud 131
Die Mythen um Ödipus 131
Ödipus trifft Herrn Dr. Sigmund Freud 137
Sophokles und Sigmund Freud im Streitgespräch
... und ein verzweifelter Zwischenruf des Ödipus 138
Sophokles' Tiefenpsychologie
... und das Lachen der Sphinx 149
 
Hat der Mensch einen freien Willen? 157
Aber zuerst: Sophokles begegnet Äschylos
... und Wilhelm Gottfried Leibniz kommt dazu 157
Zwang und Willensfreiheit: Orestes und Elektra 163
Orestes' Weg zum Wahnsinn 165
Gisela Friedrichsen im Gespräch mit dem Psychiater zum Mordfall
Agamemnon 176
Die Ausweglosigkeit und die Psychose 181
"Nicht nur die Tat, sondern auch den Täter"
... und von geheilter Seele und beruhigtem Gewissen 187
Du bist, wer du immer warst. Oder doch nicht?
Das Primat der Persönlichkeit in Euripides' Psychologie 195
Sophokles' antithetische Charaktere I 207
Elektra und Chrysöthemis 207
Mutter und Tochter: so unterschiedlich und doch so ähnlich
Eine von Hass erfüllte Mutter-Tochter-Beziehung 216
Ein etwas anderes Geschwisterpaar: Euripides' "Elektra" 221
Der "Elektra-Komplex"
Äschylos, Sophokles, Euripides, C.G. Jung und S. Freud in einer
Podiumsdiskussion zum "Elektra-Komplex"... und wie Elektra
bisexuell geworden sein soll 227
 
Sophokles' antithetische Charaktere II
Antigone - Ismene - Kreon 237
Der Traum Eckart Rüthers
Von einer Podiumsdiskussion mit Äschylos, Sophokles,
Euripides und Artemidoros über die Traumdeutung ... und
überraschenderweise über das "lokäste-Syndrom" 249
Phädras Depression und die Bestrafung der Misogynie:
Euripides' "Hippolytos" 265
"Babyklappe" und "anonyme Kindesaussetzung" gegen
"menschliches Identitätsgrundbedürfnis": Euripides' "Ion" 271
Das Theologische in "lon":Theodizee versus Misanthropie 274
... Und das Psychologische in der Tragödie: Die Schamtat
der Vergewaltigung und das Grundbedürfnis nach Identität 277
Anke Rohde in einer Therapiesitzung mit Kreusa 279
Anonyme Geburt und Babyklappen aktuell 286
Das Problem der Findelkinder - die fehlende Identität 287
Das traumatisierte Findelkind
... und ein Familiengespräch zwischen (on, Kreusa und der Therapeutin 288
Edle und unedle Charaktere?
Aristoteles im Gespräch mit den Tragikern zum Thema
sowie zum "Suizid in der Tragödie" ... und nebenbei auch
über die "Trümmerfrauen von Berlin" und die "Mütter
der Plaza de Mayo" 293
Erster aristotelischer Dialog - mit Euripides 293
Zweiter aristotelischer Dialog - mit Sophokles 309
 
Dritter aristotelischer Dialog - mit Äschylos 314
Der Peripatos von Aristoteles und Euripides und deren Gespräche
zum Thema "Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremistische
Gewalt"
... und das Zitieren einer Demokratiehymne 322
Anhang 333
Glossar 333
Literaturverzeichnis 357
Quellenverzeichnis 363

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Marneros, Andreas
Verfasser*innenangabe: Andreas Marneros
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Schattauer
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HK
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-7945-2901-8
2. ISBN: 3-7945-2901-4
Beschreibung: XI, 363 S. : Ill.
Schlagwörter: Bewältigung, Griechenland <Altertum>, Mythologie, Psychischer Konflikt, Psychose, Tragödie, Verhaltensmuster, Bewältigungsstrategie, Bewältigungsverhalten, Coping, Griechenland <Altertum> / Antike, Göttersage, Innerer Konflikt, Intrapersonaler Konflikt, Intrapsychischer Konflikt, Problembewältigung, Psychische Bewältigung, Seelischer Konflikt
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literatur- und Quellenverz. S. 357-363
Mediengruppe: Buch