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Russische Literatur in Deutschland

ihre Rezeption durch deutschsprachige Schriftsteller und Kritiker vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lehmann, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Lehmann
Jahr: 2015
Verlag: Stuttgart, Metzler, J B
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Deutschsprachige Schriftsteller, Philosophen und Literaturkritiker haben seit dem 18. Jahrhundert in vielfältiger Weise die schöpferische Auseinandersetzung mit der russischen Literatur gesucht, mit Autoren wie Turgenev, Dostoevskij, Lev Tolstoj, Cechov, Mandel’štam, Majakovskij, Evtušenko. Dies hatte nicht nur Folgen für das Werk einzelner Autoren wie z.B. Rilke, Kafka, Brecht und Christa Wolf, sondern führte auch immer wieder zu Paradigmenwechseln in der deutschen Literaturgeschichte, etwa bei der Entstehung des Romans der Klassischen Moderne. Das Buch nimmt auch die Vermittlungsinstanzen wie Übersetzer, Verlage und Literaturkritiker in den Blick. (Verlagstext)
 
 
AUS DEM INHALT:
Inhalt
1. Einleitung
Danksagung
Editorische Vorbemerkung
2. Wahrnehmungen und Annäherungen vor 1800
2.1. Erste Kontakte in der Zeit zwischen Kiever Rus und dem frühen 18. Jahrhundert
2.2. Der deutsche Sprachraum und Russland im 18. Jahrhundert
Historische Kontexte und Wege der kulturellen Vermittlung
Russisches in deutschsprachigen Publikationen der Aufklärung
2.3. Bedeutende Wegbereiter in Historiographie und Geschichtsphilosophie: Schlözer und Herder
3. Behutsame Annäherung in Literaturkritik und Dichtung zwischen 1800 und 1885
3.1. Historische Kontexte
3.2. Russische Dichtung in der deutschsprachigen Literatur und Kritik während der ersten zwei Drittel des 19. Jahrhunderts
3.2.1. Russische Vermittler
Nikolaj Karamzin - Vasilij Zukovskij - Ivan Turgenev
3.2.2. Deutsche Vermittler und Vermittlungsinstanzen
3.2.3. Übersetzerinnen und Übersetzer
Karolina Pavlova - Wilhelm Wolfsohn - Friedrich Bodenstedt - Weitere Übersetzer
3.2.4. Frühe Formen einer Auseinandersetzung in Dichtung und Literaturkritik
Das Feuilleton - Karl August Varnhagen von Ense - Heinrich König und Nikolaj Mel`gunov
3.3. Begegnungen auf Augenhöhe: Auseinandersetzung mit russischen Freunden und Lehrern in der Literatur des "Poetischen Realismus" und des deutschsprachigen Spätrealismus am Beispiel der Rezeption Turgenevs
Theodor Fontane
Russische Literatur im Kontext des deutschsprachigen Spätrealismus
4. Die Rezeption russischer Literatur zwischen 1885 und 1918
4.1. Historische und literaturgeschichtliche Kontexte
4.2. Vermittlergestalten und Vermittlungsinstanzen
Übersetzer und Herausgeber
Essayisten und Literaturkritiker
Institutionelle Vermittlung: Zeitschriften, Verlage, Literaturgeschichten
4.3. Die deutschsprachige Rezeption Tolstojs und Dostoevskijs
Dostoevskij
Tolstoj
Editorische Großprojekte
Kontrastierende Vergleiche
Bezug auf russische Interpretationsdiskurse
4.4. Russische Literatur im deutschen Naturalismus
Die literaturkritische Diskussion in Zeitschriften und Essays
Gerhart Hauptmann
4.5. Russische Literatur im Impressionismus und in der Wiener Moderne
4.6. Russische Literatur in der Wahrnehmung der Expressionisten
4.7. "Zaum" und "Dada". Korrespondenz zwischen avantgardistischer Lautdichtung und russischem Futurismus und deutschsprachigen Dadaismus
4.8. Legitimierung zivilisationskritischer und restaurativer Geschichtsphilosophie im Kontext russischer Lektüre
4.9. Rainer Maria Rilke: Russische Kultur und Literatur als Inspiration und Orientierung
Biographische Kontexte, übersetzungsversuche, Kunst- und Literaturkritik
Die "russischen Dinge" in Rilkes Dichtung: Motive, Ikone und Wortbild, Spezifika der Erzählprosa
Der Dialog mit Marina Cvetaeva
4.10. Franz Kafka und seine slavischen "Blutsverwandten": Die Dostoevskij-, Tolstoj- und Gogol-Rezeption in Romanen und Erzählungen
4.11. Die Wahrnehmung zeitgenössischer russischer Schrifsteller um 1900: Gor`kij, Cechov, Garsin
4.12. Thomas Mann
Thomas Manns russische Lektüren
Intertextuelle Bezüge zu russischen Autoren und Texten in der Erzählprosa: Der Bajazzo, Tonio Kröger, Der Zauberberg, Doktor Faustus
Die großen Essays: Das Dostoevskij-Kapitel in den Betrachtungen eines Unpolitischen; Goethe und Tolstoj; die späten Essays über Dostoevskij und Cechov
5. Russische Literatur im deutschsprachigen Raum zwischen den Weltkriegen
5.1. Historische Kontexte
5.2. Vermittlungsinstanzen, Vermittlungswege, Vermittlungspersonen
Annäherungen in Wissenschaft, bildender Kunst, Film, Drama und Theater
Begegnungen im Rahmen des Exils: Das "russische Berlin"
Institutionen, Verlage, Zeitschriften
Übersetzinnen und Übersetzer
5.3. Reiseberichte
Heinrich Vogeler
Lion Feuchtwanger
Egon Erwin Kisch
Joseph Roth
Armin T. Wegner
5.4. Die weltliterarische Nobilitierung russischer Dichter in der deutschsprachigen Essayistik
Stefan Zweig
Georg Lukács
Walter Benjamin
5.5. Schöpferische Aneignung russischer Dichtung in der Erzählprosa der zwanziger und dreißiger Jahre: Hesse, Döblin, Bergengruen
Hermann Hesse
Alfred Döblin
Werner Bergengruen
5.6. Ab- und Ausgrenzung statt Aneignung: Sir Galahads Idiotenführer durch die russische Literatur
6. Regression im Zeichen der NS-Diktatur 1933-1945
6.1. Diskriminierung im Kontext brauner Ideologie
Die "Russland"-Romane Edwin Erich Dwingers
Übersetzungen und Editionen russischer Dichtung unter schwierigen Bedingungen: Sigismund von Radeckis Anthologie Der Glockenturm u.a.
6.2. Vermittlung russischer Dichtung durch deutschsprachige Schriftsteller im sowjetischen Exil
7. Bertolt Brecht
7.1. Biographische Kontexte
7.2. Dichterische Aneignung: Die dramaturgische Bearbeitung von Gor`kijs Roman Die Mutter und Texte anderer russischer Dichter (Aleksandr Ostrovskij, Gogol¿)
7.1. Brechts Dramentheorie und ihre russischen Kontexte
8. Die Rezeption russischer und sowjetischer Literatur in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR
8.1. Verordnete Aufnahme und schöpferische Aneignung zwischen 1945 und den sechziger Jahren
8.1.1. Historische Kontexte
8.1.2. Vermittlungsinstanzen
Institutionen und Organisationen - Verlage - Anthologien - Übersetzerinnen und Übersetzer
8.1.3. Lernen im Spannungsfeld von Verordnung und Überzeugung: Literatur im Kontext des Sozialistischen Realismus
Die agitatorische Lyrik von Johannes R. Becher, Erich Weinert und Kurt Barthel (Pseud. Kuba) - Die sozialistische Erziehungs- und Aufbauprosa - Literarische Existenz zwischen Parteilichkeit und kritischer Distanz: Das Spätwerk von Anna Seghers - Orientierung an sowjetischer Literatur in den Genres Produktionsroman und Landlebenliteratur
8.1.4. Die "Molodaja literatura" (Junge Literatur) in der Sowjetunion und der "Sozialistische Ankunftsroman" in der DDR
8.1.5. Christa Wolf
8.1.6. Agitation auf der Bühne: Dramaturgische Bearbeitungen sowjetischer Texte
8.2. Im Spannungsfeld von Gedächtnisarbeit und künstlerischer Emanzipation: Die Auseinandersetzung mit russischer Dichtung in der DDR-Literatur seit Mitte der sechziger Jahre
8.2.1. Historische Kontexte
8.2.3. Übersetzung - Nachdichtung - Dichtung: Emanzipatorische Aneignung von Werken russischer Symbolisten (Blok), Akmeisten (Mandelstam, Achmatova) und Futuristen (Majakovskij)
8.2.4. Systemkritische Befragung im Kontext russischer und sowjetischer Literatur im Drama nach 1960
Heiner Müller - Volker Brauns Drama Übergangsgesellschaft
8.2.5. Affinitäten in der Erzählprosa seit den sechziger Jahren
Die russischen "Dorfprosa" und ihre Korrespondenzen in der DDR-Dorfgeschichte - Das Banale des sozialistischen Alltags: Jurij Trifonovs und Erich Loests Erzählprosa - Uwe Grüning
9. Dichterische und essayistische Rezeption russischer und sowjetischer Literatur nach 1945 in den deutschsprachigen Ländern westlich des "Eisernen Vorhangs"
9.1. Historische Kontexte
9.2. Vermittler
Verlage
Bedeutende russische Vermittler: Fedor Stepun und Lev Kopelev
Übersetzerinnen und Übersetzer
Reiseberichte
9.3. Schöpferische Aneignung in Dichtung und Essayistik
9.3.1. Identifikation und Dialog: Der "Russkij poet" Paul Celan
Celans Annäherungen an die russische Literatur - Celan als Übersetzer russischer Lyrik - Die aneignende Rezeption Mandelstams in Dichtung und Poetik
9.3.2. Oskar Pastior: Mein Chlebnikov
9.3.3. Ingeborg Bachmann
9.3.4. Thomas Bernhard: Die schöpferische Aneignung Dostoevskijs, Lermontovs und Kropotkins
9.3.5. Heinrich Böll
Biographische Kontexte - Dostoevskij-Rezeption - Auseinandersetzung mit Gogol¿, Tolstoj und Cechov - Dialog mit der russischen Exilliteratur
9.3.6. Siegfried Lenz
9.3.7. Horst Bienek
9.3.8. Christoph Meckel
9.3.9. Gerhard Meier: Tolstojs Krieg und Frieden als Leitmotiv im Roman Borodino
9.3.10. Späte Oblomov-Adaptionen durch Kroetz, Koerbl, Rücker und Wagner
10. Tendenzen und Perspektiven nach 1989
10.1. Ingo Schulze
10.2. Hans Joachim Schädlich
10.3. Tref`jakov-Rezeptionen
10.4. Russen als deutschsprachige Autoren
Anhang
I. Siglen
II. Bibliographie
Allgemeines: Geschichtliche, kultur- und literarhistorische Übersichtsdarstellungen
Bibliographien
Einzeluntersuchungen
Einzeluntersuchungen zu russischen Autoren
Aleksandr Blok - Anton Cechov - Marina Cvetaeva - Fedor Dostoevskij - Sergej Esenin - Ivan Goncarov - Maksim Gor`kij - Vladimir Majakovskij - Osip Mandelstam - Boris Pasternak - Lev Tolstoj - Ivan Turgenev
Einzeluntersuchungen zu deutschsprachigen Autoren
Bertolt Brecht - Paul Celan - Theodor Fontane - Johann Wolfgang Goethe - Gerhart Hauptmann - Franz Kafka - Thomas Mann - Rainer Maria Rilke
III. Namensregister
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lehmann, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Lehmann
Jahr: 2015
Verlag: Stuttgart, Metzler, J B
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.NS, PL.D
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ISBN: 978-3-476-02528-9
2. ISBN: 3-476-02528-4
Beschreibung: 1. Aufl., 417 S.
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Fußnote: Literaturverz. S. [359] - 401
Mediengruppe: Buch