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Die vergessene Generation

die Kriegskinder brechen ihr Schweigen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bode, Sabine
Verfasser*innenangabe: Sabine Bode ; mit einem Nachwort von Luise Reddemann
Jahr: 2018
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT:
Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie - eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens. Die Kriegskindergeneration ist im Ruhestand, die eigenen Kinder sind längst aus dem Haus. Bei vielen kommen jetzt die Erinnerungen allmählich hervor und mit ihnen auch Ängste, manchmal sogar die unverarbeiteten Kriegserlebnisse. Sie wollen nun über sich selbst nachdenken und sprechen.
Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter spricht von einer »verschwiegenen, unentdeckten Welt«. Mit den Holocaust-Opfern habe man sich eingehend beschäftigt, mit der Kriegskindergeneration nie.
Ihnen wurde gesagt: »Sei froh, daß du überhaupt überlebt hast. Vergiß alles und schau lieber nach vorne!« Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten, sie trösteten sich mit der Einstellung: »Andere haben es noch viel schlimmer gehabt als wir.«
So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören - und man konnte kein Brot wegwerfen.
 
 
AUS DEM INHALT: / / Einführung zur erweiterten und aktualisierten Auflage 11- / Dank 21 / ERSTES KAPITEL / Millionen Kriegskinder unter uns 23 / Was der Kalte Krieg verhinderte 25 / Ein erhellendes Seminar 26 / Nazivergangenheit und Kriegsvergangenheit 27 / Eine tüchtige Generation 29 / Phantasiediagnose »vegetative Dystonie« 31 / Wo sind die Erinnerungen? 34 / »Wir haben jahrelang im Keller gesessen« 36 / Als der Krieg aus war, kam die Lebensangst 38 / ZWEITES KAPITEL / Was Kinder gebraucht hätten 4 1 / Ein behutsamer alter Mann 43 / Kinder ohne Väter 45 / Die Not und die Wut der Heimkehrer 47 / Diagnose »Dystrophie« 48 / Früher Ratgeber »Flüchtlingskinder« 50 / DRITTES KAPITEL / » Eine verschwiegene, unentdeckte Welt « 55 / Als Deutschland hungerte 57 / Forschen, Messen, Wiegen 59 / »Heute dümmer als früher?« 61 / Was Schelsky herausfand 62 / Verspätete Kriegsfolgen in der Pubertät 66 / Eine Generation, die nicht interessierte 68 / VIERTES KAPITEL / Zwei Frauen ziehen Bilanz 71 / Die Sehnsucht, es möge nie wieder Krieg geben 73 / Großmutter und Enkeltochter 74 / Vom Hunger geprägt 75 / Ständig im Hilfseinsatz, wenig Schlaf 77 / Und immer wieder Überleben 79 / Panik bei Mückenstichen 82 / Eine minimale Rente 85 / Ein Traum, der heilte 88 / FÜNFTES KAPITEL / Das fröhliche Kind 91 / Eine kleine Preußin erträgt alles 93 / Der Hunger und das Vergessen 95 / Die Rolle der Psychoanalyse 98 / Wenn das Herz verrückt spielt 101 / Sonnenschein und Spaßvogel 103 / Bombenstimmung! 106 / SECHSTES KAPITEL / Ein ganzes Volk in Bewegung 109 / Die verlorene Heimat als Fixpunkt 111 / Auf der Flucht geboren 112 / Der Mutter immer dankbar sein 114 / Halb Deutschland unterwegs 115 / Ahnungslose Dorfbevölkerung 116 / Harte Verteilungskämpfe 119 / Eine couragierte Zwölfjährige 120 / »Schreckliches - aber auch viel Schönes« 121 / Ins Bett, weil das Zimmer so eisig war 122 / Zu Fuß von Thüringen ins Ruhrgebiet 124 / Ein letzter Brief 126 / SIEBTES KAPITEL / Kriegswaise: Die Suche nach der Erinnerung 1 2 9 / Kinder, die verloren gingen 131 / Ein Lager in Dänemark 134 / Neuer Start in der Bundeswehr 136 / Eine deutsch-deutsche Geschichte 138 / Mutter und Großmutter verhungerten 140 / Eine fürsorgliche Tochter 143 / Mit kleinem Gepäck allein in den Westen 146 / ACHTES KAPITEL / Nazi - Erziehung: Hitlers willige Mütter 149 / Die Schule der Johanna Haarer 151 / »Wehret den Anfangen!« 153 / »Das Kind nicht riechen' können« 155 / Streit mit der Nazimutter 158 / Wie Wölfchen seine Lebensfreude verlor 161 / Auch Mädchen weinen nicht! 163 / NEUNTES KAPITEL / » Aber recht, recht lieb wollen wir sein .« 169 / Wenn Kinder zu Freiwild werden 171 / Ein Volk von Zerlumpten und Bettlern 172 / Ein Gott, der alles rechtfertigt 173 / Bußrituale für Heimkehrer 175 / Sterben wollen und in den Himmel kommen 177 / »Ich habe keine Eltern mehr« 179 / Ausbruch und Neubeginn 182 / Stress macht sie vergesslich 184 / »Sucht euch Ersatzeltern!« 186 / ZEHNTES KAPITEL / Das Trauma, der Krieg und die Hirnforschung 189 / Eine persönliche Katastrophe 191 / Es begann mit der Eisenbahn 193 / Gerichtsmediziner schlugen Alarm 196 / Massentod in den Schützengräben 198 / Traumaforschung weltweit 200 / Was Kinder instinktiv wissen 203 / Wissen Therapeuten genug? 205 / Das Fehlen der Worte 208 / ELFTES KAPITEL / Die große Betäubung 211 / Nach einem Bombenangriff 213 / Ein heikler Schritt 215 / Werbung für die »Tablettchen« 217 / Beim Angriff die Finger in den Ohren 219 / Tabletten gegen die Todesangst 222 / Mit einer Behinderung leben 224 / ZWÖLFTES KAPITEL / » Als alter Mann werde ich glücklich sein« 225 / Zwei Kindheiten: Hanno und Kaspar 227 / Ein Sohn, der die Bühne liebt 229 / Die Kriegsschrecken der Eltern geerbt 231 / Vater und Sohn - wie zwei Veteranen 233 / Eine schizoide Episode 234 / Das Ende der Zärtlichkeit 236 / Heilung ist möglich 237 / DREIZEHNTES KAPITEL / Trostlose Familien 239 / Ein Abschiedslied ohne Trauer 241 / Eltern und Kinder sind sich fremd geblieben 242 / Das große Desinteresse 244 / »Kollektive Geheimnisse« 247 / Eltern, die vor allem Neuen zurückschrecken 249 / Zwei Flüchtlingskinder 251 / Ein Steinmetz wirft die Brocken hin 253 / »Wir sind eine heile Familie!« 256 / Verluste werden nicht betrauert 259 / VIERZEHNTES KAPITEL / Ein Plädoyer für Vernunft und Trauer 261 / Wie der Kriegsschrecken gedenken? 263 / Nicht jammern - trauern! 265 / Die Auswirkungen einer großen Rede 267 / Die Befreiung durch eine Trauerfeier 270 / Ein Ritual entfaltet seine Wirkung 272 / Die Störung eines Gottesdienstes 274 / »Eine traumatische Kultur« 276 / Wenn Überleben eine gemeinsame Identität stiftet 279 / »Was haben wir mit unserer Wut gemacht?« 281 / Mit dem Schicksal Frieden schließen 282 / FÜNFZEHNTES KAPITEL / Vom Schweigen, Sprechen und Verstehen 283 / Im Gespräch mit Kriegskindern 285 / Jüngere und ältere Geschwister 286 / Vaterlos, kinderlos 286 / Reise zum Mittelpunkt der Angst 288 / »Ich konnte meine Kinder nicht lieben« 291 / Kriegsenkel 293 / Die Kriegskinder und die mediale Öffentlichkeit 293 / Der Deutschland-Reflex 295 / Kriegskinder für den Frieden 296 / Nachwort (2004) von Luise Reddemann 299 /

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bode, Sabine
Verfasser*innenangabe: Sabine Bode ; mit einem Nachwort von Luise Reddemann
Jahr: 2018
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.SN, PI.HKA
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ISBN: 978-3-608-94797-7
2. ISBN: 3-608-94797-3
Beschreibung: 34. Auflage, 303 Seiten : Illustrationen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Reddemann, Luise
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch