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Der in der Publikationsreihe «theorie.org» erschienene Band liefert eine knappe Einführung in die Kritische Theorie, für die keine besonderen Vorkenntnisse nötig sind. Es wird erstmals der Versuch einer Bilanz der Kritischen Theorie zu Beginn des 21. Jahrhunderts unternommen – das Dilemma politischen Engagements in der Gegenwart immer im Blick. Der Autor zeichnet die Geburt der Frankfurter Schule infolge der Krise des Marxismus nach, positioniert diese im Verhältnis zu orthodoxem Marxismus und bürgerlicher Wissenschaft und erklärt zentrale Begriffe wie etwa instrumentelle Vernunft, autoritärer Charakter und Dialektik der Aufklärung.

Daran anknüpfend stellt er die Spannweite möglicher Antworten der Kritischen Theorie auf das Praxisproblem heraus: Wie soll, wie kann sich politisch verhalten, wird diese Welt aus tiefstem Herzen ändern will, aber erkennen muss, dass die Chancen dazu verschwindend gering sind? Dieser Frage wird anhand einer Gegenüberstellung der Positionen von Adorno und Marcuse nachgegangen, die wegen ihres ganz unterschiedlichen Bezuges auf die politischen Bewegungen ihrer Zeit oft als Antipoden wahrgenommen wurden. (Verlagsinformation)

Inhalt / / 1 Einleitung 7 / 1.1 Weshalb heute noch Kritische Theorie lesen? 9 / 1.2 Über diese Einführung 12 / / 2 Der Ursprung der Kritischen Theorie 18 / 2.1 Die Krise des Bürgertums und der unterbrochene Aufstieg des / Marxismus 19 / 2.2 Die Gründung des Instituts für Sozialforschung 23 / 2.3 Von der traditionellen zur kritischen Theorie 28 / 2.4 Kritische Theorie und bürgerliche Wissenschaft 32 / Exkurs zur Dialektik 38 / 2.5 Kritische Theorie und orthodoxer Marxismus 44 / / 3 Die Arbeit des Instituts für Sozialforschung 50 / 3.1 Akteure 50 / 3.2 Die Diagnose eines stabilisierten Kapitalismus 59 / 3.3 Psychoanalytische Theoriebildung und empirische / Sozialforschung 62 / Exkurs zur Psychoanalyse 63 / 3.4 Forschungsprojekte zu Familie und Autorität in Europa 72 / 3.5 Die Studien zum autoritären Charakter 75 / 3.6 Nationalsozialismus und Emigration 81 / 3.7 Der Weg in die USA 84 / / 4 Der Paradigmenwechsel zur Zivilisationskritik 88 / 4.1 Horkheimer und Adorno: Auschwitz und die Dialektik der / Aufklärung 89 / 4.2 Adorno: Das Verschwinden des Individuums 99 / 4.3 Herbert Marcuses Kritische Theorie: Der eindimensionale / Mensch 103 / 4.4 Eros und Zivilisation: Der widerspenstige Lebenstrieb 108 / / 5 Adorno und Marcuse: Kritische Theorie des / Spätkapitalismus 114 / 5.1 Adornos Utopie: Differenz und Versöhnung 117 / 5.2 Adornos Selbstkritik der Philosophie: Negative Dialektik 121 / / 5.3 Marcuses Befreiungsschlag: Der Entwurf als Einbruch von / Freiheit 127 / 5.4 Marcuses Utopie: Versöhnung und Einheit 133 / 5.5 Fazit: Differenzen in Theorie und Praxis 137 / / 6 Kritische Theorie und Protestbewegung 140 / 6.1 Neue gesellschaftliche Konflikte 145 / 6.2 Marcuse: Die Praxis der Revolte 150 / 6.2.1 Abschied von Proletariat und Revolution 153 / 6.2.2 Neue Subjekte der Veränderung: Katalysatoren des Wandels 160 / 6.2.3 Die existenzielle Verweigerung 165 / 6.2.4 Repressive Toleranz 168 / Exkurs zu politischer Gewalt 170 / 6.3 Adorno: Theorie und Aufklärung als Praxis 176 / 6.3.1 Die Konflikte mit der Studierendenbewegung 179 / 6.3.2 Das Primat der Theorie 191 / 6.3.3 Selbstreflexive Aufklärung 198 / 6.3.4 Praxis als Intellektueller 203 / Exkurs zur Zivilgesellschaft 207 / 6.4 Das Ende der Kritischen Theorie 210 / / 7 Nachklang 213 / 7.1 Kritische Praktiker? 215 / Exkurs: Jürgen Habermas 217 / 7.1 Kritische Praxis? 227 / 7.2 Theorieaneignung 236 / / 8 Literaturhinweise und Quellen Download von theorie.org / 8.1 Hinweise zum Weiterlesen Download von theorie.org / 8.2 Verzeichnis der zitierten Literatur