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Die Erfindung des muslimischen Anderen

20 Fragen und Antworten, die nichts über Muslimischsein verraten
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Verband Binationaler Familien und Partnerschaften, IAF [Herausgeber]
Verfasser*innenangabe: Anna Sabel & Özcan Karadeniz ; Verband Binationaler Familien und Partnerschaften (Hg.) ; mit Illustrationen von Morteza Rakhtala
Jahr: 2021
Verlag: Münster, Unrast Verlag
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

Nicht wenige, die an ›muslimische‹ Menschen und ›deren‹ Lebenswelten denken, sehen diese Bilder vor ihrem inneren Auge: Köftespieße, Gebetsteppiche, Baklava und Schwarztee, Gemüsehandel und Barbiershops mit arabischen Schriftzeichen, kopftuchtragende, auf dem Boden speisende Frauen in Hinterzimmern, verrauchte Cafés voller Männergruppen mit schwarzen Bärten und lauten Stimmen, die sich lediglich mit den Worten wallah, insallah und yani zu unterhalten scheinen …
 
In unserer Gesellschaft herrscht offensichtlich der Drang, über den ›Islam‹ und die ›Muslim*innen‹ zu sprechen. Es sind in erster Linie rassistische (Islam-)Bilder, Vorstellungen und Denkweisen, die sich fest in das kulturelle Gedächtnis der Dominanzgesellschaft eingebrannt haben: archaische Kultur, rückständige Religion, übergriffige, gewaltaffine Männer und unterworfene Frauen.
 
Der vorliegende Essayband erklärt nicht, wie ›Muslim*innen wirklich sind‹, sondern wirft den Blick zurück auf jene, die diese Bilder produzieren und weitertragen. Mal ernst, mal augenzwinkernd, mal (selbst)ironisch demaskieren die Beiträge den antimuslimischen Rassismus und entlarven die Konstruktion des bedrohlichen Anderen als identitätsstiftend und herrschaftsstabilisierend.
 
Inhalt
 
I. Die Anderen waren nicht immer muslimisch...........................7
1.1 Wieso heißt es antimuslimischer Rassismus, obwohl der
>Islam< doch eine >Religion< ist? (Anna Sabel)................................ 16
1.2 Was haben alle >Muslim*innen< gemeinsam?
(Özcan Karadeniz)...............................................................................19
1.3 Wer ist >wir< und wann stärker als sonst? (Anna Sabel)................... 22
1.4 Seit wann haben Menschen Migrationshintergrund?
(Mehmet Arbag)................................................................................. 24
1.5 Wie steht es um die »Islamisierung des Abendlandes «?
(Anna Sabel)........................................................................................ 26
 
II. Von Haremsfantasien und Sexmobängsten.......................... 29
2.1 Die Macht der Geschichten, oder: Wann ist was > getürkt< ?
(Anna Sabel)........................................................................................ 34
2.2 Warum scheint das Kopftuch nicht so sexy wie der
Haremsschleier? (Anna Sabel)............................................................37
2.3 Wieso wirken andere Männer bloß immer wieder so viel
fruchtbarer? (Anna Sabel)...................................................................40
2.4 Warum verkaufen sich Kreuzberger Kriminalitätsgeschichten
besser als andere? (Mehmet Arbag)................................................... 43
2.5 Warum wirkt Gastfreundschaft >orientalisch< und das
Orientalisierte anziehend? (Anna Sabel)........................................... 46
 
III. Von erlebter und verschwiegener Gewalt..............................49
3.1 Wie lässt sich Rassismus (erfolgreich) ignorieren?
(Özcan Karadeniz)...............................................................................54
3.2 Wann werden aus erzkonservativen Politikerinnen
Feminist*innen? (Anna Sabel)...........................................................57
3.3 Warum wird dem einen vertraut und der andere besser
kontrolliert? (Özcan Karadeniz)....................................................... 60
 
3.4 Warum sind Geflüchtete nicht dankbarer? Oder:
Ganz schlecht fühlte ich mich 2015 nicht (Anna Sabel)..................65
3.5 Ohne Fleiß kein Preis? (Anna Sabel)................................................68
 
IV. Darf man jetzt gar nichts mehr sagen?................................ 71
4.1 Wer hat hier eigentlich Angst ? (Anna Sabel)....................................76
4.2 Muss man Paschas tolerieren, oder: Müssen wir nicht
zumindest unsere Homosexuellen schützen?
(Ozcan Karadeniz)............................................................................78
4.3 Wieso positionieren sich Muslim*innen nicht stärker
gegen Terrorismus? (Mehmet Arbag).............................................. 82
4.4 Warum integrieren sich sächsische Männer nicht besser?
(Anna Sabel)....................................................................................... 84
4.5 Und was ist noch über Antisemitismus unter
Muslim*innen zu sagen? (Mehmet Arbag)....................................... 87
 
V. Worüber müssten wir eigentlich reden?................................93
5.1 Die Erfindung des muslimischen Anderen, oder:
Der Race/Religion-Nexus (Schirin Amir-Moazami)..................... 101
5.2 Wie und mit wem (nicht) sprechen (Iman Attia)..........................104
5.3 Worüber müssten wir eigentlich reden? (Claudia Brunner).......... 107
5.4 Plädoyer für den wohl temperierten Streit
(Maria do Mar Castro Varela).......................................................... 112
5.5 Worüber sollten wir eigentlich reden? (Fatima El-Tayeb)..............115
5.6 Worüber sollten wir eigentlich sprechen? (Naika Foroutan)......... 117
5.7 Es geschieht täglich. Es geschieht seit vielen Jahren
(Sabine Hark) ...................................................................................121
 
Literaturverzeichnis...........................................................................123
Die Autorinnen................................................................................135

Details

Verfasser*innenangabe: Anna Sabel & Özcan Karadeniz ; Verband Binationaler Familien und Partnerschaften (Hg.) ; mit Illustrationen von Morteza Rakhtala
Jahr: 2021
Verlag: Münster, Unrast Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PR
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ISBN: 9783897713369
2. ISBN: 3897713365
Beschreibung: 136 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Deutschland, Fremdbild, Muslim, Rassismus, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Fremd-Image, Fremdenbeurteilung, Fremdenbild, Fremdwahrnehmung, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Heterostereotyp, Rassenideologie, Rassenvorurteil, Rassenwahn, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Sabel, Anna; Karadeniz, Özcan; Rakhtala, Morteza
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch