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Ressource Jugendhilfe

systemische Sozialpädagogik in stationären Jugendwohngruppen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gehrmann, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Gehrmann. Unter Mitarbeit von Barbara Gehrmann, Nicole Kalipke, Anne Pusch, Fried Kirsch und Katrin Kemper
Jahr: 2015
Verlag: Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.EJ Gehr / College 3e - Pädagogik / Regal 3e-2 Status: Entliehen Frist: 06.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Die vielfältigen Problemlagen der großen Anzahl von Jugendlichen, die außerhalb ihrer Herkunftsfamilie in Wohngruppen leben, erfordern ein pädagogisches Betreuungskonzept, das fachlich fundiert und menschlich zugewandt den jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit bietet. Wie kann ein solches Konzept aussehen? / / Eine systemisch-pädagogische Betreuung nimmt den Jugendlichen in all seinen Facetten und Ausdrucksmöglichkeiten wie auch in seinem Leid an, begleitet ihn und gestaltet eine verbindliche, verlässliche Beziehung zu ihm. Häufig haben die Jugendlichen etwa vor dem Hintergrund prekärer familiärer Wirklichkeiten, schulischer An- und Überforderungen oder auch mehrfacher therapeutischer Bewältigungsversuche Verhaltensweisen und Emotionen entwickelt, die von Misstrauen, Ablehnung und Resignation geprägt sind. Ein systemisch-pädagogischer Umgang mit den Jugendlichen fördert eine behutsame und gleichzeitig selbstbewusste Entwicklung von Persönlichkeiten, die in ihrem bisherigen Leben allzu oft bereits Beziehungsbrüche, traumatisierende Erfahrungen oder jahrelang dauernde psychische Mangelzustände und Belastungen erleben mussten. / / Das Buch beschreibt die theoretischen Grundlagen und Verbindungen des systemisch-pädagogische Betreuungskonzepts, illustriert die wesentlichen Aspekte anhand ausführlicher Beispiele aus der konkreten Betreuungspraxis und stellt schließlich das Konzept als umfängliches Modell einer straffreien, systemisch fundierten Sozialpädagogik in der Jugendwohngruppe vor. / / / /
 
REZENSION: / / / "Ulrich Gehrmann legt mit seinem Modell systemischer Sozialpädagogik einen konkreten Vorschlag vor, wie heute mit besonders schwierigen Jugendlichen in stationären Intensivgruppen human, verstehend und helfend umgegangen werden kann. Es verdient Respekt, wie der Autor mit seinen Kolleginnen und Kollegen über mehr als 20 Jahre, aufbauend auf der Idee der straffreien Erziehung, einen konkreten Rahmen entwickelt hat, in dem systemische Anschauungen lebbar gemacht werden. Der besondere Verdienst des Autors ist insofern vor allem darin zu sehen, dass eine konzeptionelle Alternative zur dominierenden Praxis verregelter Enge in der Intensivpädagogik nicht nur erdacht, sondern durchdacht und umgesetzt wurde. / Angesichts dieser Leistung ist es zu verschmerzen, dass der Autor in seinem Grundlagenteil den sozialpädagogisch geschulten LeserInnen eine Kränkung zufügt, da er zentrale und einschlägige Begriffe und Theorien der Sozialpädagogik nicht zur Kenntnis nimmt - bzw. sie allgemein unter "Grundlagen der Heimerziehung und Sozialpädagogik" subsummiert - und stattdessen auf der Basis psychologischer Wurzeln zu - allerdings interessanten - pädagogischen Ideen kommt. Damit die von ihm entwickelte systemisch-straffreie Erziehung auch in anderen Intensivgruppen der Jugendhilfe umgesetzt werden kann, ist allerdings einiges zu tun. Der Autor macht deutlich, dass eine gründliche Personalauswahl, -schulung und -entwicklung unverzichtbar sind. Ebenso sind enge beraterische Begleitung des Teams und therapeutische Unterstützung der Jugendlichen notwendig. Insofern handelt es sich um ein anspruchsvolles und aufwendiges Konzept für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe. / Fazit / Für Verantwortliche im System der Jugendliche sowie für Fachkräfte in der Erziehungshilfe ist das Buch von außerordentlicher Bedeutung. Es zeigt Alternativen zum Mainstream der pädagogischen Praxis von Intensivgruppen auf. Es wäre wünschenswert, wenn Jugendämter und Träger der Erziehungshilfe sich an den vorgelegten Ideen orientieren würden." https://www.socialnet.de/rezensionen/20120.php
 
AUS DEM INHALT: / / Inhalt / / Zur Einführung / Zu theoretischen Grundlagen und Einflüssen / Vorläufer systemischen sozialpädagogischen Handelns / in der Jugendhilfe / Systemische Sozialpädagogik und Entwicklungspsychologie / Systemische Sozialpädagogik und Psychiatrie bzw. Psychotherapie . / Systemische Sozialpädagogik und systemische Therapie/Beratung . / Systemische Sozialpädagogik und Traumapädagogik / Praktische Grundlagen und Fallbeispiele / "Was möchtest du, das wir für dich tun?" - Aufträge und Ziele / "Backen oder Aufräumen?" - pädagogische Basics als Kern / systemischen Handelns / "Wir können gern streiten" - Konfliktaustragung als zentrales / Beziehungsmerkmal / "Das kann doch nicht gehen" - Wertschätzung und Straffreiheit / "Ich möchte nicht, dass jemand über mich redet" - / die Bedeutung von Respekt, Achtung und Würde / "Ich bleib jetzt bei dir" - Umgang mit Krisen / "Bezugsbetreuer gibt es hier nicht" - viele Pädagogen, viele Ideen, / viele Chancen / "Wenn Ihre Tochter unsere Namen nicht mehr kennt, dann sind / Sie immer noch die Mutter" - zum guten Kontakt mit den Eltern . / "Ich war gerade bei meinem inneren Kind" - Pädagogik und / Psychologie/Psychotherapie als unterschiedliche Facetten / gemeinsamer Versorgung / "Haltung ist nicht alles, aber ." - zur Rolle und zum / Selbstverständnis der Pädagogin / / "Ist das schön hier" - Ästhetik und Genussfähigkeit 126 / "Was brauchst du von uns?" - das Team als Quelle und Träger / von Resilienz 131 / "Ich hab dazu eine Hypothese" - systemische Methodik in der / pädagogischen Arbeit 137 / Ein Modell systemischer Sozialpädagogik in stationären / Jugendwohngruppen 143 / Stationäre Sozialpädagogik als systemischer Handlungsraum 145 / Basisaspekte 145 / Institutionell-strukturelle, prozessbezogene und / personelle Rahmenbedingungen 150 / Der Betreuungsrahmen 151 / Die Arbeitsorganisation 156 / Die Auswahl von Mitarbeiterinnen 163 / Personalentwicklung und Qualitätssicherung 166 / Institutionelle Erfordernisse 172 / Psychologie, Psychotherapie und Teamberatung 174 / Fazit und Ausblick 178 / Dank 180 / Literatur 182 / Anhang 188 / Anhang 1: Anforderungsprofil für Pädagoginnen und Pädagogen / in den AWO-Jugendwohngruppen Dortmund-Eving und Dortmund- / Hörde (Orientierungspapier für Neueinstellungen) 188 / Anhang 2: Vorlage zum Hilfeplangespräch (HPG) 192 / Anhang 3: Eingangsdiagnostik bei stationären Aufnahmen / in die Jugendwohngruppen Eving und Hörde 200 / Anhang 4: Auszug aus einem pädagogischen Tagebuch (PT) 212
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gehrmann, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Gehrmann. Unter Mitarbeit von Barbara Gehrmann, Nicole Kalipke, Anne Pusch, Fried Kirsch und Katrin Kemper
Jahr: 2015
Verlag: Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.EJ
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ISBN: 978-3-525-40466-9
2. ISBN: 3-525-40466-2
Beschreibung: 215 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Schlagwörter: Heimerziehung, Jugend, Sozialpädagogik, Wohngemeinschaft, Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Teenager, Wohngemeinschaften, Wohngruppe, Wohngruppen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gehrmann, Barbara; Kalipke, Nicole; Pusch, Anne; Kirsch, Fried; Kemper, Katrin
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. [182] - 187
Mediengruppe: Buch