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Verführung und Begehren

Die psychoanalytische Sexualtheorie nach Freud
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Quindeau, Ilka
Verfasser*innenangabe: Ilka Quindeau
Jahr: 2008
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die moderne Gesellschaft hat 100 Jahre nach Freud neue Beziehungs- und Familienformen und eine Pluralisierung sexueller Lebensarten mit sich gebracht. Die Autorin liefert eine systematische Darstellung des aktuellen Theoriestandes, entwickelt ein geschlechtsübergreifendes Modell menschlicher Sexualität und skizziert die Folgen für die psychotherapeutische Praxis. Die Entwicklung der menschlichen Sexualität folgt keinem angeborenen biologischen Programm, sondern vollzieht sich in einer interpersonalen Beziehung. In der Regel stellt die frühe Eltern- Kind-Beziehung solch einen Ort universeller, unbewusster sexueller Verführung und elementarer Befriedigung dar. Während der bisherige psychoanalytische Diskurs von einer starren Zweiteilung des Geschlechterverhältnisses ausgeht und die Unterschiede zwischen Männern und Frauen betont, entwickelt Ilka Quindeau ein geschlechtsübergreifendes Modell menschlicher Sexualität, das die "männlich"- phallischen und die "weiblich"-rezeptiven Anteile integriert und Raum lässt für die Vielfalt geschlechtlicher Identifizierungen und sexueller Spielarten. Sie zeigt strukturelle Gemeinsamkeiten von Hetero-, Homosexualität und Perversion auf und plädiert für eine allgemein menschliche Sexualität, bei der sich Männer und Frauen weniger voneinander als vielmehr untereinander unterscheiden. Der von Freud postulierte Primat der Genitalität wird dabei ebenso in Frage gestellt wie der kulturelle Primat der Heterosexualität. Schließlich führt die Autorin aus, welche Konsequenzen die neue Sichtweise für die psychotherapeutische Praxis mit sich bringt. "Mit der vorliegenden Monographie ist es Ilka Quindeau gelungen, ein umfassendes und relevantes Werk zu einer soziologisch aufgeklärten psychoanalytischen Sexualtheorie vorzulegen. Mit ihrer Infragestellung der Geschlechterdichotomie und der These, dass erst die Integration der andersgeschlechtlichen Anteile ein vertieftes lustvolles sexuelles Erleben ermöglicht, führt sie die LeserInnen zu der Erkenntnis, dass die konventionelle Einteilung einer männlichen und einer weiblichen Sexualität sich psychoanalytisch nicht begründen lässt. Mit ihrer systematischen Darstellung des aktuellen Theoriestandes, ihrer fundierten Auseinandersetzung vor allem mit zahlreichen Studien zur weiblichen Sexualität, vermag sie auch etwas Licht in die noch unbekannte Landschaft der Männlichkeit zu bringen. Wenngleich ein profundes Fachbuch auf hohem wissenschaftlichen Niveau ist die vorliegende Monographie Dank einer prägnanten, gut verständlichen Sprache auch für eine Leserschaft geeignet, die sich durch das Labyrinth von bisher etablierten soziologischen und psychoanalytischen Sexualtheorien führen lassen wollen. Ein Muss für alle, die in klinischer Praxis mit hetero-, homosexuellen und ‚perversen’ Männern und Frauen arbeiten." socialnet.de - Prof. Dr. Margret Dörr

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Quindeau, Ilka
Verfasser*innenangabe: Ilka Quindeau
Jahr: 2008
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HG
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ISBN: 978-3-608-94486-0
2. ISBN: 3-608-94486-9
Beschreibung: 1. Aufl., 320 S.
Schlagwörter: Psychosexuelle Entwicklung, Sexualverhalten, Paarungsverhalten, Paarungsvorspiel, Sexualität / Verhalten
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Fußnote: Literaturverz. S. 301 - 317
Mediengruppe: Buch