Wenn ein neues Smartphone auf den Markt kommt, bilden sich frühmorgens Schlangen vor den palastartigen Shops. Das zeigt, dass es heute nicht nur um den Gebrauchswert einer Ware geht (dass man mit einem solchen Gerät telefonieren oder im Internet surfen kann), sondern auch um das, was Gernot Böhme als ihren 'Inszenierungswert' bezeichnet. Die Inszenierung von Produkten und Lebensstilen ist ein zentrales Merkmal des ästhetischen Kapitalismus, dessen Erscheinungsformen Böhme nachspürt. Indem er sich mit der Ideologie des Wachstums, der Soundlandschaft in Shoppingcentern und dem Zusammenhang von Leistungsideologie und Konsum befasst, leistet er einen wichtigen Beitrag zu einer Rekonstruktion und Erweiterung der Theorie der Kulturindustrie auf den Bereich des Wirtschaftslebens.
Aus dem Inhalt:
Einleitung ....................................................................... 7
1. Zur Kritik der ästhetischen Ökonomie . . . . . . . . . 25
2. Kritik des Wachstums................................................ 47
3. Das Leistungsprinzip und das Reich der Freiheit . . 63
4. Der Geschmack des Gewöhnlichen, über
Distinktionsschicksale im Zeitalter der ästhetischen
Ökonomie ......................................................................
5? Fortschritte der Warenästhetik....................................105
6. Flanieren in der Shoppingmall· Das
Nordwestzentrum in Frankfurt . . . . . . . . . . . . .
7· Putz und Camouflage, über Architektur und
Fassadenästhetik .......................................................... 133
Drucknachweise ................................................................153
Bildnachweise.....................................................................155
Register...............................................................................157