Es gibt immer wieder frustrierte Väter, die sich durch die enge emotionale Beziehung zwischen Mutter und Baby entwertet und überflüssig fühlen. Nicht selten kommt es dazu, dass sie sich vor oder nach der Geburt ihres Kindes betrinken oder sogar sexuell übergriffig werden - als Ausdruck seelischer Krisen. Sie erfahren frühkindliche Abhängigkeitsgefühle, erheben Anspruchshaltungen und neigen zu Regressionen, also zu einem Zurückfallen auf Verhaltensweisen und Ängste, die in früheren Lebenszeiten aufgetreten sind. Der Autor zeigt an ausführlichen Falldarstellungen, wie man mit den "jungen" Vätern, mit ihren Frauen und mit ihren Kindern arbeiten kann. Ziel ist es, bei den Vätern ein Gefühl reifer Vaterschaft zu entwickeln, von dem die gesamte Familie profitiert.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort von Frank Dammasch 11
Einleitung 15
Dank 23
1 Grundlagen für eine fokussierte, körperorientierte psychotherapeutische Arbeit 25
Basis und Ausgangspunkt: Michel Soulé "Das imaginäre und das reale Kind" 27
Orientierungshilfen für die Elternschaftstherapie und Vaterschaftsentwicklung 33
Bertrand Cramer 33
Selma Fraiberg 34
2 Depressive und stark irritierte Väter im Wochenbett 41
"Der Mantelmann" 44
Der traurige Clown 52
Der verwirrte adoleszente "Sohnvater" 56
Der ausflippende Abtänzer 60
3 Überwältigte Männer: Die Macht der Frau, den Mann zum Vater werden zu lassen 65
Der traumatische Verlust der ersten großen Liebe 70
"Adonis mit Bindungsangst" 73
"Der geschlagene Junge!" 77
4 Entwicklungshilfe für eine bedrohte Vater-Sohn-Beziehung 79
Der kleine "Verfolger" und der vernachlässigte Sohn im Vater 81
5 Die Arbeit mit den Vätern - das flexible fokussierte therapeutische Vorgehen 91
Vaterschaftswerkstatt für verwirrte Männer 95
6 Väterarbeit als Engagement für eine humane, demokratische Kultur 101
Reife Väter als Voraussetzung für gesunde Kinder in mikround makrosozialen Beziehungsnetzen 103
7 Wiederbelebung der sinnlich-sexuellen Beziehung 113
"Welches ›Kind‹ haben Sie wohl vernachlässigt?" 115
Wie kann die sinnlich-sexuelle Beziehung in der Elternschaftstherapie
oder in der Arbeit mit dem Vater zum Thema werden? 118
Mann und Frau brauchen Unterstützung im Aufbau eines intimen Begegnungsraumes 119
Belebung der erotischen Atmosphäre durch das Wiedererwecken der Neugierde auf den Anderen 121
Sinnlichkeit und Erotik als Grundlage für befriedigende Sexualität 122
Die Ausgangsüberlegungen für eine Wiederbelebung der sinnlichsexuellen Beziehung in Kurzform 125
8 Reife männliche Identität durch Vaterschaft 127
9 Ein Modell zur Zusammenarbeit oder: Wie können die Hebamme im ländlichen Raum oder der Frauenarzt
den Vater erreichen? 139
10 Fortbildungen für Berater und Therapeuten in der Arbeit mit Vätern 147
Literatur 157
Stimmen zum Buch 160
Über den Autor 163