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Unerhörtes Sprechen

Franz Boas und die indianischen Texte
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Joseph, Camille; Kalinowski, Isabelle
Verfasser*innenangabe: Camille Joseph, Isabelle Kalinowski ; aus dem Französischen von Katrin Heydenreich
Jahr: 2023
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Franz Boas (1858-1942) gilt als Gründervater der amerikanischen Anthropologie. In den indigenen Gebieten der Nordwestküste sammelte er unzählige Masken, Werkzeuge, Bilder, Skelette, Zahlen und Messdaten, vor allem aber Texte und Sprachen. Nachdem er zehn Jahren als Kurator im American Museum of Natural History (New York) tätig war, hörte er aber plötzlich auf, Gegenstände anzuhäufen. Stattdessen veröffentlichte er ab 1905 vor allem Texteditionen, Mythen und Übersetzungen und konzentrierte sich auf Sprachobjekte. Dieser Bruch in seinem Verhältnis zur Materialität sowie seine Editionen, die zumeist ohne Kommentar erschienen, geben Rätsel auf, denen die Autorinnen auf die Spur kommen. Boas` wissenschaftliche Methode, die hier gründlich rekonstruiert wird, richtete sich auf die Möglichkeitsbedingungen der Hörbarkeit von Fremdsprachen: Jenseits allem guten kulturellen Willen stößt der Forscher auf die Grenzen seiner Kompetenz, fremde Töne zu vernehmen, wie Boas in seinem Konzept der Hörblindheit zusammenfasste. Seinem lebenslangen Versuch, die Aufmerksamkeit auf feine Variationen zu lenken, ist Unerhörtes Sprechen gewidmet. (Verlagstext)
 
Inhaltsverzeichnis:
 
Einleitung | 7
Erster Teil: Sprachmethoden
 
Anthropologie und Texte | 15
Boas’Methode: spezifisch amerikanisch | 15
Anthropologie und philologische Gründlichkeit: die Sprachkompetenz | 24
Boas’ Editions- und Übersetzungsmethoden | 29
Interlinearübersetzung und Übersetzung | 29
Übersetzung und Zuhören: das phonetische Problem der Tonblindheit | 45
Boas und die Entstehung der vergleichenden Musikwissenschaft | 45
Das Phänomen der Tonblindheit | 56
Die indianischen Sprachen und ihre Niederschrift: Transkriptionen und Alphabete | 66
Boas und die Arbeit seiner »eingeborenen Ethnografen | 74
Materialsammlung und Arbeitsteilung | 74
Verschriftlichung und Stil | 78
Mehrsprachigkeit und Zugang zu einer reinen Sprache | 81
Der Status des eingeborenen Ethnografen | 89
 
Zweiter Teil:
Der Anthropologe und seine Sprachobjekte
 
Von der materiellen Kultur zum Primat der Texte | 100
Boas und das New Yorker Museum für Natural History | 100
Soziologie einer Emigration | 112
Ethnografie und Naturwissenschaften | 116
Materielle Kultur, immaterielle Kultur und surroundings | 123
Vom Objekt zum sprechenden Subjekt | 128
Das Ende des Exotismus | 131
Texte ohne Autor? Boas und Levi-Strauss | 135
Levi-Strauss und die Tabellen der Indianischen Sagen | 135
Texte ohne Autor | 141
Eine Theorie des Typs | 155
Literaturverzeichnis | 167

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Joseph, Camille; Kalinowski, Isabelle
Verfasser*innenangabe: Camille Joseph, Isabelle Kalinowski ; aus dem Französischen von Katrin Heydenreich
Jahr: 2023
Verlag: Göttingen, Wallstein Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.EA
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ISBN: 978-3-8353-5342-8
2. ISBN: 3-8353-5342-X
Beschreibung: 175 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Anthropologie, Boas, Franz, Indianer, Sprache, Amerika / Indianer, Amerikaner <Indianer>, Boas, F., Indio, Indios, Menschenkunde, Native Americans, Präkolumbianische Zeit / Indianer, Sprachen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Heydenreich, Katrin [Übersetzerin]
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch