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Zwangsstörungen von Kindern und Jugendlichen

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Retzlaff, Rüdiger
Verfasser*innenangabe: Rüdiger Retzlaff
Jahr: 2024
Verlag: Heidelberg, Carl-Auer Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Zwänge von Kindern und Jugendlichen sind relativ häufige Störungen. Die Familie leidet in solchen Fällen nicht nur meistens mit, sie ist zugleich auch ein Schlüssel für die erfolgreiche Behandlung. Aus systemischer Perspektive können Zwangssymptome als kontraproduktiver Lösungsversuch verstanden werden: Das betroffene Kind versucht, sich durch zwanghafte Grübeleien Gewissheit zu verschaffen, oder eine Jugendliche möchte durch zwanghafte Kontrollhandlungen unangenehmen Gefühlen entgehen. Vom Verstand her ist dem Kind bewusst, dass seine Zwangshandlungen oder -gedanken nicht logisch sind. Primär sprachliche oder kognitiv orientierte Interventionen helfen nur bedingt weiter, denn ein tiefes Gefühl von innerer Zuversicht ist letztlich etwas Körperliches und lässt sich besser durch emotionsorientierte Zugangsweisen erreichen. Mit Hilfe von hypnosystemischen Strategien zur Aufmerksamkeitslenkung, durch die Aktivierung von Ressourcenteilen, die Nutzung von spielerischen kreativen Interventionen wie z.B. den Einsatz von Selfie-Videoaufnahmen kommen das Kind bzw. die Jugendliche mit ihren kompetenten Seiten in Kontakt. Dadurch fällt es ihnen leichter, den inneren ¢Kontrollettiª oder den ¢Herrn Grübelª zu überwinden. Die Familie bzw. die Eltern werden als Unterstützer-Team einbezogen, das emotionalen Rückhalt gibt und dazu ermutigt, über die Symptome und sich selbst hinauszuwachsen. Letztlich geht es um das Aufgeben des Versuches, die Dinge im Griff haben zu wollen, und das Entwickeln von Akzeptanz gegenüber Ungewissheit und weniger angenehmen Affekten, die zum Leben dazugehören.
 
Inhalt / / Vorwort der Herausgeber 11 / 1 Einleitung 13 / 1.1 Zwänge im Leben von Kindern und Jugendlichen 13 / 1.2 Nicht immer sind Symptome eine Lösung 19 / 1.3 Übergangsphasen im Leben 20 / 1.4 Familiengeschichten als Schlüssel eines verstehenden Zugangs 21 / 1.5 Systemische Therapie - eine Standortbestimmung 21 / 1.6 Argumente für eine systemische Perspektive bei der Behandlung von Zwängen 22 / 1.7 Der Nutzen störungsspezifischer Erkenntnissein der Systemischen Therapie 24 / 2 Klinisches Erscheinungsbild 29 / 2.1 Charakterisierung von Zwangssymptomen 29 / 2.2 Zwangsgedanken 30 / 2.3 Zwangshandlungen 31 / 2.4 Subklinische Zwänge 32 / 2.5 Diagnosekriterien für Zwangsstörungen (F 42) nach ICD-10 33 / 2.6 Diagnosestellung 34 / 2.7 Komorbidität 34 / 2.8 Unterformen von Zwängen 36 / 2.9 Epidemiologie 36 / 2.10 Verlauf und Prognose 38 / 2.11 Kulturelle Aspekte 40 / 3 Zwänge im Familienkontext 41 / 3.1 Zum Einfluss der Familie auf die Entstehung von Zwangsstörungen 41 / 3.2 Auswirkungen auf Familienmitglieder 45 / 3.3 Geschwister von Kindern mit Zwangsstörung 48 / 3.4 Familientherapie bei Zwangsstörungen 48 / 4 Zwänge aus somatischer Perspektive 50 / 4.1 Neurobiologische Aspekte von Zwangsstörungen 50 / 4.2 Genetische Faktoren 52 / 4.3 Medikamentöse Therapie 52 / 5 Störungsverständnis und Therapieansätze verschiedener Psychotherapieverfahren 54 / 5.1 Psychodynamische Therapie 54 / 5.1.1 Psychodynamische Erklärungsmodelle 54 / 5.1.2 Psychodynamische Therapieansätze 56 / 5.2 Verhaltenstherapie 56 / 5.2.1 Verhaltenstherapeutische Erklärungsmodelle 56 / 5.2.2 Verhaltenstherapeutische Therapieansätze 60 / 6 Systemtherapeutisches Verständnis von Zwangsstörungen bei Kindern und Jugendlichen 64 / 6.1 Befundlage 64 / 6.2 Ausgangspunkt: das biopsychosoziale Modell / 6.3 Systemische Therapie beachtet Teil und Ganzes 66 / 6.4 Körperliche Faktoren 66 / 6.5 Emotionale Regulation 68 / 6.6 Lebenszyklus-Perspektive 70 / 6.7 Veränderung der Stimmungslage 72 / 6.8 Problemgesättigte Narrative und das Einnehmen einer Opferposition 72 / 6.9 Zwänge als soziale Konstruktion 73 / 6.10 Lösungsorientierte Perspektive 74 / 6.11 Der Lösungsversuch als Problem 74 / 6.12 Standhalten statt flüchten 80 / 6.13 Familiäre Organisationsmuster 81 / 6.14 Paradoxe Hierarchieumkehrung 83 / 6.15 Familiengeschichten 83 / 6.16 Eltern unterstützen 84 / 6.17 Eltern und Kind als Team 84 / 6.18 Extemalisierung des Symptoms 85 / 6.19 Entwicklungsschritte aufseiten der Eltern 86 / 6.20 Ressourcen aktivieren 87 / 6.21 Entwicklungsschritte aufseiten des Kindes 88 / 6.22 Kinder als Experten 88 / 6.23 Wenn Kinder gegenüber dem Zwang aufgegeben haben 89 / 7 Systemische Therapie von Zwangsstörungen bei Kindern und Jugendlichen 90 / 7.1 Die Bedeutung der therapeutischen Beziehung 90 / 7.2 Systemische Grundhaltungen und Maxime für die Behandlung von Zwängen 91 / 7.3 Telefonischer Erstkontakt 93 / 7.4 Erstgespräch 94 / 7.4.1 Aufbau einer therapeutischen Beziehung 95 / 7.4.2 Überweisungskontext 96 / 7.4.3 Problemexploration 96 / 7.4.4 Die Geschichte der Lösungsversuche 98 / 7.4.5 Auswirkungen des Zwanges auf die Familie 99 / 7.4.6 Problem- und Lösungsinszenierungen 100 / 7.4.7 Systemdiagnostik 101 / 7.4.8 Stärken fokussieren 105 / 7.4.9 Weitere Familienthemen 107 / 7.4.10 Fragen nach Ausnahmen und Bewältigungskompetenzen 107 / 7.4.11 Einschätzung der Veränderungsbereitschaft 108 / 7.4.12 Zielklärung 109 / 7.4.13 Aufklärung und Information 110 / 7.4.14 Entwicklung eines gemeinsamen Fallverständnisses und einer Problemdefinition 111 / 7.4.15 Musterunterbrechung und Krisenintervention 115 / 7.4.16 Aufklärung und Information über den weiteren Verlauf der Therapie und formale Aspekte 115 / 7.4.17 Verabredung 116 / 7.4.18 Aufgaben und Verschreibungen für die Zeit zwischen den Sitzungen 116 / 7.4.19 Nachbereitung des Gesprächs 117 / 7.5 Zweites Erstgespräch 117 / 7.5.1 Landkarte des Problems 118 / 7.5.2 Weitere Erkundung der Zwänge 121 / 7.5.3 Skalierung der Beschwerden 122 / 7.5.4 Erkundung bisheriger Lösungsversuche 123 / 7.5.5 Paradoxe Verschlimmerungsfragen 123 / 7.5.6 Zukunftsorientierte Fragen 124 / 7.5.7 Weitere Themen und Sorgen 124 / 7.5.8 Entwicklung eines tieferen Verständnisses des Problems 124 / 7.5.9 Vereinbarung weiterer Aufgaben bis zur nächsten Sitzung 125 / 7.6 Eltern als Unterstützer gewinnen 125 / 7.6.1 Fragen an die Eltern 125 / 7.6.2 Familieninteraktion beachten 126 / 7.6.3 Erkundung der weiteren Auswirkungen der Zwänge auf die Eltern und die Familie126 / 7.6.4 Aufgreifen weiterer Themen der Familie 127 / 7.6.5 Biografische Anamnese mit Genogramm 128 / 7.6.6 Fragen nach dem sozialen Netz der Familie und weiterenStärken 129 / 7.6.7 Entwicklung eines gemeinsamen Behandlungsplanes 130 / 7.6.8 Verabredung weiterer Aufgaben 131 / 7.6.9 Umgang mit Vorbehalten von Eltern gegen die Einbeziehung in die Gespräche 132 / 7.7 Besonderheiten der therapeutischen Arbeit mit Jugendlichen 133 / 7.8 Systemische Interventionen für die mittlere Therapiephase 136 / 7.8.1 So-tun-als-ob-Rollenspiel 136 / 7.8.2 Organisationsberatung mit Familien 137 / 7.8.3 Normalisieren142 / 7.8.4 Stimmungslage wandeln 142 / 7.8.5 Pippi-Langstrumpf-Therapie 144 / 7.8.6 Ritualisierte Verschreibungen 144 / 7.8.7 Paradoxe Symptomverschreibung 145 / 7.8.8 Verschreiben und verschieben 145 / 7.8.9 Paradoxe Umkehrung des bisherigen Lösungsversuchs - sich dem Zwang widersetzen 147 / 7.8.10 Bewährungsproben 148 / 7.8.11 Extemalisierungen 149 / 7.8.12 Gestaltungstechniken 150 / 7.8.13 Teilearbeit mit Handpuppen und Minifiguren 150 / 7.8.14 Arbeit an inneren Teilen: Wer spukt in deinem Kopf herum? 152 / 7.8.15 Ressourcenerfahrungen nutzen 152 / 7.8.16 Etwas anderes tun 153 / 7.8.17 Achtsamkeitsbasierte Techniken 154 / 7.8.18 Körperwahmehmung 155 / 7.8.19 Eine Beobachterposition einnehmen 157 / 7.8.20 Körperliche Aktivität 157 / 7.8.21 Freier Atem 157 / 7.8.22 Entspannungstechniken 157 / 7.8.23 Imaginative Techniken 157 / 7.8.24 Sich mit der eigenen Power verbünden 158 / 7.8.25 Symbole für Ressourcen 159 / 7.8.26 Powermusik 159 / 7.8.27 Probleme spielen, Lösungen spielen 159 / 7.8.28 Unterstützende Stimmen 160 / 7.8.29 Sprechchor-Übung 160 / 7.8.30 Familienskulpturen 161 / 7.8.31 Choreografien 162 / 7.8.32 Zeitlinienarbeit mit Störern 162 / 7.8.33 Zukunftsprojektion 164 / 7.8.34 Tagebuchtechniken 164 / 7.8.35 Videoreportagen 166 / 7.8.36 Verstärkter Einbezug der Eltern 170 / 7.8.37 Bei der Lösung von Alltagsschwierigkeiten helfen 172 / 7.8.38 Sicherheit in sozialen Situationen 173 / 7.8.39 Weitere Familieninterventionen 173 / 7.9 Fortschritte konsolidieren, Herausforderungen begegnen 175 / 7.9.1 Umgang mit Fortschritten 175 / 7.9.2 Umgang mit mäßigen Fortschritten 176 / 7.9.3 Optionale Elterngespräche 177 / 7.9.4 Hartnäckige Zwänge - wenn nichts zu wirken scheint 178 / 7.9.5 Herausfordernde Situationen 180 / 7.10 Abschlussphase 182 / 8 Multifamilientherapie 184 / 8.1 Allgemeine Aspekte 184 / 8.2 Ablauf einer MFT-Gruppe 184 / 8.3 Erfahrungen mit der Multifamilientherapie 188 / 9 Das Verhältnis zu anderen Therapieformen 190 / 10 Fallbeispiel 192 / / 11 Ergebnisse einer Pilotstudie 199 / 12 Ausblick 201 / Anstelle eines Schlusswortes 202 / Literatur 203 / Über den Autor 217

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Retzlaff, Rüdiger
Verfasser*innenangabe: Rüdiger Retzlaff
Jahr: 2024
Verlag: Heidelberg, Carl-Auer Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKP
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ISBN: 978-3-8497-0314-1
2. ISBN: 3-8497-0314-2
Beschreibung: Zweite Auflage, 217 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Jugend, Kind, Zwangsstörung, Systemische Therapie, Anankastische Neurose, Anankastisches Syndrom, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft, Obsessionsneurose, Teenager, Zwangserkrankung, Zwangserscheinung, Zwangskrankheit, Zwangssyndrom
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 203-216
Mediengruppe: Buch