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Religion in human evolution

from the paleolithic to the axial age
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bellah, Robert Neelly
Verfasser*innenangabe: Robert N. Bellah
Jahr: 2011
Verlag: Cambridge, Mass. [u.a.], The Belknap Press of Harvard Univ. Press
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Religion in Human Evolution is a work of extraordinary ambition—a wide-ranging, nuanced probing of our biological past to discover the kinds of lives that human beings have most often imagined were worth living. It offers what is frequently seen as a forbidden theory of the origin of religion that goes deep into evolution, especially but not exclusively cultural evolution.
 
How did our early ancestors transcend the quotidian demands of everyday existence to embrace an alternative reality that called into question the very meaning of their daily struggle? Robert Bellah, one of the leading sociologists of our time, identifies a range of cultural capacities, such as communal dancing, storytelling, and theorizing, whose emergence made this religious development possible. Deploying the latest findings in biology, cognitive science, and evolutionary psychology, he traces the expansion of these cultural capacities from the Paleolithic to the Axial Age (roughly, the first millennium BCE), when individuals and groups in the Old World challenged the norms and beliefs of class societies ruled by kings and aristocracies. These religious prophets and renouncers never succeeded in founding their alternative utopias, but they left a heritage of criticism that would not be quenched.
 
Bellah’s treatment of the four great civilizations of the Axial Age—in ancient Israel, Greece, China, and India—shows all existing religions, both prophetic and mystic, to be rooted in the evolutionary story he tells. Religion in Human Evolution answers the call for a critical history of religion grounded in the full range of human constraints and possibilities.
 
 
Seitdem sich in weiten Kreisen westlicher Gesellschaften die Einsicht durchgesetzt hat, dass die Menschen von keinem Gott in die Welt gesetzt wurden, sondern eine Gattung ganz gewöhnlichen tierischen Ursprungs ist, liegt dem Begriff der Entwicklung keine theologisch-teleologische Notwendigkeit zur Herstellung göttlicher Ordnung auf Erden mehr zugrunde. Dieser Befund steigerte allerdings nur die Zudringlichkeit des Zwanges zur Entwicklung, machte ihn noch existenzieller: So, wie wir waren (nämlich Tiere), sind wir nicht geblieben, und so, wie wir sind, kann es auch nicht bleiben. Dafür gibt es viele Gründe. Unsere, die abendländische Kultur, steht seitdem ganz im Bann ihres eigenen Entwicklungsimperativs, anders als beispielsweise die chinesische. Darwin gab den Startschuss zum "evolutionary turn", und (fast) alle folgten: über Herbert Spencer, den Erfinder des sozialdarwinistischen "survival of the fittest" bis hin zu Richard Dawkins, der dem menschlichen Individuum nur noch eine magere Statistenrolle zugesteht, "die Gene" als die eigentlichen Protagonisten auf der Bühne des Lebens ausruft und heute fieberhaft gegen die amerikanischen Kreationisten kämpft.
Zu den moderateren, gleichwohl enorm einflussreichen Stimmen in dieser Symphonie allgemeiner Entwicklungsmobilmachung gehört Robert N. Bellah, einer der bedeutendsten amerikanischen Soziologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und Erfinder des Begriffs der "civil religion". Kurz vor seinem Tod im Jahre 2013 vollendete er noch den ersten Teil seines geplanten Hauptwerkes über die Grundlagen der sozialen Evolution des Menschen mit dem Titel "Religion in Human Evolution. From the Paleolithic to the Axial Age", das bereits bei seinem Erscheinen mit einer herausragenden Kritik von Jürgen Habermas aufwarten konnte. Bellahs Religionsbegriff hat nichts mit Gott, dafür viel mit moderner Ethnologie, Soziologie und Evolutionstheorie zu tun.
Bellah steht mit seinem Ansatz nicht allein da. Er ist Teil einer weltweiten Bemühung westlichen Ursprungs um rationale Begründung und, ja, auch Erfüllung jenes vom tiefsten historisch-metaphysischen Grunde aufsteigenden Entwicklungimperativs. Bellah ist Kommunitarist, wie neben Charles Taylor auch beispielsweise Axel Honneth, der mit seinem "Kampf um Anerkennung" (1994) ebenfalls wichtige Argumente zur Funktionsweise sozialer Entwicklung beigesteuert hat.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bellah, Robert Neelly
Verfasser*innenangabe: Robert N. Bellah
Jahr: 2011
Verlag: Cambridge, Mass. [u.a.], The Belknap Press of Harvard Univ. Press
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.ADT, FS.E
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Englisch [Sprache]
ISBN: 978-0-674-06143-9
2. ISBN: 0-674-06143-8
Beschreibung: 746 S.
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Englisch
Fußnote: Text engl.
Mediengruppe: Buch