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Über die Grundlage der Moral

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schopenhauer, Arthur
Verfasser*innenangabe: Arthur Schopenhauer. Mit einer Einl., Anm. und einem Reg. hrsg. von Peter Welsen
Jahr: 2006
Verlag: Hamburg, Meiner
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Schopenhauer (1788–1860) plädiert in seiner Schrift "Über die Grundlagen der Moral" für einen deskriptiven und nicht für einen präskriptiven moralphilosophischen Ansatz. Trotz seiner Wertschätzung für Kant unterzieht er dessen Ethik einer eingehenden Kritik und ersetzt deren oberstes Prinzip, den kategorischen Imperativ, durch das Gefühl des Mitleids. In seiner 1839 bei der Dänischen Societät der Wissenschaften eingereichten und 1841 erstmals in dem Band "Die beiden Grundprobleme der Ethik" veröffentlichten Preisschrift über die Grundlage der Moral legt Schopenhauer eine Reihe bemerkenswerter Ergänzungen zu seiner Ethik bzw. Metaphysik der Sitten vor. In keinem anderen seiner Werke setzt er sich so ausführlich mit Kants Ethik auseinander, die er einerseits als bedeutende Leistung würdigt, andererseits aber auch einer gründlichen und - in vielen Punkten - überzeugenden Kritik unterwirft. Ein zentraler Einwand lautet, daß der kategorische Imperativ letzten Endes einem kalkulierten Egoismus entspringe. Damit wäre er kein formales, sondern ein materiales Prinzip, und er würde nicht kategorisch, sondern allenfalls hypothetisch gelten. Darüber hinaus weist Schopenhauer die "imperative Form" der Kantischen Ethik als unangemessen zurück. Nach seiner Auffassung besteht die Aufgabe der Ethik keineswegs darin, Vorschriften aufzustellen, nach denen sich die Menschen zu richten hätten, sondern lediglich darin, deren Verhalten zu beschreiben und verständlich zu machen. Was seine eigene Konzeption der Ethik anbelangt, so läuft sie darauf hinaus, daß das Mitleid die Grundlage der Moral bildet. Schopenhauer charakterisiert es als ein Gefühl, in dem einem Menschen das Leiden des Anderen ebenso unmittelbar zugänglich ist wie das eigene und das ihn dazu motiviert, den Anderen zum letzten Zweck des Handelns zu machen. Vor diesem Hintergrund entwickelt Schopenhauer seine eigene Tugendlehre, in deren Mittelpunkt die Gerechtigkeit und die Menschenliebe stehen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schopenhauer, Arthur
Verfasser*innenangabe: Arthur Schopenhauer. Mit einer Einl., Anm. und einem Reg. hrsg. von Peter Welsen
Jahr: 2006
Verlag: Hamburg, Meiner
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
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ISBN: 3-7873-1780-5
2. ISBN: 3-7873-1780-5
Beschreibung: XXII, 189 S.
Schlagwörter: Ethik
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Welsen, Peter [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch