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Vorträge

Groddeck, Georg
Georg Groddeck ; hrsg. von Frieder Kern und Beate Schuh
Basel [u.a.], Stroemfeld
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Groddecks Vorträge in seinem Sanatorium für die Patienten und Freunde des Hauses.Der Mensch wird vom Unbekannten, dem Unbewussten gelebt. "In ihm ist ein Es, irgendein Wunderbares, das alles, was er tut und was mit ihm geschieht, regelt." Denn was hat das Atmen mit unserem Willen zu tun, was entscheidet, wie unsere Nahrung zerkleinert und verarbeitet wird, welche Instanz bestimmt die Schlagkraft des Herzens? Wir sind Mensch nur auf Grund eines Willensaktes des Alls und des Es. Das Es ist kein Ding an sich, es ist eine Art und Weise des Erkennens, wie Lawrence Durrell, der Bewunderer Groddecks dessen Philosophie erklärt, ein Weg, dem Leben als Mensch entgegen, der Illusion eine Persönlichkeit, ein Ich zu werden.Georg Groddeck wird am 13. Oktober 1866 in Bad Kösen an der Saale geboren. Seine Mutter ist die Tochter des Germanisten (und Nietzsche-Lehrers) Koberstein, sein Vater ist Badearzt. Groddeck verbringt seine Kindheit in enger Bindung an seine Schwester im Elternhaus, das 1878 versteigert werden muss, nachdem sich der Vater durch Bauspekulationen ruiniert hat.Unabhängig von Freud entwickelt Groddeck eine neue ärztliche Praxis, überzeugt davon, dass sich auf dem Weg der psychischen Analyse jede Erkrankung des Organismus, gleichgültig, ob sie psychisch oder physisch genannt wird, beeinflussen lässt. Im Ersten Weltkrieg wird Groddeck als Lazarettleiter verpflichtet, gerät wegen zu gründlicher und langwieriger Behandlung der zumeist kriegstraumatisierten Soldaten in Konflikt mit Vorgesetzten und wird schon nach neun Monaten entlassen. Beflügelt von seiner Freundschaft mit der Schwedin Emmy von Voigt, die seine zweite Frau wird, und seinen neuen analytischen Ideen, beginnt er seine "Mittwochvorträge" im Sanatorium. Groddecks "Vorträge" (erst 1987 ff. von der GGG in drei Bänden herausgegeben) sind Selbstanalyse, Alltags- und Lebensbeschreibung, Traumdeutung, Bibel- und Märchenauslegung; sie feiern die Vielseitigkeit des menschlichen Lebens und seine Ausdrucksformen durch das Es. Neben den Vorträgen eröffnet Groddeck 1918 mit der Hauszeitschrift "Satanarium" ein weiteres Therapeutikum. "Mit der Herausgabe dieser Blätter bezwecke ich dem Menschen Gelegenheit zu geben, seine Qual unbehindert, ohne Scham und Scheu hinauszuschreien. Der einzige Ort, wo man schreien kann, scheint mir die Hölle zu sein: deshalb nenne ich diese Zeitschrift >Satanarium

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Groddeck, Georg
Verfasser*innenangabe: Georg Groddeck ; hrsg. von Frieder Kern und Beate Schuh
Verlag: Basel [u.a.], Stroemfeld
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 3-87877-284-X
Beschreibung: 3 Bände
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Kern, Frieder [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch