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Berater-Kapitalismus oder Wissensgesellschaft?

zur Kritik der neoliberalen Produktionsweise
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Resch,Christine
Verfasser*innenangabe: Christine Resch
Jahr: 2005
Verlag: Münster, Westfälisches Dampfboot
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Nicht nur Schulen und Universitäten wurden von ihnen auf ihre (betriebs-)wirtschaftliche Tauglichkeit geprüft, auch die Politik - Stichwort: Arbeitsamt / Job-Agentur - ruft verstärkt nach ihrer Hilfe: Unternehmensberatungen. Welche Rolle spielen sie in unserer Wissensgesellschaft? In ihrer Studie führt Christine Resch vor, dass Kapitalismus vom liberalen Eigentümer- in den fordistischen Manager- und schließlich in den neoliberalen Berater-Kapitalismus transformiert wurde. Auf der Grundlage reichen empirischen Materials analysiert sie Beratung als Arbeitsfeld und untersucht die Rekrutierung, Berufs-Sozialisation und Karriere von Beratern, ihr Verhältnis zu Managern und die kulturindustriellen Bearbeitungen dieser neuen Herrschaftsform. Damit gelingt es ihr zu zeigen, dass die Allgegenwart von Beratung und die Bedeutung, die sie für die Mächtigen hat, mit einer umfassenden Veränderung der Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise verbunden ist, die die Bezeichnung "Berater-Kapitalismus" rechtfertigt. Zu dieser Vergesellschaftung gehört die Durchsetzung des "Arbeitskraft-Unternehmers", der sich selbst diszipliniert, motiviert und allseitig instrumentalisiert. Zugleich sind Techniken erfunden worden, die Verantwortlichkeit und Risiko für die Herrschenden minimieren. Auch den Begriff "Wissensgesellschaft" enttarnt Christine Resch durch ihre kritische Analyse als Ideologie der neoliberalen Produktionsweise. Faktisch haben wir es mit "Wissen als Ware", mit einem De-Qualifizierungs- und Bürokratisierungs-Schub zu tun.
 
/ AUS DEM INHALT: / / / Einleitung: Berater im Kapitalismus heute 12
Berater: Nützliche Netzwerke und unerwünschte Aufmerksamkeit 12
Warum Politikberatung so leicht scheitert 14
Manager: "Raubzüge im eigenen Unternehmen" 16
Fragestellung, Forschungsverlauf und eine Übersicht
über die verwendeten Materialien 19
"Der Butler ist der Mörder": eine vorwegnehmend! Zusammenfassung
als Leseanleitung 22
Von der Wissensgesellschaft I zur Wissensgesellschaft II
"Wissensgesellschaft": Über den Drang der gebildeten Schicht
nach Herrschafts-Positionen 30
Das vielbeschworene Ende der Klassengesellschaft 30
Von der Konsum- zur Erlebnisgesellschaft 31
Wissensgesellschaft vor und nach der Risikogesellschaft 32
Berater-Kapitalismus oder Wissensgesellschaft? 48
Reden über Wissensgesellschaft: die kulturindustrielle Diagnose
und die alltäglichen Erfahrungen 51
Gesellschaftsdiagnostik als Gesellschaftsspiel 52
Was ich gelernt habe, kann mir keiner mehr wegnehmen 54
Was gut für die Wirtschaft ist, muss nicht gut für die Gesellschaft sein 56
Arbeit und Freizeit 58
Kulturindustrielle Stereotypen und alltägliche Erfahrungen 59
Vom Eigentümer- über den Manager- zum Berater-Kapitalismus
Berater-KapitalismusWer entscheidet eigentlich,
was die herrschende Wirtschaftsdoktrin sei? 62
Eigentümer-Kapitalismus 63
Kleiner Exkurs: Frühformen von Beratung ' 66
Manager-Kapitalismus 68
Berater-Kapitalismus
Kleiner Exkurs: Unbeabsichtigte Prominenz -
die Skandalisierung von Beratung
Berater-Kapitalismus und Neoliberalismus
Warum kommt der Aufschwung nicht?
Einige Überlegungen zum Verhältnis von Moral und Geschäft
Personalisierungen: "Die Zeit" sucht nach Schuldigen
Gegenprobe: "Die Frankfurter Allgemeine Zeitung"
plädiert für labora et ora
Exkurs: Erwerbsmentalitäten und Wirtschaftsmoral
Vorwärts - in den Prä-Fordismus
Die Unternehmensberater: Analyse der Branche
Versuch über den schnellen Erfolg: der Boom der Berater
Beratung: eine Feldbeschreibung
Eine Erfolgsgeschichte
Die Akteure und ihre (widersprüchlichen) Interessen
Der Crash der New Economy: eine Krise von Beratung?
Selbstdarstellungen der Unternehmensberater in Image-Broschüren
Wissenskulturen: die Berater, ihre Ausbildung,
ihre Politiken und ihre "Sexualgespräche"
Die Hegemonie von betriebswirtschaftlichem Denken
Wissen als Ware
"Der Kunde ist König": Herrschaftsknechte?
Unternehmensberater in den populären Künsten
Der Kunde als (kranker) König
Diener zweier Herren
Wissen als geronnene Erfahrungen
Der gesellschaftliche Gesamtberater als Herr
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben:
Berater als Problem- und Angstmacher
Defensive Konkurrenz: Berater als Verkörperung
der "Weltmarktvernunft"
Geld stinkt doch oder: Wie Berater den Mundgeruch
des Kapitals erfinden 162
Beratung als Gut-Wetter-Geschäft 165
Die Schaffung hypothetischer Werte 170
Kleines Fazit: psychologisierte Wirtschaft 171
Perspektivwechsel I: Manager reden über Berater 173
"Als wenn er die Heilsbotschaft hätte" 174
"Da kriegt man doch nur Ärger, wenn man das alleine intern macht" 175
"Da wird ein kurzfristiges Feuer angezündet" 179
"Endlich einmal diesem trägen Haufen Beine machen" 181
"Also Beratung ist auch nicht nur absurd" 185
Kleines Fazit: Effizienz zum Wohl des "Großen & Ganzen"? 186
Perspektivwechsel II: "McKinsey schläft nicht" oder
wie Literaten über Berater schreiben - 190
Kulturindustrielle Prominenz 190
Arbeitskraft-Beamte und Arbeitskraft-Unternehmer 192
"McKinsey kommt" 194
"Wir schlafen nicht" 198
Arbeitskraft-Unternehmer: zwischen Zwang und Autonomie 204
Wie Berater-Kapitalismus politisch abgesichert und
im Alltag verankert wird
Der Verantwortungs-Verschiebebahnhof:
Zur Politik- und Verwaltungsform im Berater-Kapitalismus 208
Zur Politikform im Berater-Kapitalismus 209
Zur Verwaltungsform im Berater-Kapitalismus 217
Worauf uns Politik- und Verwaltungsberatung aufmerksam machen 224
Alltags- und kommerzielle Beratung: eine Kritik der instrumentellen
und unterhaltenden Vernunft 227
Alltagsberatung: beiläufige Einmischung
und reflektierter Erfahrungsaustausch 227
Kommerzielle Ratgeber: eine kleine Warenkunde 232
Verbindungen von Alltagsberatung, Ratgeber-Literatur
und Politikberatung 242
Ideologien popularisieren und veralltäglichen 246
Theoretische Folgerungen
Betreiber, Gewinner und Theoretiker der gegenwärtigen Produktionsweise 254
Eine Krise des Fordismus? 254
Re-Konsolidierung als Berater-Kapitalismus 263
Wissensgesellschaft: Wie Soziologen den Berater-Kapitalismus
auf den Kopf stellen 270
Berater-Kapitalismus oder "Wissensgesellschaft"? -
die falsche, aber notwendige Frage 278
Anmerkungen 282
Literatur 310
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Resch,Christine
Verfasser*innenangabe: Christine Resch
Jahr: 2005
Verlag: Münster, Westfälisches Dampfboot
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.BX
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ISBN: 3-89691-617-3
Beschreibung: 324 S.
Schlagwörter: Kapitalismus, Kritik, Neoliberalismus, Unternehmensberatung, Branche, Betriebsberatung, Kapitalistische Gesellschaft , Kapitalistische Wirtschaft , Kapitalistisches Gesellschaftssystem , Kapitalistisches Wirtschaftssystem, Managementberatung
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Fußnote: Literaturverz. S. 310 - 323 ; Zugl.: Frankfurt (Main), Univ., Habil.-Schr.
Mediengruppe: Buch