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Formale Logik

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bochenski, Joseph M.
Verfasser*innenangabe: Joseph M. Bochenski
Jahr: 2002
Verlag: Freiburg, Br. ; München, Alber
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Joseph Maria Bochenski OP (* 30. August 1902 in Czuszów, Polen; † 8. Februar 1995 in Freiburg, Schweiz), meist kurz I. M. Bochenski, auch Innocentius Marie, war ein polnischer Philosoph und Logiker. Bochenski fühlte sich zur analytischen Philosophie hingezogen und betrachtete sich selber als kosmozentrischen Platoniker aristotelischer Prägung. Schwerpunkte seiner Arbeit lagen auf dem Gebiet der Geschichte der Philosophie, der Geschichte der Logik und der logischen Untersuchung wichtiger Fundamentalprobleme. Die Religionsphilosophie betrachtete er als Logik der Religion. Bochenski vertrat erkenntnistheoretisch einen hypothetischen Realismus und in der modernen Universaliendiskussion einen individualistischen gemäßigten Realismus. Diese Position verteidigte Bochenski 1956 in einer öffentlichen Diskussion mit Alonzo Church als Platoniker und Nelson Goodman als Nominalisten. Bochenski war bestrebt, den Nachweis zu erbringen, dass Wissen und religiöser Glaube als unterschiedliche Formen der menschlichen Erkenntnis einander nicht widersprechen. Letztlich führe sowohl die Religion als auch die Philosophie zu einer göttlichen Vorstellung. Im Unterschied zum Theologen suche der Philosoph jedoch nach der göttlichen Vorstellung um einer vernünftigen Erklärung der Welt willen. Der Philosoph geht von der Realität der Außenwelt aus, die er auch für erkennbar hielt. Die Erkenntnis habe jedoch da ihre Grenzen, wo sie auf das ideal Seiende, wie zum Beispiel das Heilige als einer Urgegebenheit stoße. Die Vorstellung des Göttlichen schließlich wird als so verschieden von aller erfahrbaren Realität angesehen, dass an ihm begrifflich nur das fassbar sei, was es nicht sei. Neben einer Reihe von Arbeiten zu Fragen der Philosophie und der Philosophiegeschichte besitzen Bochenskis Arbeiten zur Logik besondere Bedeutung. Seine über Jahrzehnte betriebenen historischen Forschungen zur Logik erreichten einen Höhepunkt in der Veröffentlichung eines umfassenden Lehrbuches der Geschichte der Logik. In Anlehnung an Jan Lukasiewicz verband er die klassische Syllogistik des Aristoteles organisch mit dem modernen Logikkalkül. Die vergleichende Analyse der Logik des Theophrast und des Aristoteles führte zu grundlegenden Erkenntnissen in der Modallogik und ihrer Geschichte. Bleibende Ergebnisse erzielte er bei der Darstellung der syntaktischen Kategorien. Bochenski verwendete die Logik implizit in den Traditionen der Scholastik als Rechtfertigungs- und Beweisinstrument für den von ihm vertretenen Thomismus. Von den Positionen der neuscholastischen Philosophie ausgehend, setzte er sich mit dem dialektischen Materialismus, dem Positivismus und dem Existentialismus auseinander. Den dialektischen Materialismus sah Bochenski als Gegner an, den er aus seiner theologischen Position heraus nicht nur als Irrtum, sondern als Sünde bezeichnete.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bochenski, Joseph M.
Verfasser*innenangabe: Joseph M. Bochenski
Jahr: 2002
Verlag: Freiburg, Br. ; München, Alber
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.LL
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ISBN: 3-495-48071-4
Beschreibung: 6. Aufl. (Studienausg.), XXIII, 645 S. : Ill.
Schlagwörter: Geschichte, Logik, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Philosophische Logik, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte
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Fußnote: Literaturverz. S. 531 - 612
Mediengruppe: Buch