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Deproduktion

Schwangerschaftsabbruch im internationalen Kontext
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Verfasser*innenangabe: Sarah Diehl
Jahr: 2007
Verlag: Aschaffenburg, Alibri-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Selbstbestimmungsrecht der Frau wird von westlichen Politikern gerne bemüht, um die Zustände in islamischen Gemeinwesen zu kritisieren. Doch wenn es um die Entscheidung geht, Mutter zu werden oder nicht, zeigt sich, dass auch im Westen, insbesondere in christlich geprägten Staaten, von einer selbstbestimmten Entscheidung der betroffenen Frauen keine Rede sein kann. In Nicaragua wurde das Abtreibungsrecht Ende Oktober dramatisch verschärft; in Polen fordert die Regierungspartei Liga Polnischer Familien eine Verfassungsänderung, um Schwangerschaftsabbrüche ohne Ausnahme zu kriminalisieren. Und in Deutschland darf ein Arzt, der Abtreibungen vornimmt, nach einem höchstrichterlichen Urteil als Tötungsspezialist für ungeborene Kinder verunglimpft werden. In diesen Tagen erscheint ein Sammelband, in dem Frauen aus vier Kontinenten über die Situation in ihren Ländern, über positive und negative Entwicklungen berichten. Laut WHO stirbt weltweit alle sieben Minuten eine Frau an einem unsicheren Schwangerschaftsabbruch. Der von Sarah Diehl herausgegebene Sammelband verbindet historische Begebenheiten, kulturwissenschaftliche Perspektiven und persönliche Erfahrungsberichte von Frauen, Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen aus Ländern mit unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen und stellt die Selbstverständlichkeit in Frage, mit der Frauen noch immer ihre reproduktiven Rechte und ihre körperliche Selbstbestimmung verwehrt werden. In einem ersten Abschnitt wird die Situation in einzelnen Ländern wie Argentinien, Südafrika, Madagaskar, Eritrea, Kamerun, Nigeria, Nikaragua und den USA behandelt. Die Beiträge des zweiten Abschnitts widmen sich dem Thema in Film und Literatur, u.a. am Beispiel der simbabwischen Schriftstellerein Yvonne Vera. Unter dem Titel "Geschichte der Selbstbestimmung" werden im dritten Abschnitt Themen wie das weibliche Wissen über abtreibende Pflanzen in Surinam oder die Individualisierung der Eugenik thematisiert. In den im letzten Abschnitt zusammengefassten Beiträgen "Persönliche Erfahrungen" kommen Frauen aus Argentinien, Großbritannien, Serbien und Deutschland zu Wort. Die Vielfalt der Beiträge zeigt, dass vom "Recht jedes Menschen auf reproduktive Gesundheit", das auf der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung in Kairo 1994 ratifiziert wurde, nirgendwo ernsthaft die Rede sein kann.

Details

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Verfasser*innenangabe: Sarah Diehl
Jahr: 2007
Verlag: Aschaffenburg, Alibri-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFL
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ISBN: 3-86569-016-5kar
2. ISBN: 3-86569-016-5
Beschreibung: 1. Aufl., 256 S. : Ill.
Schlagwörter: Internationaler Vergleich, Schwangerschaftsabbruch, Abortus artificialis, Abtreibung, Interruptio graviditatis, Ländervergleich, Schwangerschaft / Abbruch, Schwangerschaftsunterbrechung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Diehl, Sarah [Hrsg.]
Fußnote: Literatur- und URL-Angaben
Mediengruppe: Buch