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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: NN.BA Wies / College 6a - Naturwissenschaften	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Evolution des Menschen vollzog sich zwar auf genetischer Grundlage, läßt sich aber dadurch allein nicht hinreichend erklären. Erbgut und Gehirn trugen und tragen auf je eigene, durchaus konkurrierende Weise zur Dynamik des evolutionären Geschehens bei. Schon in ihren zeitlichen Dimensionen unterscheiden sie sich gewaltig. Der Beitrag des Genoms zur Evolution wird in Tausenden bis Millionen von Jahren oder in Hunderten bis Tausenden von Generationen gemessen, der Beitrag des Gehirns jedoch in Minuten, Tagen, Jahren bzw. in einer einzigen Generation. Das Menschengehirn ist in der Lage, aus seinen Auseinandersetzungen mit der Umwelt etwas ganz anderes zu machen als die Erbanlagen. Die Mehrzahl seiner Hervorbringungen sind autonome Leistungen, für die das Genom keine Anweisungen parat hat. Der international renommierte Evolutionsbiologe Wolfgang Wieser zeichnet ein neues, revolutionäres Bild der Evolution, in der neben dem "egoistischen Gen" das Gehirn die zweite Hauptrolle spielt und es auch auf die Vererbung erworbener Eigenschaften ankommt. Aus dem Inhalt:Vorwort 9 // 1. Prolog: «Das Erwachen der Menschheit» 15 / 1.1 Aufbruch 15 / Phylogenetische Evolution 17 / Kulturelle Evolution 18 / 1.2 Phasen der kulturellen Evolution 25 / 1.3 Zeithorizonte und die Emanzipation des Individuums 34 // 2. Über den Umgang mit Wirklichkeiten und Möglichkeiten 38 / 2.1 Erkenntnisfähigkeit und Wahrheitssuche 38 / 2.2 Triumph der Konstruktion 41 / 2.3 Wie kommt die Welt in den Kopf ? ¿ Realität und Wirklichkeit 46 / 2.4 Wissenschaftsrevolution oder Wissenschaftsentwicklung: Hommage a Ludwik Fleck 52 // 3. Blattern im Buch des Lebens 62 / 3.1 Logistik der Anpassung 63 / Kurze Geschichte eines kontextunabhängigen Gens 64 / Lange Geschichte eines kontextabhängigen Gens 65 / 3.2 Logistik der Entwicklung 71 / Neue Vielfalt, neue Kontrollen 73 / 3-3 Evolution des Individuums 76 / Historische Aspekte 76 / Epigenetische Aspekte 83 / 3-4 Selbstorganisation und offene Kontrolle 89 // 4. Anatomie eines Konflikts 94 / 4.1 «Das vernetzte Gehirn» 94 / Faserdynamik 96 / Neuronale Netze: Dynamik, Koordination, Selektion 98 / 4.2 Prägung: Ontogenetische und phylogenetische Aspekte 104 / Zeitfenster 108 / 4.3 Von Ameisen und Menschen 112 / 4.4 Fahrten zu Homo sapiens 120 // 5. Ein neues Drehbuch für die Evolutionstheorie! 126 / 5.1 Exegese von Gemeinplatzen 128 / 5.2 Mikrobenwelt 135 / Rezente Vielfalt 136 / Prokaryote Evolution: Zurück zu den Muttern! 139 / 5.3 Zwischenspiel 143 / 5.4 Kulturelle Evolution 149 // 6. «Humboldtsche Systeme» 155 / 6.1 Digital und/oder analog; Schrift und/oder Sprache 156 / 6.2 Organismus und Sprache 159 / Anatomie eines Vergleichs 161 / Grenzen der Beliebigkeit 173 // 7. Innenwelt - Außenwelt 181 / 7.1 Spurensuche in den Labyrinthen des Verhaltens 182 / Das Liebeslied der Taufliege 182 / Erkenne deinen Nächsten! 184 / Romeo und Julia 187 / Tristan und Isolde 189 / 7.2 Spiegelneuronen und black boxes 193 / 7.3 Wie kommt die Welt in den Kopf ? - Eine subjektive Erfahrung 197 // 8. Primatenwelt: Die soziale Dimension und die Suche nach dem Absoluten 207 / 8.1 Sozialisation 209 / 8.2 Anthropomorphismus 213 / 8.3 Rangordnung und Standesbewusstsein 218 / 8.4 Soziale Wirklichkeit als Kunst 225 / «Kostbare Spielarten des Menschlichen» 227 / «Gewaltphantasien» 231 / 8.5 Kunst als Wirklichkeit 234 / Bild und Abbild 236 / Von «gnostischen Neuronen» zu neuronalen Netzen 239 / Octopus vulgaris begegnet Piet Mondrian 241 / Wege zum Absoluten 244 // Anmerkungen 251 / Zitierte Literatur 260 / Register 273